Markt- und Wettbewerbsanalyse

Ernst Rumpeltes

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Ernst Rumpeltes, Senior Consultant, ist seit 2010 bei Interconnection Consutling für die Erstellung von Studien und Beratungsprojekten zuständig. Er ist Experte in den Bereichen Market Intelligence, Markenimageanalysen und Kundenverhalten. Ernst Rumpeltes absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien.

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White Paper "MARKTANALYSEN"

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Marktselektion

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In Europa wird das ein oder andere Rohr verlegt - 2 Milliarden Meter, um genau zu sein

Im vergangenen Jahr wurden in den 20 wichtigsten europäischen Märkten mehr als 2 Milliarden Meter verkauft, während der Markt für Sanitärrohre und -fittings unter dem rückläufigen Wohnungsmarkt und anderen Problemen leidet. Der langfristige Wachstumstrend bleibt intakt, und Flächenheizung und -kühlung werden in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Bei den Materialtypen wird der Marktanteil von Metallrohren von 18,2% im Jahr 2021 auf 15,9% im Jahr 2027 sinken, wie die neueste Studie von InterConnection Consulting zeigt.

 

Heizkörperanschlussrohre werden auch weiterhin Marktanteile verlieren

Der Markt für Sanitärrohre und -fittings ist in die Bereiche Flächenheizung und -kühlung, Heizkörperanschlüsse sowie Warm- und Kaltwasserinstallationen unterteilt. Der Marktanteil für Heizkörperanschlüsse wird voraussichtlich von 25,5 % im Jahr 2021 auf 23,5 % im Jahr 2027 zurückgehen, was auf die Umstellung Europas auf energieeffiziente Heizlösungen zurückzuführen ist. Das Segment der Flächenheizungen wird jedoch nicht in allen Ländern gleichmäßig zulegen. In Deutschland beispielsweise ist die Zahl der bei Renovierungen installierten Heizkörper in letzter Zeit aufgrund der niedrigeren Kosten und der einfachen Installation gestiegen, was zu einem vorübergehenden Anstieg des Marktanteils führte. Dennoch sind die langfristigen Aussichten für Flächenheizungs- und -kühlungsrohre mit einem prognostizierten Marktanteil von 36,5% bis 2027 in Europa gut.

 

Kunststoffrohre sind die beliebteste Wahl

Kunststoffrohre haben einen dominierenden Marktanteil von etwa 46%, wobei in den kommenden Jahren ein leichtes Wachstum erwartet wird. Mehrschichtverbundrohre sind die größten Gewinner und werden ihren Marktanteil voraussichtlich von 35,3% im Jahr 2021 auf 37,0% im Jahr 2027 erhöhen. Umgekehrt wird erwartet, dass Metallrohre aufgrund steigender Preise für Materialien wie Kupfer und Stahl an Bedeutung verlieren werden. Innerhalb des Kunststoffsegments hat PEX (vernetztes Polyethylen) den größten Anteil, das hauptsächlich für Flächenheizungs- und -kühlungssysteme verwendet wird, während Mehrschichtverbundrohre für Heizkörperanschlüsse und Warm- und Kaltwasserinstallationen bevorzugt werden. Allerdings sind die regionalen Unterschiede bemerkenswert: so machen Kunststoffrohre in Deutschland aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Wasserqualität nur etwa 11 % des Marktes aus, während es in der Tschechischen Republik für dieselbe Anwendung 36 % sind.

 

Die Mehrheit der Rohre wird an Großhändler verkauft

Die meisten Unternehmen ziehen es vor, ihre Produkte über Groß- und Einzelhändler zu verkaufen, wobei indirekte Vertriebskanäle den Markt dominieren. In Russland entfallen 68 % des Absatzes auf diese Kanäle, in Polen sogar fast 100 %. Der durchschnittliche Marktanteil in Europa liegt bei 94 %. Diese Dominanz ist auf die Bequemlichkeit eines „One-Stop-Shops“ für Installateure, effiziente Lieferketten in Ländern wie Norwegen und die starke Marktmacht der Baumärkte in Deutschland und der Schweiz zurückzuführen.

 

Hersteller von Sanitärrohren und -fittings sollten sich strategisch auf die Entwicklung von Kunststoff- und Mehrschichtverbundrohren ausrichten, insbesondere im Bereich der Flächenheizung und -kühlung, und dabei die regionalen Präferenzen für diese Materialien berücksichtigen. Die Umsetzung von Kundenbindungsprogrammen und die Förderung direkter Beziehungen zu Installateuren kann zu zusätzlichen Marktanteilsgewinnen in diesem wachsenden Segment führen.

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Industrietor-Markt im Niedergang: Wirtschaftliche Herausforderungen treffen Österreich und Deutschland, aber die Schweiz boomt

Die Interconnection Consulting hat als führendes Marktforschungsinstitut im Segment Türen und Tore soeben ihre jüngste Studie „Industrial Doors in Europe 2024“ veröffentlicht. Darin zeigt sich, dass Markt für Industrietore in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit einem Rückgang der verkauften Einheiten um 2,3 % und einem Rückgang des Marktwerts um 0,6 % weiterhin rückläufig ist. Allerdings hebt die Studie einen starken Kontrast zwischen den einzelnen Ländern hervor: Während Deutschland und Österreich mit einem anhaltenden Rückgang konfrontiert sind, der durch wirtschaftliche Unsicherheit und durch die Auswirkungen verwandter Branchen verursacht wird, trotzt die Schweiz dem Trend und verzeichnet ein Wachstum sowohl bei den verkauften Einheiten als auch beim Marktwert, was auf eine robuste Wirtschaft und einen dynamischen Bausektor zurückzuführen ist.

Das Jahr 2024 markiert ein weiteres Jahr des Rückgangs für den Industrietor-Markt in der Region, mit wirtschaftlichem Gegenwind durch Inflation, steigende Materialkosten und eine Verlangsamung der Bauprojekte. Obwohl sich der Markt nach der Pandemie nur schwer erholt hat, wird erwartet, dass das Wachstum bis 2026 wieder einsetzt, wenn sich der Bausektor stabilisiert und das Verbrauchervertrauen steigt. Bis 2027 wird der Markt voraussichtlich ein Volumen von 892 Millionen Euro erreichen, mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 4,3 % pro Jahr. Die Wettbewerbslandschaft wird durch den Zustrom von Billigproduzenten aus Asien weiter erschwert, was den Preiswettbewerb verschärft und die europäischen Hersteller zu Innovationen und Kostensenkungen zwingt.

Die schwache Leistung des Bausektors hat die Schwierigkeiten des Marktes weiter verschärft, da sich neue Projekte verlangsamt haben und große Infrastrukturprojekte weiterhin auf Eis liegen. Der daraus resultierende Preiskampf, ausgelöst durch den Markteintritt von Niedrigkostenproduzenten aus Asien, hat die Hersteller gezwungen, die Preise trotz steigender Rohstoffkosten zu senken. Das wiederum hat auf die Gewinnspannen gedrückt, was zu strengeren Preisstrategien und einem Abwärtstrend des Marktes geführt hat.

Trotz dieser Herausforderungen haben die Hersteller von Industrietoren ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen, indem sie ihre Innovationskraft verdoppelt haben. Die Unternehmen konzentrieren sich auf die Entwicklung neuer Materialien und Verbindungen, die die Kosten für die Verbraucher senken können und investieren gleichzeitig stark in digitale Lösungen. Zu diesen Innovationen gehören intelligente Zugangssysteme, fortschrittliche Fernüberwachung und -automatisierung über mobile Geräte sowie Sicherheitstechnologien, die Gesichtserkennung und künstliche Intelligenz integrieren.

Was die Marktsegmentierung betrifft, so bleiben Sektionaltore mit einem Anteil von 58,0 % Marktführer, gefolgt von Schnelllauftoren mit 17,0 % und Rolltoren an dritter Stelle. Stahl ist mit einem Anteil von 64,7 % weiterhin das dominierende Material, wobei bis 2027 ein Anstieg auf 65,2 % erwartet wird. Die Direktvertriebskanäle halten einen beherrschenden Marktanteil von 86,9 %, während Renovierungsprojekte mit 50,4 % des Gesamtumsatzes leicht vor Neuinstallationen liegen.

Die Dominanz großer multinationaler Unternehmen wie Hörmann, ASSA Abloy, Novoferm, Domoferm, Teckentrup, Condoor und Ryterna wird immer deutlicher, da diese Firmen 74,3 % des Marktes kontrollieren. Dank ihrer Größe und Ressourcen können sie Konjunkturabschwünge besser überstehen und ihren Marktanteil durch Innovation und diversifizierte Produktlinien halten. Im Gegensatz dazu sind kleine und mittlere Unternehmen von der Krise stärker betroffen und haben mit geringeren Gewinnspannen und weniger Ressourcen zu kämpfen, um sich auf einem preissensiblen Markt zu behaupten. Diese kleineren Unternehmen konzentrieren sich auf technologische Fortschritte und Produktinnovationen, um die derzeitige Flaute zu überwinden.

Die Ergebnisse basieren auf einer umfassenden Befragung von über 2.200 Herstellern, Händlern und Branchenexperten in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

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Globale Erholung erst ab 2025 erwartet

Globale Erholung erst ab 2025 erwartet

Der weltweite Markt für Profilbearbeitungsmaschinen, der 2023 ein leichtes Wachstum verzeichnete, steht vor einer ernsthaften Stagnation im Jahr 2024, trotz eines geringen Anstiegs des Gesamtmarktvolumens von 1,02 Milliarden Euro auf 1,03 Milliarden Euro. Dieses minimale Wachstum wird von der herausfordernden wirtschaftlichen Lage, die durch den Krieg und inflationäre Belastungen verschärft wird, überschattet und lässt den Markt weitgehend stagnieren. Laut einer aktuellen Studie von Interconnection wird eine weltweite Erholung von 3,3 % erst im Jahr 2025 erwartet, was der Branche nur wenig unmittelbare Hoffnung bietet.

Steigende Preise dämpfen Investitionsbereitschaft

Der Sektor der Profilbearbeitungsmaschinen, insbesondere die Profilstabbearbeitungszentren, wurde von den rasant steigenden Preisen hart getroffen. Einige Branchenführer erhöhten die Preise zwischen 2022 und 2023 um bis zu 15 %. Diese Preissprünge haben die Nachfrage stark gebremst: Profilstabbearbeitungszentren machten 2023 weiterhin 47 % des gesamten Marktwertes aus. Andere Segmente wie Schneidmaschinen (20 %) und Schraub- und Bohrmaschinen (nur 2 %) schnitten noch schlechter ab und leiden unter einer schwachen Nachfrage.

Trotz der Dominanz Zentraleuropas, das 26 % des weltweiten Marktanteils hält, wird in der Region keine nennenswerte Erholung vor 2025 erwartet. Die grassierende Inflation, hohe Zinssätze und ein Mangel an staatlicher Unterstützung haben ein toxisches Investitionsklima in ganz Europa geschaffen, ähnlich wie in Deutschland.

Aluminium dominiert, während andere Materialien ins Hintertreffen geraten

Im Jahr 2023 dominierte die Aluminiumbearbeitung den Markt für Profilbearbeitungsmaschinen und machte 56 % des weltweiten Umsatzes aus. Dieser Trend scheint ungebrochen, da Aluminiummaschinen weiterhin durch ihre überlegenen Materialeigenschaften – Leichtigkeit, Korrosionsbeständigkeit und hohe Recyclingfähigkeit – überzeugen. Aluminium ist in den Bereichen Bauwesen, Automobil- und Luftfahrtindustrie die erste Wahl, was die Nachfrage weit vor PVC und Stahl treibt.

Die Amerikas führen diesen Trend an, wo 67 % des Marktes von Aluminiummaschinen dominiert werden, während Europa einen Anteil von über 50 % beibehält. Die Nachfrage nach PVC schwankt mit der Bauwirtschaft, während Stahlmaschinen aufgrund ihres höheren Gewichts und ihrer geringeren Recyclingfähigkeit nach wie vor nur eine Nischenrolle spielen. Trotz einiger Investitionen kämpfen Stahlmaschinen, um an Marktanteil zu gewinnen.

Düstere Aussichten bis 2025

Trotz geringfügigen Wachstums im Jahr 2023 und 2024 wird für den Markt für Profilbearbeitungsmaschinen bis 2027 ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von 2,9 % erwartet. Der Umsatz mit PVC-Maschinen wird voraussichtlich 404,5 Millionen Euro erreichen. Stahlmaschinen bleiben eine Nische, obwohl einige Branchenakteure kleinere, zukunftsorientierte Investitionen tätigen.

Aluminium wird dank seiner breiten Anwendung und seiner Umweltfreundlichkeit weiterhin dominieren und bis 2025 und darüber hinaus über 50 % des Umsatzes sichern. Um jedoch die Stagnation wirklich zu durchbrechen, sind größere wirtschaftliche Veränderungen sowie die für 2025 erwartete globale Erholung notwendig.

Markt wird von wenigen Akteuren dominiert

Der globale Markt für Profilbearbeitungsmaschinen ist stark konzentriert, da nur eine Handvoll Unternehmen den Großteil des Umsatzes kontrollieren. Europäische Giganten wie Voilàp, FOM, Urban, Graf, Rotox, Schirmer und Stürtz dominieren, obwohl sie für 2023 ein schwieriges Jahr meldeten. Diese Situation spiegelt sich auch außerhalb Europas wider: Die türkischen Unternehmen Kaban, Murat und Yilmaz expandieren nach Lateinamerika und Afrika, während sie ihre starke Position im Nahen Osten halten. In der APAC-Region steigen Hersteller wie Tianchen und Parker zu globalen Akteuren auf, nachdem sie ihre lokalen Märkte dominiert haben.

Die USA, die typischerweise ein vielversprechender Markt sind, zeigen ebenfalls Stärke mit lokalen Produzenten wie Joseph und Pro-Line, obwohl auch dieser Markt von den aktuellen globalen Bedingungen betroffen ist.

Fazit

Trotz des anfänglichen Wachstumsschubs im Jahr 2023 steckt der Markt für Profilbearbeitungsmaschinen in ernsthaften Schwierigkeiten. Steigende Kosten, schwache Investitionsbereitschaft und schwierige wirtschaftliche Bedingungen haben den Sektor in eine Krise geführt. Bis zur für 2025 prognostizierten Erholung, die weitgehend von der Nachfrage nach Aluminium getragen wird, wird der Markt in einer Warteschleife verbleiben, mit nur geringem Wachstumspotenzial. Die Zukunft der Branche hängt von einer Stabilisierung der globalen Wirtschaft ab – und die Zeit drängt.

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Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Pressekonferenz: TTI Group & Interconnection Consulting 

 

Öffentliche Sicherheit und Krankenhäuser verzeichnen den höchsten Fachkräftemangel in Österreich

Trotz steigender Arbeitslosigkeit ist der Fachkräftemangel in Österreich nach wie vor hochaktuell, wobei ein starkes Ost-West-Gefälle besteht und die Branchen sehr unterschiedlich betroffen sind. Der höchste Fachkräftemangel besteht derzeit im Bundesland Salzburg, wo auf einen Arbeitslosen nur 1,26 offene Stellen kommen. Der Bereich Verteidigung, Öffentliche Sicherheit und Justiz weist den stärksten Fachkräftemangel auf: Pro offene Stelle gibt es nur 0,7 Arbeitslose, wie eine aktuelle Studie zeigt, die von InterConnection gemeinsam mit dem Personaldienstleister TTI vorgestellt wurde.

 

„Der Arbeitskräftemangel trifft insbesondere qualifizierte Berufe“, stellt Markus Archan, Geschäftsführer des österreichischen Personaldienstleisters TTI Austria fest. Die TTI  ist insbesondere im Segment der Facharbeitskräfte tätig und ist in diesem Bereich Marktführer in Österreich. „Auch wenn die Arbeitslosenzahlen steigen, ist aus Sicht der Unternehmen keine Entlastung zu erkennen. Das deutet auf strukturelle Probleme am österreichischen Arbeitsmarkt hin“, so Archan.

 

Breiter Mix an Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels

Im Rahmen einer Pressekonferenz von InterConnection mit dem Personaldienstleister TTI wurde ein Maßnahmen-Pentagon vorgestellt, das die Möglichkeiten zur Reduktion des Fachkräftemangels strukturiert. Archan: „Als Marktführer im Segment der Fachkräfte ist es für uns essenziell, unterstützende Maßnahmen zu implementieren. Schon seit einigen Jahren haben wir bei TTI den Schwerpunkt daraufgelegt, Beschäftigte anhand ihrer Talente weiterzuentwickeln. Essenziell sind dabei Weiterbildungsmaßnahmen, die von unserer Branche über den Sozial- und Weiterbildungsfonds SWF selbst finanziert werden. Allein können wir das aber nicht stemmen.“ Einige Maßnahmen, wie z.B. die Förderung der Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften, scheitern an der politischen oder wirtschaftlichen Realität. Notwendig ist ein Mix aus strukturellen politischen Maßnahmen und einem Umdenken in den Unternehmen. Die Politik muss Maßnahmen setzen, die die Integration neuer Arbeitskräfte erleichtern, wie z. B. vereinfachte Nostrifizierungen, schnellere Arbeitsgenehmigungsverfahren, Rot-Weiß-Rot-Karten auch für Personaldienstleister, zusätzliche Anreize für Vollzeitbeschäftigung oder ein breiteres Angebot an Kinderbetreuung. Personaldienstleister spielen nicht nur eine zentrale Rolle bei der effizienten Reintegration von Arbeitssuchenden und Personen, die sich längere Zeit aus dem Arbeitsmarkt zurückgezogen haben, sondern sorgen auch dafür, dass das Skill-Matching umfassend und ganzheitlich betrachtet wird. Mangelndes Kompetenz-Matching führt häufig zu einem unzureichenden Abgleich zwischen geeigneten Bewerbern und offenen Stellen. Unternehmen, die sich auf Kompetenzen statt auf Jobtitel und Abschlüsse konzentrieren, werden künftig im Wettbewerb um Fachkräfte die Nase vorn haben.

 

Das AOV misst den Fachkräftemangel

Um den Fachkräftemangel objektiv vergleichen zu können, wird die Anzahl der Arbeitslosen durch die Anzahl der offenen Stellen dividiert. Daraus ergibt sich das AOV = Arbeitslosen-Offene-Stellen-Verhältnis, das bei einem Wert unter zwei einen leichten Fachkräftemangel beschreibt, unter 1,2 einen massiven Fachkräftemangel. Auf der anderen Seite spricht man bei einem AOV von 4 – 6 von einem guten Verhältnis von Arbeitslosen zu verfügbaren Stellen, über 6 gibt es einen Fachkräfteüberschuss.

 

Ost-West-Gefälle beim Fachkräftemangel

Innerhalb von Österreich gibt es hinsichtlich des Fachkräftemangels ein starkes Ost-West-Gefälle. Wien hat mit einem AOV von 6,7 im Juli 2024 einen Fachkräfteüberschuss, gefolgt vom Burgenland, das mit 4,7 ebenfalls im grünen Bereich liegt. Auf der anderen Seite ist die Lage in Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich mit Werten zwischen 1,9 und 1,5 wesentlich angespannter. Der größte Mangel an Fachkräften gibt es aktuell in Salzburg mit einem AOV von 1,26 im Juli 2024. Da Österreich eine traditionell geringe Mobilität am Arbeitsmarkt hat, sind diese Zahlen sehr aussagekräftig.

 

Krankenhäuser können offene Stellen nicht besetzen

Analysiert man das AOV nach Branchen sieht man, dass der Fachkräftemangel sehr ungleich verteilt ist. Auf NACE 3 Level sind es einige Dienstleistungsbranchen, die einen starken Überschuss an Fachkräften haben, wie insbesondere die Erwachsenenbildung aber auch Werbung mit AOVs von über 8. In diesen Branchen haben die Arbeitgeber die Qual der Wahl. Am anderen Ende der Skala stehen Branchen, die für das Funktionieren der Gesellschaft fundamental sind. Der Bereich „Verteidigung, Justiz, Öffentliche Sicherheit“ hat ein AOV von 0,7, d. h. auch bei einer perfekten Mobilität innerhalb von Österreich könnte die Nachfrage nach Fachkräften nicht gedeckt werden. Ähnlich ist der AOV nur noch bei Krankenhäusern, die auf einen Faktor von 0,8 kommen. „In diesem Bereich sieht man noch die Auswirkungen der Corona-Krise, die zum Exodus vieler Pflegekräfte geführt hat, während die Überalterung der Gesellschaft die Nachfrage nach Fachkräften weiter steigen lässt“ erklärt Frederik Lehner, der Autor der Studie.

 

Ihr Kontakt für Rückfragen:
Mag. Nina Serfözö | Projekte / Marketing
Interconnection Consulting
Getreidemarkt 1 | 1060 Wien | Österreich
Tel: +43 1 585 4623-73
serfoezoe@interconnectionconsulting.com
www.interconnectionconsulting.com

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Klimageräte und ihre Abkühlung in Europa

Der europäische Markt für Klimageräten (AC) musste 2023 einen deutlichen Abschwung in Kauf nehmen und der Weg zur Erholung scheint ein weiter zu sein – die Erwartungen für 2024 bleiben gedämpft. Die jüngsten Ergebnisse der Studie von Interconnection Consulting zeigen 2023 einen Rückgang um -2,9% bei den Verkaufsmengen in Westeuropa und um weit mehr als -13% in den mittel- und osteuropäischen Ländern.

Die Abkühlung des AC-Marktes

Im Jahr 2023 sank der AC-Absatz in ganz Mittel- und Osteuropa (CEE – Albanien, Bosnien & Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Griechenland, Ungarn, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien), wobei einige Unternehmen in Ländern wie Ungarn und Teilen des Balkans einen enormen Rückgang der Neuverkäufe von über 70% verzeichneten. Selbst in Regionen, in denen es im im Verhältnis besser verlief, wie in Albanien, ging die Zahl der installierten Einheiten um 3,8 % zurück, was die weit verbreiteten Auswirkungen des Marktrückgangs widerspiegelt. Insgesamt verzeichnete der AC-Markt in CEE eine Gesamtmenge von 1,32 Mio. Einheiten und einen Wert von 1.145,2 Mio. EUR, wobei für 2024 eine Stagnation des wertmäßigen Absatzes um 0,6% erwartet wird. Dennoch wird der Markt in CEE laut Interconnection Consulting im Jahr 2027 voraussichtlich 1.327,5 Mio. EUR Zuwachs erreichen.

Die westeuropäischen Länder (WEU – Deutschland, Italien, Spanien, Benelux, Frankreich, Vereinigtes Königreich und Österreich) mussten 2023 nur einen bescheidenen Rückgang von -2,9% bei den Verkaufsmengen hinnehmen. Anhaltende staatliche Subventionen hielten den Einfluss der rückläufigen Baukonjunktur auf den AC-Markt insgesamt geringer. Von den WEU-Ländern verzeichnete Österreich mit -15,4% den stärksten Rückgang, während sich der Absatz im Vereinigten Königreich nur um -1,1% veränderte. Der Gesamtabsatz belief sich auf 3,5 Mio. verkaufte Einheiten und einen Wert von 4.945,4 Mio. EUR, wobei für 2024 eine positive Veränderung von 1,6 % des Absatzwertes erwartet wird. Insgesamt wird erwartet, dass der WEU-Markt am Ende des prognostizierten Zeitraums, im Jahr 2027, einen Wert von 5.727,2 Mio. EUR erreichen wird.

Wachsende Ersetzung und globaler Kontext

Auf der anderen Seite wird der Klimageräte-Markt in hohem Maße durch das Ersatzteilsegment gestützt, das seinen Anteil aufgrund des Rückgangs der Neubauten erhöht. Sogar Ersatzinstallationen in einigen Ländern, die durch Subventionen gefördert werden, helfen dem Markt, die schwierigen Zeiten zu überwinden. Das Verhältnis zwischen Neuinstallationen und Ersatzinstallationen liegt bei 63:37, wobei der Anteil der Ersatzinstallationen in einigen europäischen Märkten, wie z. B. in Italien, bereits mehr als 50 % beträgt. Aus globaler Sicht ist die Marktdurchdringung von Klimageräten in Europa nach wie vor geringer als in den USA oder Japan, was darauf hindeutet, dass es noch genügend Raum für Wachstum gibt, wie Herr Lukac, Autor der Studie, meint.

Sich ändernde Vorlieben und technologische Veränderungen

Die Probleme auf dem Markt für Klimageräten sind nicht nur auf die wirtschaftlichen Bedingungen zurückzuführen. Die Branche sieht sich auch einer zunehmenden Konkurrenz durch alternative Kühllösungen ausgesetzt, wie Kühldecken, Kühlung durch Wärmepumpen und zentralisierte HLK-Systeme, insbesondere in Nichtwohngebäuden. Diese Alternativen sind zwar zunächst teurer, bieten aber eine höhere Effizienz und werden von Architekten und Bauherren zunehmend bevorzugt.

Albanien führend im Wachstum

Unter den untersuchten Ländern ist Italien weiterhin der größte Markt nach Umsatz, dicht gefolgt von Frankreich und Deutschland. In der CEE-Region sind Polen und Griechenland die Spitzenreiter in Bezug auf das Verkaufsvolumen. Albanien führt das für 2024 erwartete Wachstum (4,2%) unter allen europäischen Ländern an. Der Bürogebäudesektor dominiert mit einem Marktanteil von 30,3 % im vergangenen Jahr, gefolgt von Industriegebäuden mit 16,6 % und dem HoReCa-Sektor (Hotels, Restaurants, Cafés) mit 16,2 %.

Chinesische Hersteller auf dem Vormarsch

Der Markt für Klimageräten ist stark konzentriert und wird traditionell von japanischen Herstellern wie Daikin, Mitsubishi, Toshiba und Fujitsu angeführt, auf die wertmäßig mehr als 49 % des gesamten europäischen Marktes entfallen. Diese Dominanz wird jedoch durch den Aufstieg chinesischer Unternehmen wie GREE und Midea zunehmend in Frage gestellt. Diese chinesischen Anbieter konnten im ihren Marktanteil 2023 trotz des Marktrückgangs erhöhen und trotz der Absatzprobleme anderer Unternehmen weiterhin um fast 2 % wachsen. Sie sind auf dem Vormarsch, insbesondere im Segment der konventionellen Split-Klimageräte, die auf dem Wohnungsmarkt sehr beliebt sind.

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Fenstermärkte in DACH: Getrennt durch eine gemeinsame Sprache

Die Fenstermärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz leiden allesamt unter den hohen Zinsen, der hohen Verunsicherung der Käufer und dem Einbruch des Neubaus, sodass wertmäßig 2023 Österreich um -7,5%, Deutschland um -5,8% und die Schweiz um -0,2% fällt. 2024 erholt sich der Markt am meisten in der Schweiz, 2025 erholt sich der Markt am stärksten in Deutschland, das ergibt eine aktuelle Studie von InterConnection Consulting. Trotz selber Sprache und ähnlicher Baukultur gibt es in den drei untersuchten Ländern aber fundamentale Unterschiede.

Momentane Trends zu Metall- und Holz/Metall-Fenster

In puncto Materialien kann man in jedem Land eine Besonderheit hervorheben: In Deutschland sind Metallfenster die wertmäßig größte Materialgruppe mit einem Anteil von 44,6% 2023, was ganz sicher auf den hohen Einfluss von Schüco und der Verbreitung von Metallfenster im gehobenen Wohnbau zurückzuführen ist. In der Schweiz ist Holz-Metall die stärkste Materialgruppe mit einem wertmäßigen Anteil von 59,6% in 2023. Österreich hat einen sehr geringen Anteil von Aluminiumfenster und einen noch geringeren Anteil an Holzfenster, dafür aber einen wertmäßigen Anteil von 26,8% an Alu-PVC-Fenster 2023, die mit geringem Aufwand die Vorteile von Aluminium und PVC verknüpfen.

In DACH steigt nur das Premium Preissegment

Geht man weiter in die Tiefe der Zahlen, zeigt sich eine äußerst unterschiedliche Verteilung der Preissegmente. Deutschland ist ein Markt, bei dem die Mitte stirbt. Das Medium-Segment umfasst nur 20,7%. Viel größer ist das stark importdominierte Economy Segment mit 43,7% und das ökonomisch besonders interessante Premium-Segment mit 35,6%, wo vor allem Aluminium- und Kombinationsfenster eine große Rolle spielen. In Österreich ist das Ergebnis der Preispolitik der großen Marken eine breite Mitte:  Dieses Segment umfasst 2023 mit 54,9% mehr als die Hälfte des Marktes. Billigimporte aus Polen und Osteuropa spielen eine kleine Rolle im Vergleich zu Deutschland. In der Schweiz umfasst 2023 das Premiumsegment 60,8% und hat somit den größten Anteil in ganz Europa. Der Fensterpreis ist bei Immobilien, die ab 1 Mio. Euro beginnen, nicht der entscheidende Preisfaktor. Mengenmäßig sind in Deutschland bereits vier polnische Player unter den Top 12, wobei hier das größte Wachstum schon hinter uns liegt. Der Vergleich zeigt, dass eine starke Markenpolitik der Hersteller, die auf Innovation und Sicherheit setzt, eine gute Strategie gegen Billigimporte aus Osteuropa ist.

Größere Unternehmen stärken ihre ökonomische Marktmacht

In Österreich und der Schweiz gibt es jeweils einen klaren Marktführer (Ego-Kiefer bzw. Internorm) und einen relativ stark konzentrierten Markt, sodass 2023 die Top 10 Player in der Schweiz 52% des Marktes, in Österreich 53% des Marktes jeweils wertmäßig auf sicher vereinen. In Deutschland vereinen die Top 10 Player nur 14% auf sich. Auch die Bedeutung der Fenstermarken ist sehr unterschiedlich. Österreich hat mit Internorm eine Marke, die im gesamten deutschsprachigen Raum ein Begriff ist. Die Fenstermarke ist ein entscheidender Kauffaktor. „In Deutschland gibt es zwar auch Fenstermarken, aber viele Fenster werden über die Marken der Systemgeber verkauft, was zu einem wesentlich atomisierteren Markt führt.“ meint Johannes Lözelt, Analyst bei Interconnection.

Nur Internorm schafft es in allen drei Ländern unter den Top 10 Playern zu sein. Dovista  ist mit den Fenstermarken EgoKiefer, Wertbau, WERU und Dobroplast in zwei DACH Länder vertreten. Dennoch ist ein stärkeres Zusammenwachsen der Märkte zu beobachten.

 

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Textil-Leasing in Osteuropa steigt 2023 um 15,8%

Der Markt für Miettextilien in den CEE-Ländern (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien) hat im vergangenen Jahr ein beeindruckendes Wachstum von 15,8% auf ein Volumen von 526,6 Mio. € erzielt, und auch für 2024 prognostiziert eine aktuelle Studie von Interconnection einen weiteren Anstieg um 5,6%, was auf ein zunehmend dynamisches und zukunftsorientiertes Marktumfeld hinweist.

Polen als Marktführer und Rumänien in der Startphase

Der Markt für Miettextilien in der CEE-Region zeigt beeindruckende Zuwächse, wobei Polen als klarer Marktführer hervortritt. Mit einem Marktvolumen von 232,5 Millionen Euro im Jahr 2023 nimmt Polen die Spitzenposition ein. Dies verdeutlicht, dass der Markt für Miettextilien in CEE noch in der frühen Entwicklungsphase ist und im Vergleich zu Westeuropa noch großes Potenzial für weiteres Wachstum bietet. Besonders Rumänien befindet sich derzeit in der Eingangsphase des Marktes, mit einem vergleichsweise niedrigen Outsourcing-Anteil und nur wenigen etablierten Marktteilnehmern. Tschechien und Ungarn folgen mit Marktvolumen von 117 Millionen Euro bzw. 88 Millionen Euro, während Rumänien noch am Anfang seiner Marktentwicklung steht.

Berufsbekleidung dominiert den Markt in CEE

Berufskleidung ist mit rund 54% das stärkste Produktsegment auf dem Miettextilienmarkt in CEE. Unternehmen setzen zunehmend auf hochwertige und funktionale Berufskleidung, um den spezifischen Anforderungen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden und professionelle Standards zu gewährleisten. An zweiter Stelle steht das Produkt Leinen-Service, das rund 14% des Marktvolumens ausmacht. Hierbei handelt es sich um die Bereitstellung von Tisch- und Bettwäsche sowie anderen Textilien für Hotellerie, Gastronomie und Healthcare. Der Matten-Service, der 10% des Marktes einnimmt, umfasst die Bereitstellung und Wartung von Schmutzfangmatten, aber auch anti-ermüdungsmatten, die sowohl für Hygiene als auch für die Verbesserung des Arbeitsplatzes von großer Bedeutung sind.

Automotivsektor als wichtiger Abnehmer

Das Kundensegment Industrie, Handwerk und Handel stellt den größten Abnehmer in der CEE-Region dar. Mit einem Marktanteil von 66,2% dominiert dieser Bereich das Marktgeschehen. Der Automotivsektor ist in der Slowakei, Tschechien und Polen dabei ein wichtiger Abnehmer. Im Vergleich dazu liegt der Anteil des Sektors Hotel & Gastronomie bei 14,4% und der Bereich Gesundheitswesen bei 12,9%. Besonders hervorzuheben ist der Anteil von Industrie, Handwerk und Handel am größten Teilmarkt in Polen, wo dieser Sektor 74% des Marktvolumens ausmacht. In Tschechien hingegen ist der Gesundheitssektor besonders stark vertreten, mit einem überproportional hohen Anteil von etwa einem Viertel des Gesamtvolumens.

Maßgebliche Player kommen aus dem Westen

Die wichtigsten Wettbewerber sind Elis (Frankreich), CWS (Deutschland), Lindström (Finnland) und Salesianer Miettex (Österreich), die zusammen einen Marktanteil von rund 54% aufweisen. Studienautor Laszlo Barla kommentiert: „Der Miettextilienmarkt in CEE befindet sich auf einem beeindruckenden Wachstumskurs. Die Region bietet enormes Potenzial für Unternehmen, die in diesen dynamischen Markt einsteigen oder ihre Marktanteile ausbauen möchten“.

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Europäischer Markt für Kühldecken kühlt ab

Der europäische Markt für Kühldecken und Kühlbalken hat einen leichten Wertrückgang zu verzeichnen, und zwar um -1,3% von 606,5 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 600,3 Millionen Euro im Jahr 2024. Trotz dieses Rückgangs bleiben die Prognosen laut der neuesten Studio der Interconnection Consulting, optimistisch: Bis 2027 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 4,6 % prognostiziert, was den Marktwert auf ca. 700,1 Mio. € bringen dürfte.

Der jüngste Marktrückgang ist größtenteils auf die schwache Leistung der Bauindustrie und das Ausbleiben umfangreicher öffentlicher Unterstützung für Gebäuderenovierungen zurückzuführen. Diese Faktoren haben sich negativ auf den Absatz ausgewirkt, da der Neubau, der im Jahr 2023 69,4 % des Marktes für diese Produkte ausmachte, einen deutlichen Rückgang verzeichnet hat.

Unter den sieben untersuchten Schlüsselmärkten – Frankreich, Deutschland, Belgien, Dänemark, Niederlande, Polen und Vereinigtes Königreich – dominieren Frankreich und Deutschland weiterhin. Metall bleibt mit einem Anteil von 49,7 % am Gesamtumsatz das bevorzugte Material, gefolgt von Gips mit einem Anteil von 26,3 % im Jahr 2023.

Der Bürosektor bleibt das Segment mit dem höchsten Umsatzvolumen, wobei Kühldecken im Jahr 2023 einen Marktanteil von 52,5 % (267,7 Mio. €) und Kühlbalken einen Anteil von 60,7 % (54,9 Mio. €) im Bürosegment erreichten.

Trotz des Umsatzrückgangs im Jahr 2023 und des erwarteten Trends für 2024 bleibt die Branche hoffnungsvoll. Die Einführung dieser Produkte in Europa gewinnt an Dynamik, unterstützt durch effektive Marketingkampagnen, die bereits positive Ergebnisse zeigen. Außerdem treibt das wachsende Bewusstsein für nachhaltige Lösungen das Marktwachstum in Europa voran. Verbesserte Materialzusammensetzungen versprechen Kostensenkungen und eine einfache Installation, Faktoren, die in den kommenden Jahren erheblich zur Marktexpansion beitragen werden.

Die jüngste Untersuchung der Interconnection Consulting zeigt, dass der europäische Markt in den Jahren 2023 und 2024 weiterhin von den fünf größten Herstellern – Barcol Air, Linder, Swegon, Flaktgroup und Zehnder – dominiert wird. Diese Unternehmen halten zusammen mit nationalen Wettbewerbern einen durchschnittlichen wertmäßigen Marktanteil von 40 % in Europa.

Der europäische Markt für Kühldecken und Kühlbalken ist zwar in letzter Zeit rückläufig, befindet sich aber auf Wachstumskurs. Die Kombination aus strategischem Marketing, erhöhtem Nachhaltigkeitsbewusstsein und Fortschritten in der Materialtechnologie positioniert den Markt für eine robuste Erholung und Expansion in den kommenden Jahren.

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Der Markt für Strahlungsdecken erwärmt sich nicht genug

Der Markt für Deckenstrahlplatten steht weiterhin vor Herausforderungen in Bezug auf Marktvolumen und Umsatz. Nach einem Wert von 360,6 Mio. € im Jahr 2022 sind die Zahlen laut der jüngsten Studie der Interconnection Consulting im Jahr 2023 auf 357,3 Mio. € gesunken und für 2024 wird ein weiterer Rückgang auf 356,4 Mio. € prognostiziert. Dies entspricht einem Rückgang von -1,0 % und -0,25 % in den letzten beiden Jahren.

Trotz dieses negativen Trends bleibt der Markt dennoch optimistisch. Bis 2027 wird für den Sektor ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von 3,2 % erwartet, wodurch ein Marktwert von 393,6 Millionen Euro erreicht werden dürfte. Dieser Optimismus beruht auf mehreren Schlüsselfaktoren, die im Folgenden erläutert werden.

Der Markt für Deckenstrahlplatten ist eng mit der Bauindustrie verknüpft, die eine deutliche Verlangsamung erfahren hat. Diese Verlangsamung der “Ziegelindustrie” hat die Deckenstrahlplatten mit sich gerissen. Darüber hinaus ist die Abhängigkeit des Sektors von Renovierungen, die im Jahr 2023 54,1 % des Umsatzes ausmachen werden, aufgrund der geringeren öffentlichen Unterstützung für Renovierungsprojekte ein Hindernis gewesen. Die politische Unsicherheit in Europa hat auch das Vertrauen von Investoren und Käufern beeinträchtigt, was das Bild weiter verkompliziert.

Trotz dieser Herausforderungen blicken die Hersteller und Produzenten in der untersuchten Region – der Länder Deutschland, Frankreich, Polen, Großbritannien und der Schweiz – optimistisch in die Zukunft. Dank der effektiven Produktimplementierung auf den europäischen Märkten, neuer Gesetze, die nachhaltige Lösungen begünstigen, und der wachsenden Akzeptanz von Deckenstrahlplatten bei Architekten im Vergleich zu traditionellen HLK-Lösungen wird eine Erholung erwartet.

Im Jahr 2023 dominierte Metall mit einem Anteil von 28,8% weiterhin den Markt nach Material, dicht gefolgt von Gips (27,8%) und Aluminium (24,5%). Was die Geschäftssegmente betrifft, so sind Büros mit 43,9 % weiterhin der stärkste Sektor, während Renovierungen mit einem Anteil von 54,1 % vor den Neubauten liegen.

Der Markt für Deckenstrahlplatten wird in den Jahren 2023 und 2024 weiterhin von Schlüsselunternehmen wie Linder, Zehnder und Swegon dominiert. Diese führenden Unternehmen halten zusammen rund 30% des Marktanteils.

Obwohl der Deckenstrahlplatten vor großen Herausforderungen steht, sind die mittelfristigen Aussichten positiv. Die Kombination aus dem Fokus auf Nachhaltigkeit, der Unterstützung durch den Gesetzgeber und der zunehmenden Akzeptanz im Bausektor deutet auf ein robustes Wachstum in den kommenden Jahren hin.

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Face2face mit Fassadenfarben im Jahr 2024!

Der Markt für Außenfarben in Europa ist um -5,8% im Wert gesunken. Interconnection Consulting prognostiziert einen noch größeren Rückgang von 6,3% im Jahr 2024.

Laut einer aktuellen Studie von Interconnection Consulting verzeichnete der Markt im Jahr 2023 einen Rückgang von 5,8%, nach einer vorherigen Stagnation von 0,4% im Jahr zuvor. Dieser Rückgang ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter Marktinstabilität und fehlende Neubauprojekte, was zu einem Rückgang der insgesamt verkauften Liter Farbe von 302 Mio. auf 280 Mio. in den analysierten Ländern (Deutschland, Slowakei, Italien, Tschechische Republik, Österreich, Frankreich, Spanien, Polen) führte.

Die Mehrheit der Fassadenfarben, 68,8%, wurde im Wohnsegment verkauft. Doch selbst dieses Segment verzeichnete 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Mengenrückgang von rund 6,1%, bei einem Gesamtmarktrückgang von 0,5%. Der Pessimismus hält auch 2024 an, mit Bauprognosen für den Wohnbau, die durchschnittlich -9,0% betragen, was stärker betroffen ist als das Nichtwohnsegment, das durchschnittlich -4,2% verzeichnet, aber mit erheblichen Unterschieden zwischen den Ländern.

Italiens Entwicklung könnte nur vorübergehend sein

In Bezug auf die Wachstumsraten schnitten Italien und Polen am besten ab. Erstere verzeichnete das höchste Wertwachstum in der Studie (+12,7%). Die Auswirkungen des Superbonus sind noch spürbar, werden jedoch in den kommenden Jahren nachlassen, da sie von der italienischen Regierung reduziert wurden. Historisch gesehen wurden sie von anfangs 110 auf 90 im Jahr 2022 und schließlich auf 70 im Jahr 2023 gesenkt. Ab 2025 wird diese Maßnahme nicht mehr bestehen, und der Renovierungsmarkt in Italien wird langsamer wachsen. Polen verzeichnete im Vergleich zu 2022 ein Wertwachstum von 10,6%. Dieses Ergebnis ist stark von der hohen Inflation im Land beeinflusst. Trotz der im Durchschnitt niedrigeren Preise im Vergleich zu den mitteleuropäischen Ländern bleibt die Menge fast unverändert (+1,4%). Der größte Rückgang wurde hingegen in Österreich verzeichnet, mit -13,3% im letzten Jahr.

Die Nachfragestruktur könnte sich in den kommenden Jahren ändern: Acrylfarben werden Südeuropa dominieren

Emulsionsfarben dominieren den Markt als beliebtestes Bindemittel für Außenfarben, mit einem Marktanteil von 34,5% in Menge. Es ist wichtig zu beachten, dass Emulsionsfarben in den nächsten Jahren Marktanteile verlieren werden und Acrylfarben mehr Bedeutung erlangen. Italien und Spanien weisen bereits jetzt einen Anteil von über 45% an Acrylfarben auf – hauptsächlich aufgrund von Vorschriften, Anforderungen ihrer Verwendung im Wohnsegment und Preisvorteilen. Insgesamt sind Silikonharzfarben auch bei bestimmten Wohnprojekten sehr beliebt aufgrund ihrer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen. Silikonharzfarben haben fast 30% des gesamten Marktes in Menge erreicht.

Zu den führenden Herstellern von Silikonharzfarben in den analysierten Ländern gehören alphabetisch geordnet AkzoNobel, Baumit, Brillux, Caparol, Meffert, PPG, Prosol, Unikalo und Weber.

01/07/2024

Copyright: Interconnection, Veröffentlichung kostenlos für Berichterstattung über die Studie und InterConnection Consulting.

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Österreichischer Markt für Facility Services wächst dynamisch

Der österreichische Markt für Facility Services zeigt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen ein kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2023 verzeichneten die Facility Service Provider insgesamt einen Umsatz von 6,6 Milliarden Euro, was einer Steigerung von +7,2% im Bereich der externen Facility Services entspricht. Die robuste Nachfrage wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt. 

Für 2024 und 2025 erwartet Interconnection am österreichischen Markt für externe Facility Provider ein Wachstum von 5,2% resp. 5,5%, während im Vergleich dazu das interne Facility Management um rund einen Prozentpunkt weniger stark wächst. Der Trend zum Outsourcing wird vor allem durch Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und steigende Dokumentationsvorschriften befeuert, die den Bedarf nach Unterstützungsleistungen erhöhen. Vor allem der Bereich Technische Facility Services profitiert davon. „Mehr Daten werden abgefragt, Kunden haben deshalb Bedarf nach mehr Support“, erklärt Johannes Lözelt, Autor der Studie. Der technische Bereich wird voraussichtlich 2024 das stärkste Wachstum mit 5,5% verzeichnen. Jedoch ist die Dynamik in allen Bereichen ähnlich. Denn auch der kaufmännische Bereich als Segment mit dem geringsten Wachstum wird seinen Umsatz um 5,0% steigern. Neben der Digitalisierung ist auch der Megatrend Nachhaltigkeit ein Wachstumstreiber, dazu zählen z.B. Energieeffizienz im Bereich der technischen Services, aber auch gesundes Catering oder biologische Reinigungsmittel im Bereich der infrastrukturellen Services. Und schlussendlich führt auch die höhere Bürokratie zu verschärften Vorschriften und zur erhöhten Nachfrage bei kaufmännischen Services.

Neue Trends

Bei den technischen Services wird sich vor allem das Störungsmanagement in den nächsten Jahren überdurchschnittlich entwickeln. Im Bereich der infrastrukturellen Services dominieren weiterhin Reinigungsdienste gefolgt von Sicherheitsdiensten. Bei den Kundensegmenten weist das Gesundheitswesen zusammen mit dem öffentlichen Bereich und Bürogebäude das größte Wachstumspotenzial auf. Der Gesundheitssektor profitiert dabei vor allem von der demografischen Veränderung und strengeren Vorschriften. Es gibt auch einen Trend zu Bündelleistungen, also einer Komplettbetreuung. Diese ist aber nicht so stark ausgebildet wie z.B. in Deutschland. Österreichische Kunden überlegen sich sehr genau, welche Leistungen sie wirklich benötigen, analysiert Lözelt den Unterschied zum deutschen Markt.

Dynamischer Markt

Dem Sektor blieben im letzten Jahr große Insolvenzen erspart. Trotzdem weist die Unternehmenslandschaft eine hohe Dynamik auf, wie die Übernahmen von Apleona, Caverion, Dussmann und Strabag zeigen. Die Top-10-Unternehmen weisen 24,1% des Gesamtmarktumsatzes auf. Die Top-5-Unternehmen auf diesem Markt in Österreich sind in alphabetischer Reihenfolge: Apleona, Dussmann, GMS Gourmet, ISS und Simacek.

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Trend zum Outsourcing steigert Umsätze im Facility Service

Die steigenden Anforderungen im Facility Service (Liegenschaftsverwaltung) führen zu einer höheren Nachfrage nach externer Expertise. 2023 verzeichnete der deutsche Markt für externes Facility Management einen Gesamtumsatz von 73,5 Mrd. €, was einer Steigerung von 7,9% entspricht. Diese Zunahme sollte sich auch in den nächsten Jahren in einem gemäßigteren Tempo weiter fortsetzen, wie Interconnection Consulting in einer neuen Studie zeigt.

Insgesamt stieg der Anteil externer Facility-Services in Deutschland im letzten Jahr auf rund 61%. Für dieses Jahr und für das Jahr 2025 prognostiziert Interconnection im Bereich der externen Facility Services ein Umsatzwachstum von 4,0 resp. 3,0%, während der Umsatz interner Facility Services mit einem deutlich geringeren Tempo wächst (2024: +1,6%). Der Trend zum Outsourcing ergibt sich aus den herausfordernden Anfordernissen bei Digitalisierung sowie der Nachhaltigkeit und der Dokumentationsvorschriften. „Dies lässt den Bedarf nach Unterstützungsleistungen bzw. Expertise noch zusätzlich steigen“, erklärt Johannes Lözelt, Autor der Studie. „Facility Dienstleister wandeln sich zum Support- und Beratungsdienstleister“, so Lözelt.

Technische Services wachsen am stärksten

Vor allem beim Technischen Facility Service wird zunehmend zusätzliche externe Expertise nachgefragt. Die digitale Transformation in den Büros erfordert mehr Daten und mehr Technologie und damit mehr Support. Auch der Trend zur Nachhaltigkeit führt zur verstärkten Nachfrage technischer Services, z.B. in den Bereichen Energieeffizienz und Energiemanagement. Nachhaltigkeit strahlt aber auch auf andere Bereiche des Facility Managements aus, wie z.B. bei Themen wie „gesundes“ Catering oder umweltschonende Reinigungsmittel. Der technische Bereich wird mit einem prognostizierten Wachstum von +4,8% im Jahr 2024 das größte Wachstum aller Servicearten erzielen. Im Vergleich dazu fällt das Wachstum im kaufmännischen Bereich mit +2,7% am niedrigsten aus. Bei den infrastrukturellen Diensten dominieren traditionellerweise die Reinigungsdienste gefolgt von Sicherheitsdiensten. Bei den technischen Services macht die Gebäudewartung zwar weniger als ein Drittel des Gesamtumsatzes aus, hat sich aber in den letzten Jahren aufgrund der Notwendigkeit einer ressourcenschonenden Gebäudebewirtschaftung überdurchschnittlich entwickelt. Bei den kaufmännischen Dienstleistungen weisen Objektbuchhaltung und Flächenmanagement die höchsten Zuwachsraten auf.

Hohe Marktdynamik

Insgesamt werden die Facility Services vor allem in den Bereichen Gesundheitswesen, Bürogebäude und dem Öffentlichen Bereich stark wachsen. Das Gesundheitswesen profitiert dabei von der demographischen Entwicklung bzw. einer älterwerdenden Gesellschaft. Die Unternehmenslandschaft im Facility-Service-Sektor in Deutschland ist von hoher Dynamik geprägt, wie auch das Beispiel von Apleona zeigt, das durch Fusionen mit RGM und Gegenbauer Marktanteile gewonnen hat. Die Top-5-Player am Markt für externes Facility Services in Deutschland in alphabetischer Reihenfolge sind: Apleona, Engie, Remondis Maintenance &  Services, SPIE und WISAG. Die Top-10-Unternehmen kommen  auf einen Marktanteil von 19,7%.

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Der Markt für Brandschutztüren schwächelt ...

Laut einer aktuellen Studie von Interconnection Consulting verzeichnete der Markt für Brandschutztüren 2023 einen neuerlichen Rückgang um 4,5 %. Bereits 2022 musste er einen Rückgang von 1,9 % verbuchen. Der anhaltende Abwärtstrend lässt sich etwa auf die Marktinstabilität und die Verschiebung der Unternehmensinvestitionen von Neubau- hin zu Renovierungsprojekten zurückführen. So schrumpfte die Gesamtzahl der verkauften Türen in den untersuchten Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Tschechien, Österreich, Schweiz, Benelux, Polen) zuletzt von 3.697 auf 3.532.

 

Mit 88,6 % wurde der Großteil der Türen im Nichtwohnbau-Segment verkauft. Allerdings verzeichnete auch dieses Segment 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Menge um etwa 2,4 %, bei einem Gesamtmarktwachstum von 2,5 %. Der Pessimismus hält jedenfalls auch für 2024 an, wobei die Pognosen für den Wohnbau mit durchschnittlich -11,1 % weit negativer ausfallen, als jene für den Nichtwohnbau mit durchschnittlich -0,96 %, wobei erhebliche Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern bestehen.

 

Italien widersetzt sich dem europäischen Abwärtstrend mit einem Wachstum

 

In Anbetracht der vorangegangenen Schwierigkeiten Italiens im Baugewerbe und der entsprechend niedrigeren Ausgangsbasis aufgrund der geringen Bauleistungen der Vorjahre, war es ein verhältnismäßig Leichtes, zu wachsen. Italien ist das einzige der neun untersuchten Länder, das 2023 ein Wachstum erzielen konnte. Zurückzuführen ist das mitunter darauf, dass der Nichtwohnbau weniger stark von den Kriegsfolgen betroffen war, auch weil Italien seinen Aufbau- und Resilienzplan überarbeitet hat. In Italien stieg der Umsatz mit Brandschutztüren 2023 jedenfalls um 1,1 %, wobei für das Nichtwohnbau-Segment bis 2024 ein Wachstum von 2,9 % prognostiziert wird. Den größten Rückgang verzeichnete Deutschland mit -7,4 % im vergangenen Jahr.

 

Die Avantgarde der Brandschutztüren: Eine hölzerne Angelegenheit!

 

Holz dominiert den Markt als beliebtestes Material für Brandschutztüren mit einem Marktanteil von 42,8 % in Menge. Brandschutztüren aus Holz erhöhen nicht nur die Gebäudesicherheit, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für die Gesamtästhetik. Die Benelux-Länder, Frankreich und das Vereinigte Königreich haben einen besonders hohen Holzanteil von über 62 %, was hauptsächlich gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften im Wohnsegment geschuldet ist. Mit einem Marktanteil von knapp 39 % belegen Brandschutztüren aus Stahl den zweiten Platz im Ranking der untersuchten Länder. Dabei steht Tschechien mit 61,9 % aller verkauften Brandschutztüren aus Stahl an der Spitze. Aluminium belegt den dritten Platz mit einem Anteil von 13,4 %. Beliebt ist das Material insbesondere in Italien und der Schweiz, genutzt wird es etwa im Bereich von Einzelhandelsgeschäften mit gläsernen Schaufenstern. Aluminium weist eine Brandschutzdauer von 90 Minuten auf und ist robuster als Holz. Verbundwerkstoffe sind bei Standard-Brandschutztüren mit einem Marktanteil von nur 5,3 % am wenigsten beliebt, aufgrund begrenzter Feuerbeständigkeit und höherer Wartungskosten im Vergleich zu den Holztüren.

 

Zu den führenden Herstellern von Brandschutztüren in der DACH-Region gehören in alphabetischer Reihenfolge u.a. Brunex, Herholz, Hörmann, Jeld Wen, Peneder, Prüm Garant, RWD Schlatter, Schörghuber, Tortec und Westag.

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115 Millionen Quadratmeter Fußbodenheizung machen die Europäer heiß

Im vergangenen Jahr wurden in den 13 wichtigsten europäischen Märkten mehr als 115 Millionen m2 verkauft, wobei der Markt unter dem rückläufigen Wohnungsmarkt leidet. Der langfristige Wachstumstrend bleibt intakt und die Fußbodenheizung wird den Heizungsmarkt weiter dominieren. Das Privatkundensegment wird leicht an Marktanteilen verlieren, wie die neueste Studie von InterConnection Consulting zeigt.

Polen hat die größte Elektro-Szene – im Gegensatz zu Italien

Hydronische, d.h. wasserbasierte Fußbodenheizungssysteme sind in ganz Europa die häufigste Wahl, wenn es um die Entscheidung geht, wie man seinen Fußboden heizen möchte. Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede: Während der Marktanteil von wasserbasierten FBH-Systemen in Polen mit 74 % immer noch hoch ist, ist er der niedrigste in Europa. Die Situation ändert sich völlig, wenn wir einen weiteren Blick auf den italienischen Markt werfen: Fast 100 % aller verkauften FBH-Systeme sind hydronische Systeme, vor allem wegen des Vorteils, dass diese Systeme in der heißen Jahreszeit auch zum Kühlen statt zum Heizen verwendet werden können, verglichen mit ihrem elektrischen Fußbodenheizungen. Dieses Phänomen ist zwar in Italien stärker verbreitet, gewinnt aber auch in anderen europäischen Ländern an Bedeutung, wie zum Beispiel im Vereinigten Königreich. Ein weiterer Grund für die Beliebtheit von Hydronik-Systemen könnten die niedrigeren Gesamtkosten für den Energieverbrauch sein, auch wenn die Preise für die Installation dieser Heizungsoption höher sind als für elektrische FBH-Systeme.

Angesichts der Dominanz von FBH-Hydroniksystemen lohnt es sich, diese Produktgruppe näher zu betrachten: Man unterscheidet zwischen der so genannten Nassinstallation und der Trockeninstallation, die vor allem bei Renovierungsprojekten in Betracht gezogen wird. Die Nassinstallation ist wegen der geringeren Kosten im Allgemeinen die häufigste Installationsmethode.

Die meisten FBH-Systeme werden im Wohnbereich installiert

Im Wohnbereich werden in allen untersuchten europäischen Ländern die meisten Quadratmeter Fußbodenheizung verlegt. Der Marktanteil dieses Kundensegments schwankt zwischen 67% und 98%, aber in fast allen Ländern, mit Ausnahme von Belgien, gibt es einen Trend zum Nichtwohnungssegment, was bedeutet, dass der europäische Marktanteil dieses Segments im Jahr 2027 etwa 20% betragen wird.

Da die Anschlussquote in den meisten Ländern stabil ist, kann der Trend zum Nichtwohnungssegment hauptsächlich auf die vergleichsweise bessere Entwicklung des Nichtwohnungssektors zurückgeführt werden.

Die Top 10 haben nur einen Anteil von 28% am Gesamtmarkt

Die so genannten Systemhersteller, d. h. Hersteller, die ganze FBH-Systeme und nicht nur bestimmte Komponenten wie Rohre oder Platten anbieten, haben einen kumulierten Mengenmarktanteil von nur 28 %. Der Rest des Marktes entfällt auf viele Komponenten- und regionale Systemhersteller.

Die Marktanteile verschieben sich derzeit in Spanien relativ stark, wobei die etablierten Unternehmen Marktanteile an kleinere und billigere Hersteller verlieren. Beispiele für lokale Top-Player sind ALB Sistemas und Polytherm in Spanien, RWC und Polypipe im Vereinigten Königreich und LK Pex in Schweden. Die europäischen Top-Player in alphabetischer Reihenfolge sind: Danfoss, Oventrop, Purmo, Kermi, Rehau, Roth, Schütz, Stiebel Eltron, Uponor und Warmup.

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Baukrise bremst Wachstum am Fenstermarkt in Mittel- und Osteuropa

Im Jahr 2023 gingen die Fensterverkäufe im Vergleich zu 2022 um 13,5% zurück. Der Absatz fiel in den untersuchten Märkten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn von 10,6 Mio. auf 9,0 Mio. Fenster-Einheiten. Aufgrund der anhaltenden Krise im Neubausektor, wird sich der Fenstermarkt erst 2025 wieder erholen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

In diesem Jahr wird ein weiterer Rückgang am Fenstermarkt von 7,1% in den untersuchten Märkten erwartet. Verantwortlich für die Einbußen des Marktes ist vor allem die Krise im Neubau, der über 60% des Fensterabsatzes ausmacht. Die Prognose zeigt einen Rückgang beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern um 15,7% für 2024. Auch im Bereich der Mehrfamilienhäuser und im Nicht-Wohnbau setzt sich 2024 die negative Entwicklung fort. Insgesamt wird der Rückgang der Baufertigstellungen aus heutiger Sicht, im Neubausegment 2024 fast 10% betragen. Inflation und hohe Zinsen haben vor allem im Wohnbau zu hohen Rückgängen geführt, der auch mit 61,3% das wichtigste Kundensegment für den Fenstermarkt darstellt. Im Jahr 2024 ist der Marktrückgang im Wohnsegment stärker als im Nichtwohnsegment (-9,5% vs. -3,7%). „Die bereits beschlossenen staatlichen Maßnahmen zur Erholung der Bauwirtschaft werden erst im Jahr 2025 greifen und zu einem Wachstum am Fenstermarkt führen“, erklärt Julia Hrebenkova, Autorin der Studie.

Ungarn stürzt ab

Alle vier untersuchten Länder verzeichneten 2023 einen Absatzrückgang, der sich auch im folgenden Jahr fortsetzen wird. Nur die Ausprägung des Rückgangs ist unterschiedlich. Der ungarische Fenstermarkt stürzte im letzten Jahr um 26,7% ab. Gründe für die massiven Rückgänge, sind die hohe Inflationsrate von 17%, als auch der Beschluss der EU, einen Teil seiner Fördergelder zurückzuhalten. Im Vergleich zu Ungarn ist der Marktrückgang in Polen, wo sich die Wirtschaft in einer Stagflation befindet, mit -9,3% moderat.

PVC dominiert den Markt         

Am Fenstermarkt ist PVC in allen vier Ländern mit einem Marktanteil von 72,4% das beliebteste Material. Metallfenster können trotz doppelt so hohen Durchschnittspreisen den Marktanteil von 13,8% auf 14,4% erhöhen. Holzfenster wiederum sind zwar nicht die teuerste Option, verlieren aber aufgrund der aufwendigeren Wartung an Marktanteilen. Teurere Fenster aus kombinierten Materialien wie PVC/Metall und Holz/Metall sind in den vier untersuchten Märkten nicht sehr gefragt.

Fragmentierte Fenstermärkte

Die Top-10-Hersteller am Fenstermarkt in den untersuchten Ländern weisen einen Marktanteil von nur 22,4% in Menge auf. Die Marktkonzentration in den untersuchten Märkten ist jedoch unterschiedlich. So decken die TOP-10-Hersteller 27,8% des Fenstermarktes in Polen ab, während in der Tschechischen Republik die ersten zehn Hersteller 54,2% einnehmen. Die wichtigsten Player in alphabetischer Ordnung sind AdamS, Dobroplast, Drutex, Eko-Okna, KNS, Oknoplast, Sonarol, Ri okna, Window Holding und Wisniowski.

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Sprechanlagen kämpfen mit Stagflation

Für das Jahr 2023 wird das Marktvolumen von Gegensprechanlagen in den Top 9-Ländern Europas nur um 5,7% im Wert zurückgehen, bei einem Gesamtumsatz von rund 1 Mrd. €. Der Absatz in Menge ist laut einer Studie von Interconnection Consulting um 9% im letzten Jahr zurückgegangen.

Am Markt für Sprechanlagen herrscht Stagflation. Einer sinkenden Nachfrage stehen steigende Preise gegenüber. Die gestiegenen Preise konnten die sinkende Nachfrage jedoch nur teilweise kompensieren. Die Preise stiegen aufgrund der Knappheit von Rohstoffen u.a. durch die Ukraine-Krise in den letzten Jahren stark an. 2023 wird mit einer Erhöhung der Durchschnittspreise von 3,6% gerechnet. Für 2024 rechnet der Studienautor mit einem Preisanstieg von weiteren 2,8%.

Deutschland stürzt ab

Die in der Studie untersuchten Länder entwickelten sich, abhängig von der jeweiligen Baukonjunktur, sehr unterschiedlich. Der stärkste negative Einfluss auf das Gesamtergebnis ging von Deutschland aus. Der größte Markt für Gegensprechanlagen in Europa stürzte 2023 um 15,6% in Wert ab. Ebenso taumelte Großbritannien wertmäßig mit rund 8% ins Minus. Auch die Schweiz, Polen und Österreich verzeichneten einstellige Prozentrückgänge in Wert. Das stärkste Wachstum erzielte der spanische Markt mit einem Plus von 6,8% gefolgt von Italien, Belgien und Frankreich, die allesamt ihre nominellen Umsätze gegenüber 2022 steigern konnten. Bis 2026 erwartet Interconnection ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 3,1% in Wert in den Top 9- Ländern Europas.

Video wird wichtiger

Das unterste Preissegment hatte 2023 einen Marktanteil von 69,1% in Menge, gefolgt vom Mediumsegment (18,4%) und dem Premiumsegment mit 12,5%. Jedoch zeichnet sich hier eine Verschiebung bei den Marktanteilen zugunsten höherwertigen Anlagen an, erklärt Johannes Lözelt, Autor der Studie. So wird dem Premiumsegment auch das kräftigste Wachstum in den nächsten Jahren prognostiziert. Zwar haben 2023 kabellose Sprechanlagen (9,3%) und Sprechanlagen mit mobiler Kommunikation (13,6%) noch einen relativ geringen Marktanteil, dieser wird sich aber in den nächsten Jahren stark erhöhen. Auch der Mengenannteil von externen Anlagen mit  Audio & Video wird sich von 48,0% in 2023 bis 2026 auf über 49,8% erhöhen. Die wichtigsten Unternehmen in alphabetischer Reihenfolge sind: 2N Telecommunication, Commend, Doorbird, Legrand, Ring, Siedle und Urmet.

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Personaldienstleistungsmarkt-Wachstum bremst ab

Tschechien & Slowakei: Zeitarbeitsmarkt wächst um 9,0%

Der Zeitarbeitsmarkt in Tschechien und der Slowakei verzeichnete im letzten Jahr trotz Marktentwicklungsunsicherheiten ein Wachstum von 9,0%. Interconnection Consulting prognostiziert für 2024 einen weiteren Anstieg um 4,0%.

Im Jahr 2023 ließen die Unterbrechungen der Lieferketten nach und der Rückgang der Energiepreise milderte den Preisdruck. Beides begünstigte die Erholung nach COVID. Trotz der positiven Auswirkungen realisierter Projekte hemmten Anzeichen unzureichender Investitionen in beiden Ländern allerdings die Nachfrage.

Insgesamt sanken die Zahlen der Zeitarbeiter im Jahr 2023 um 1,2% in der Slowakei und um 3,5% in Tschechien. Das nominale Lohnwachstum und der Preisdruck kompensierten den Rückgang und führten zu einem Gesamtumsatz von fast 920 Millionen Euro in beiden Ländern. Der Einfluss des Konflikts in der Ukraine auf den Zeitarbeitsmarkt nahm zwar ab, allerdings sahen sich Unternehmen mit diversen anderen Problemen konfrontiert: Von der hohen Fluktuation ukrainischer Zeitarbeiter, über niedrige Qualifikationsniveaus und bis hin zu begrenzten Sprachkenntnissen.

Der erwartete Rückgang in der Automobilindustrie wird erhebliche Auswirkungen auf den Zeitarbeitsmarkt haben.

Der Automobilsektor, der 2023 mit einem Marktanteil von 48,9% den Umsatz dominierte, wird in den kommenden Jahren voraussichtlich zurückgehen und einen negativen CAGR von 5,2% verzeichnen. Im Gegensatz dazu erweist sich das Segment ‘Industrien und Materialien’ als treibende Kraft und wird seinen Marktanteil von 17,4% im Jahr 2023 auf robuste 23% im Jahr 2027 erhöhen. Für das Segment “Transport und Logistik” wird ein ähnliches Wachstum mit einer CAGR von 8,3 % prognostiziert.

Der Zeitarbeitsmarkt kommt bis 2027 zum Stillstand

Die Entwicklung des Automobilmarktes hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter der Inlandsverbrauch, Exporttrends, Gesetzesänderungen und die Integration der Automatisierung in die Produktionsprozesse. Diese Elemente werden einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtnachfragedynamik und den Arbeitskräftebedarf haben.

Für das kommende Jahr erwartet der Markt ein beachtliches wertmäßiges Wachstum von 3,8 %. Vor allem die strategische Investition von Volvo in der Ostslowakei trägt entscheidend zu diesem prognostiziertem Wachstum bei.

Für den Zeitarbeitsmarkt wird bis 2027 ein moderates wertmäßiges Wachstum von durchschnittlich 1,0 % pro Jahr erwartet, wobei die Zahl der Zeitarbeitnehmer weiter zurückgehen wird. Auf der anderen Seite führt die langfristige Anspannung des Arbeitsmarktes zu einem Trend hin zur Personalvermittlung, mit einer prognostizierten CAGR von 3,1% bis 2027.

Die größten Unternehmen auf dem tschechischen und slowakischen Personaldienstleistungsmarkt sind, in alphabetischer Reihenfolge: Adecco, Gi Group, Index Noslus, Manpower, Manuvia, Maxin‘s, Randstad und Trenkwalder.

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Recruitingmarkt sinkt 2023 um 1,7%

Der Markt für externe Personaldienstleister in Österreich hat im vergangenen Jahr einen leichten Rückschritt verzeichnet, wie aus einer aktuellen Studie von Interconnection Consulting hervorgeht. Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren zweistelligen Wachstums sank der Gesamtwert des Marktes 2023 um
-1,7%. Obwohl das Wachstum im Jahr 2023 konservativ ausfiel, sind für die kommenden Jahre dennoch Umsatzanstiege zu erwarten.

Im Jahr 2023 erzielte der Markt für Personaldienstleister in Österreich einen Gesamtumsatz von 203,5 Mio. Euro. Trotz dieses soliden Ergebnisses konnte er das bemerkenswerte Vorjahresniveau von 207,0 Mio. Euro mit einem zweistelligen Wachstum von 20,9% nicht erreichen. Die Personalvermittlung verzeichnete einen geringeren wertmäßigen Rückgang, während das mengenmäßige Wachstum (Anzahl der besetzten Stellen) mit -8,5% deutlich stärker ausfiel.

Diese Diskrepanz lässt sich auf die erhöhten Vermittlungshonorare der Personaldienstleister zurückführen. Einerseits aufgrund der Gehaltssteigerungen infolge der Inflation (Vermittlungshonorare sind in der Regel prozentual an das Gehalt der vermittelten Kandidaten gebunden), andererseits aufgrund gestiegener Besetzungsaufwände.

IT- und Telekommunikation weiterhin das größte Berufssegment

Trotz des insgesamt negativen Wachstums im Jahr 2023 verzeichneten einige Berufsgruppen positive Entwicklungen, während andere mit Herausforderungen konfrontiert waren. Der Tourismussektor verzeichnete mit einem Anstieg von 6,2% einen bemerkenswerten Zuwachs und stellt damit den Sektor mit der höchsten Wachstumsrate dar. Der IT-Sektor behält mit einem Umsatzanteil von 22,0% weiterhin die Spitzenposition und zeigt ein hohes Potenzial für zukünftiges Wachstum. Besonders vielversprechend ist das Wachstumspotenzial im Engineering-Sektor mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 5,0%.

Bei der Anzahl der vermittelten Personen kommt der Entry-Level-Bereich auf einen Anteil von 15,1%, während er wertmäßig gerade mal auf 7,0% kommt. Auf den Executive Search entfallen 44,9% des Gesamtumsatzes aber nur rund 20,4% in Menge, was die riesige Spanne an Vermittlungsprovisionen aufzeigt, die zwischen diesen Bereichen liegt.

Bedeutung der Direktansprache steigt

Die Direktansprache gewinnt in der Branche zunehmend an Bedeutung, während die klassische Suche über Portale an Rückhalt verliert. Recruitern zufolge liefern Portale selten passende Profile, insbesondere im Spezialistenbereich, der teilweise als ausgetrocknet beschrieben wird. Daher wird vermehrt auf Direktansprache zurückgegriffen, auch im Bereich der Spezialistenrekrutierung, der zuvor vor allem im Executive Search üblich war. Unternehmen setzen verstärkt auf Active Sourcing, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Da viele Unternehmen nicht über einen ausreichenden Bewerberpool verfügen und weiterhin hauptsächlich auf Online-Portale zurückgreifen, wird die Nachfrage nach externer Unterstützung durch Personalberater weiterhin hoch bleiben. Dabei verschiebt sich der Schwerpunkt der Beratung zunehmend auf Qualität. Die Qualität Bewerber ist nach wie vor wichtiger, als die Geschwindigkeit der Stellenbesetzung.

Die Top 5 Unternehmen machen 27% des Marktes aus

Die wichtigsten Personaldienstleister in Österreich sind alphabetisch geordnet Deloitte, Egon Zehnder, epunkt, ISG und Michael Page. Diese Unternehmen teilen sich rund 27% des Gesamtmarktes auf, wobei epunkt als Marktführer insbesondere im IT-Bereich eine herausragende Rolle einnimmt. Die Top 50 Player kommen auf einen kumulierten Marktanteil von 75,6%. Die Branche bleibt dynamisch und bietet trotz kurzfristiger Herausforderungen vielversprechende Chancen für die Zukunft.

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Dachrinnenabsatz fällt in Europa um drastische 10,5%

Der Markt für Dachrinnen in den Top 5 europäischen Ländern verzeichnete im Jahr 2023 einen markanten Rückgang von 10,5%, nachdem im Vorjahr noch ein bescheidenes Wachstum von 0,7% verzeichnet worden war, wie eine aktuelle Studie von Interconnection Consulting enthüllt. Die Gesamtzahl der verkauften Dachrinnen fiel von 20,4 Millionen auf 18,3 Millionen Laufmeter. Die Dachrinnen können sich somit nicht dem negativen Bauumfeld entziehen und werden erst 2025  wieder ein Wachstum verzeichnen.

 

Der perfekte Sturm für den Baumarkt

Diese Verschiebung wird vor allem auf einen erheblichen Rückgang im Segment Neubau zurückgeführt, der 2023 um 11,8% sank. 43,6% aller verkauften Dachrinnen entfallen auf dieses Segment und stellen sich den Herausforderungen, an denen derzeit der Neubau insgesamt leidet: Steigende Baukosten,  hohe Finanzierungszinsen, geopolitische Unsicherheiten bei reduzierten staatlichen Beihilfen. Keines der fünf Länder – Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Polen – konnte im Jahr 2023 ein Marktwachstum verzeichnen. Die Dachrinnenverkäufe fielen zwischen 2,7% in Italien bis 12,5% in Polen. Der Rückgang ist höher, je höher der Neubauanteil ist. So werden in Italien etwa 80% der Dachrinnen im Renovierungssegment verkauft, während in Polen 65% des Dachrinnenabsatzes auf den Neubau entfallen.  Das Renovierungssegment ist resistenter gegenüber dem wirtschaftlichen Klima, denn eine defekte Dachrinne erlaubt keinen Aufschub.

 

Zink dominiert den Markt

Zink ist das beliebteste Material am Dachrinnenmarkt mit einem Marktanteil von 40,5%. Kaufargumente für Zink sind Nachhaltigkeit, einfache Verarbeitung und Recyclingfähigkeit. Deutschland und Frankreich weisen dabei besonders hohe Zink-Anteile über 55% auf. An zweiter Stelle stehen PVC-Dachrinnen mit einem Marktanteil von 19,6%. Polen ragt hier heraus, da beeindruckende 63,4% aller verkauften Dachrinnen aus PVC hergestellt sind. Trotz des Kostenvorteils von PVC bevorzugen die anderen vier Länder Dachrinnen aus Metall. Aluminium führt in dieser Kategorie mit einem Marktanteil von 16,5%, besonders in Italien und Österreich. „Kupferdachrinnen liegen mit 8,6% auf dem letzten Platz in der Beliebtheit unter den metallischen Dachrinnen, aufgrund des höheren Preises und des speziellen Erscheinungsbilds, das weniger modernen Architekturstilen entspricht“, ergänzt Julia Hrebenkova, Autorin der Studie.

 

Markt der Global Player

Die Marktkonzentration am Dachrinnenmarkt ist relativ hoch: Die Top-10-Hersteller teilen sich einen mengenmäßigen Marktanteil von 54,0% in den untersuchten Ländern. Polen weist die höchste Marktkonzentration auf und hat gleichzeitig viele lokale Hersteller. Die wichtigsten Player in den Top 5 Ländern, in alphabetischer Reihenfolge, sind Gamrat, Marley, Mazzonetto, NedZink, Prefa, Rheinzink und VMZinc.

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Minus 1,5 Mio. im Fenster-Einheiten-Absatz in Deutschland: Kein Bundesland verzeichnete Wachstum im Jahr 2023

In Deutschland ging die Zahl der verkauften Fenstereinheiten im Jahr 2023 um 10,2 % zurück. Grund dafür ist ein großer Rückgang bei den Baufertigstellungen sowohl im Wohnungs- als auch im Nichtwohnungsbau (-16,9 % bzw. -8,6 %). Generell betrug der Rückgang der Fensterverkäufe im Neubausegment 13,1 % und 7,7 % im Renovierungssegment. Insgesamt sinkt der Fensterabsatz 2023 von rund 15,4 Mio. Einheiten auf 13,8 Mio., wie die Regionalstudie von InterConnection zeigt, die die Fensterabsatzzahlen auf Kreisebene analysiert. Die Top-10-Städte machen rund 17 % des Fenstermarktes in Menge aus. Betrachtet man die Absatzergebnisse insgesamt nach Sektoren Neubau Wohnbau, Neubau Nicht-Wohnbau, Renovierung Wohnbau, Renovierung Nicht-Wohnbau, bildet in Deutschland kein einziges Bundesland eine Ausnahme vom allgemeinen Trend im Land. Der Mix aus Rückgang bei den Baugenehmigungen, steigenden Zinsen, hoher Inflation und Reallohnrückgängen verusacht einen Absturz bei den Baufertigstellungen. Inflation und Rezession bremsen die Renovierung.

Renovierung Nicht-Wohnbau ein wenig schwächer betroffen

Positive Wachstumsraten auf Bundesländerebene gibt es nur für einzelne Segmente: Im Segment Neubau-Wohnbau sind die Bundesländer Brandenburg (+7,3 %) und Thüringen (+4,6 %) Wachstumskaiser. Allerdings deutet diese Zunahme eher auf eine Verzögerung bei der Umsetzung von Bauprojekten hin, als auf die dynamische Entwicklung des Fenstermarktes. Beim Segment Renovierung-Wohnbau zeigen lediglich Berlin und Saarland leichte Zuwächse von 3,0 % bzw. 1,7 %. Im Nicht-Wohnbau wird die Anzahl der verkauften Fenster nicht nur durch die Anzahl der fertiggestellten Gebäude bestimmt, sondern auch durch die Größe der Gebäude. Mit einem allgemeinen Rückgang der Fensterabsätze im Neubau Nicht-Wohnbau von 8,6 % weisen daher alle Bundesländer sehr unterschiedliche Ergebnisse auf: vom stärksten Rückgang in Schleswig-Holstein (-26,0 %) bis zum stärksten Anstieg in Bremen (+11,0 %) und Nordrhein-Westfalen (+7,9 %). Das Segment Renovierung Nicht-Wohnbau erwies sich im Jahr 2023 als widerstandsfähiger und wies mit -4,1 % den geringsten Rückgang aller Segmente im Fenstermarkt auf. Die vier Bundesländer, nämlich Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen, in denen sich 88 % des Fenstermarktes in diesem Segment konzentrieren, entwickeln sich im Krisenjahr 2023 relativ erfolgreich. Insgesamt betrug der Rückgang beim Fensterabsatz in diesen Bundesländern 3,9 %.

Top & Flop: Wachstum in einigen Segmenten, Rückgang in allen

Der Landkreis Peine ist mit einer Wachstumsrate von 45,5 % bei verkauften Fenstern der Kreis mit dem höchsten Anstieg. 2023 war besonders erfolgreiches Jahr für Peine im Neubau Wohnbau, ein Absatzrückgang ist lediglich im Renovierung Wohnbau zu beobachten. Der Landkreis Frankenthal in der Pfalz hat 2023 ein Wachstum von 43,1 % erzielt und führt damit die Rangliste vor Kronach (+42,4 %). Frankenthal zeigt nach einem nicht sehr erfolgreichen Jahr 2022 starke Ergebnisse im Neubausegment. Durch Erfolge im Nicht- Wohnbau schaffte es Kronach unter die ersten drei. Landau in der Pfalz belegt zu Recht den ersten Platz unter den Verlierern (allgemeiner Rückgang ist 41,4 %) und verzeichnete einen Absatzrückgang in allen vier Segmenten. Dasselbe lässt sich über Main-Spessart sagen: die Region verliert in allen Segmenten und zeigt einen Rückgang von 37,8 %, das ist sogar viel höher als im ganzen Unterfranken- Regierungsbezirk. Friesland schließt mit einem Absatzrückgang von 34,4 % zu den Top-3-Verlierern ab und ist damit ebenfalls deutlich stärker als die Weser-Ems Stat. Region als Ganzes.

„Das Wissen über regionale Wachstumsraten ist wesentlicher Erfolgsfaktor für die erfolgreiche Bearbeitung des deutschen Marktes“, sagt Julia Hrebenkova, Autorin der Studie. Auch in einem Markt mit starker Abwärtstendenz gibt es Wachstumsinseln und Segmente, die sich gegen die Marktentwicklung stemmen. Diese zu identifizieren, ist ein Erfolgsrezept.

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Inflation knabbert am Gastro-Kaffeeabsatz

Der Gastro-Kaffeemarkt in den Ländern, Italien, Deutschland, und Österreich erreichte im vergangenen Jahr einen Absatz von 94.315 Tonnen, was einen Anstieg von 2,9% gegenüber 2022 markiert. Während Italien und Deutschland eine fortgesetzte mengenmäßige Erholung mit moderatem Wachstum zeigten, verzeichnete Österreich einen leichten Rückgang von 1,7%. Der aggregierte Marktwert erhöhte sich aufgrund steigender Verkaufspreise um 10,4% auf 1,55 Milliarden EUR, wie eine aktuelle Studie von Interconnection zeigt.

Höchste Preissteigerung in Österreich

Bemerkenswert ist, dass Österreich die höchste Preiserhöhung unter den drei Ländern verzeichnete, so stieg der Preis für die ganze Bohne zwischen 2023 und 2021 um satte 18,4%. Deutschland folgte knapp dahinter mit einem Anstieg von 16,8%, während Italien einen vergleichsweise geringeren Anstieg von 13,3% verzeichnete. Die ganze Bohne ist besonders relevant, da das Produkt einen aggregierten Marktanteil von 86,1% (2023) aufweist, jedoch variiert die Dominanz quer durch die Länder. Die Daten der aktuellen Studie zeigen unterschiedliche Marktdynamiken in Italien, Deutschland, und Österreich auf.

Italiens Kaffeekultur ist anders

Bemerkenswerte länderspezifische Unterschiede, zeigen sich im höheren Marktanteil von Mahlkaffee in Deutschland (2023: 19,5%) und Österreich (2023: 15,2%), im Gegensatz zu Italien (2023: 6,3%). Der aggregierte Marktanteil für Mahlkaffee beträgt 13,0% im Jahr 2023, wird jedoch bis 2027 auf 10,5% zurückgehen. Zusätzlich spielt das Marktsegment Bäckerei und Konditorei in Deutschland eine bedeutende Rolle und macht 14,8% des Ho.Re.Ca-Marktes aus, während es in Italien nur 5,3% ausmacht. In Italien gehört der Kaffee in einer Bar zum Lebensgefühl wie Pasta und Chianti.

Verzögerter Anstieg der Realeinkommen als Markttreiber

Mittelfristig erwartet Interconnection, dass der verzögerte Anstieg der Realeinkommen die Kaufkraft erhöht und einen Wachstumsimpuls für den Ho.Re.Ca-Kaffeemarkt darstellt. Obgleich ein überdurchschnittliches Wachstum mittelfristig nicht erwartet wird, prognostiziert Interconnection eine jährliche Wachstumsrate von +2,6% nach Menge für den Zeitraum von 2023 bis 2027. Laszlo Barla, Senior Market Analyst bei Interconnection Consulting, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: “Die Erkenntnisse aus unserem Bericht unterstreichen die Widerstandsfähigkeit des Ho.Re.Ca-Kaffeemarktes angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen. Das Verständnis der länderspezifischen Dynamiken ist für Unternehmen, die in diesen Märkten tätig sind, entscheidend.“

Was die Marktplayer anbelangt ist Italien unter anderem mit illycaffè, Lavazza, und Segafredo Zanetti fest in italienischer Hand, wobei diese Player auch in Österreich und Deutschland eine Bedeutung haben, obgleich es mit Dallmayr, Darboven, Melitta, Tchibo auch sehr wichtige lokale Player gibt, die allerdings in Italien keine relevante Rolle spielen. Julius Meinl weist in Österreich eine starke Präsenz auf.

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Langfristiger Fitnessboom hält an: 2023 wurden 1,4 Mio. kommerzielle Fitnessgeräte verkauft

Nach dem starken Jahr 2021 mit einem weltweiten Wachstum von 5,7% für kommerzielle Fitnessgeräte hat sich das Wachstum im Jahr 2023 auf 2,6 % reduziert. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1,4 Millionen Fitnessgeräte an Fitnessclubs, Hotels und andere Unternehmen in der Welt verkauft. Der langfristige Wachstumstrend ist nach wie vor aufrecht und es zeigt sich, dass Hotels als Zielgruppe an Bedeutung gewinnen wie die aktuelle Studie von InterConnection Consulting zeigt.

Russen, Latinos und Chinesen lassen all ihre Muskeln spielen – anders als der Rest der Welt

Das durchnittliche Mengenwachstum von 2023 bis 2026 liegt bei 2,3% und somit ist der langfristige Wachstumstrend intakt. Nach wie vor steigt in fast allen Weltregionen die Zahl der Fitnessclub-Mitglieder und der Fitness-App-Nutzer; ein immer höherer Anteil des Sports wird in Fitnessclubs durchgeführt. Die größten Wachstumsraten haben jene Regionen mit einer noch geringen Marktdurchdringungen, wie z. B. Latein Amerika mit einem durchschnittlichen Wertwachstum von 10,7 Prozent für die nächsten 3 Jahre.  Weltweit ist das Segment der Kardiogeräte mit 55,2 % am größten. Kardiogeräte sind am beliebtesten in den USA und Kanada mit einem Anteil von 57,5% und sind ideal für Konditionsaufbau. Es gibt starke regionale Unterschiede: Das Kraftgerätesegment, bei dem der Muskelaufbau im Vordergrund steht ist in Russland, China und Lateinamerika mit Anteilen zwischen 49,6% und 78,1% das jeweils stärkste Segment.  In Europa und in den USA gibt es einen Trend zu funktionellen Fitnessgeräten, bei dem unter anderen der Aufbau der im Alltag beanspruchten Muskelgruppen im Vordergrund steht.

2/3 der kommerziellen Geräte landen in Fitnessclubs

Von allen kommerziellen Fitnessgeräten landen mit 65,4% nur ca. 2/3 in Fitnessclubs, der Rest entfällt auf Hotels, medizinische Institutionen, Ausbildungsstätten und Mehrfamilienhäuser. Die Anteile sind relativ stabil, allerdings legt der Hotelbereich mit einem Wachstum von 3,1% 2023 am stärksten zu. Wie in allen Segmenten, gibt es auch in diesem Segment, das das zweitgrößte weltweit ist, regionale Unterschiede: Im Mittleren Osten wird mehr als jedes fünfte Fitnessgerät an dieses Segment verkauft, während der Marktanteil in Russland nur bei 4,3% liegt.

Top 7 mit über 50% Markanteil

Der Markt für Fitnessgeräte ist hoch konzentriert: Die Top 7 Player kommen auf einen kumulierten mengenmäßigen Marktanteil von 52,0%, der Rest Marktes verteilt sich auf viele kleinere und regionale Player. Die Marktanteile verschieben sich derzeit relativ stark in Lateinamerika und Asien. Trotz der Dominanz der Top 7 Player gibt es eine Reihe von Nischenanbieter für bestimmte Segmente und Regionen. Die Top Player in alphabetischer Reihenfolge sind: Concept 2, Gym80, Life Fitness, Matrix, Precor, Starttrac und Technogym.

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43.725 weniger neue Wohneinheiten: Vier Bundesländer sind für 67 % des gesamten deutschen Rückgangs im Jahr 2023 verantwortlich

2023 werden die Baufertigstellungen in Deutschland um 16,9% fallen. Die Baugenehmigungen fallen aufgrund steigender Zinsen und hoher Inflation gar um 32,0% und machen eine Erholung 2024 unmöglich. Wie die aktuelle Geomarketingstudie Wohnbau von InterConnection allerdings zeigt, sind die regionalen Unterschiede in Deutschland gewaltig und es gibt auch Lichtblicke.

 

Insgesamt lag die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen 2022 in Deutschland bei 258.794 Wohnungen, wie die Regionalstudie von Interconnection zeigt, die den Wohnungsbau auf Kreisebene analysiert. 2023 wird diese Zahl auf rund 215.069 zurückgehen. Insgesamt wird in den vier Bundesländern mit dem größten Wohnungsbauvolumen nämlich Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen ein Rückgang des Baumarktes von 18,4 % zu verzeichnen sein, der über dem Deutschlandschnitt liegt. Nur in den Bundesländern Brandenburg und Thüringen werden 2023 mehr Wohnungen fertiggestellt als ein Jahr zuvor (+7,1% bzw. +4,7%). Allerdings deuten diese Zunahme eher auf eine Verzögerung bei der Umsetzung von Bauprojekten hin,  als auf eine dynamische Entwicklung des Bausektors. So wurden in Brandenburg im Zeitraum 2018-2022 mehr als 30 % der Baugenehmigungen nicht umgesetzt und diese erwachen jetzt zum Leben. Die positive Tendenz in Thüringen ist nur ein kurzer Lichtblick: Thüringen wird im Jahr 2023 mit über 50% den stärksten Rückgang bei der Zahl der Baugenehmigungen verzeichnen. In diesem dünn besiedelten Gebiet stehen viele Wohnungen leer. Im Wohnbausektor von Thüringen liegt der Schwerpunkt eher darauf, vorhandene Wohnungen umzubauen und zu sanieren.

 

Gewinner und Verlierer

Der Kreis mit dem größten Wachstum im Wohnungsbau auf Kreisniveau mit 511,4% ist Ansbach. Die Erklärung dafür ist einfach: 2022 war das unproduktivste Jahr bei der Ausführung von Wohnbauprojekten im Zeitraum 2018-2022; nur 6 % der für das Jahr geplanten Bauprojekte wurden verwirklicht. Damit wurde 2023 zu einem Jahr vermeintlich beispiellosen Wachstums für kreisefreie Stadt Ansbach. Einen ähnlichen Grund für den Anstieg der Baufertigstellungen gibt es auch bei den anderen beiden „Spitzenreitern“ (siehe Chart), allerdings aus Niedersachsen und Hessen. D. h. hinter vielen vermeintlichen Wachstumsinseln, liegen verzögerte Bauprojekte, die aufgrund der steigenden Kosten rasch realisiert wurden. Regensburg, das in den Jahren 2020 bis 2022 bei der Fertigstellung von Bauprojekten besonders erfolgreich war, befand sich im Krisenjahr 2023 an der Spitze des Rückgangs der Zahl fertiggestellter Wohneinheiten von 64,6%.  Die Realisierungsrate genehmigter Wohngebäude ist in Regensburg im Jahr 2023 mit 99% kaum steigerbar. Gleiches gilt für Coburg, die auch im Jahr 2023 die Situation im Wohnungsbau des Bundeslandes deutlich widerspiegelte. Der nächste Spitzenreiter im Baurückgang, Oldenburg , wies erst 2022 eine beispiellos hohe Fertigstellungsrate von 94 % auf und kehrte 2023 mit dem Fertigstellungenrückgang von 63,7% zu seinen Durchschnittswerten zurück.

 

Mehrgeschossiger Wohnbau auf dem Vormarsch

In Deutschland ist ein klarer Trend zum mehrgeschossigen Bauen erkennbar. Im Jahr 2023 werden 63,6% aller Fertigstellungen im mehrgeschossigen Wohnbau erfolgen.  Berlin, Hamburg, Bremen, Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen weisen im Jahr 2023 eine höhere Quote für den mehrgeschossigen Wohnbau als Gesamtdeutschland. Diese sechs Bundesländer stehen auch 53% aller Baufertigstellungen von Mehrfamilienhäusern. Der Bau von 20 % aller mehrgeschossigen Wohngebäude konzentrierte sich auf fünf Großstädte in Deutschland, nämlich Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main und Hannover. Das sind 27.477 Wohnungseinheiten. Auch im Bereich der Ein-und Zweifamilienhäuser liegt Berlin bei der Zahl der fertiggestellten Wohnungsbauten an der Spitze.

 

Fertighäuser sind im Südwesten besonders beliebt  

28% aller fertiggestellten Wohneinheiten in Deutschland sind Ein- und Zweifamilienhäuser.  Hier dominiert Bayern mit über 5.600  Einheiten vor Baden-Württemberg mit über 4.800 Einheiten. In diesem Segment spielen Fertighäuser eine große Rolle.  Rund 60% der errichteten Fertighäuser entfallen dabei auf Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bayern. Die Fertighausquote beträgt in dieser Region über 40% und liegt so wesentlich über dem Deutschlandschnitt.

 

2024 ohne Wachstum

Das Jahr 2024 wird in Deutschland zu einem weiteren Rückgang im Wohnbau von 23,4% geben und erst 2025 ist mit einer Erholung zu rechnen. Fix ist allerdings, dass es auch 2024 starke regionale Unterschiede mit Wachstumsinseln geben wird.

 

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Baufertigstellungen brechen 2023 um 17,4% ein – Starke regionale Unterschiede

Trotz eines anhaltenden Wachstums bei den Baufertigstellungen im Wohnbau in den letzten zwei Jahren verzeichnet Österreich einen alarmierenden Einbruch im Wohnungsbau. Dieser Trend steht im klaren Kontrast zu den positiven Entwicklungen in den Jahren zuvor, in denen die Zahl der Baufertigstellungen um 3,6 % stieg, obwohl die Baugenehmigungen um 22 % zurückgingen. Die Analyse von Interconnection Consulting für den Zeitraum 2018-2021 zeigt, dass 13 % der Bauprojekte im Wohnungsbausektor nicht abgeschlossen wurden. Der leichte Anstieg der Baufertigungszahlen im Jahr 2022 wird hauptsächlich auf aufgeschobene Projekte aus dem Vorjahr zurückgeführt. Allerdings prognostiziert Interconnection Consulting für das Jahr 2023 aufgrund eines drastischen Rückgangs bei den Baugenehmigungen von 27,3%, steigender Zinsen, hoher Inflation und Reallohnrückgängen einen Absturz bei den Baufertigstellungen von 17,4 %.

2023 unter 50.000 fertiggestellte Wohnungen

Die Gesamtzahl der im Jahr 2022 fertiggestellten Wohnungen betrug 60.377, wie aus der Regionalstudie von Interconnection hervorgeht, die den Wohnungsbau auf Bezirksebene analysiert. Für das Jahr 2023 wird erwartet, dass diese Zahl auf 49.873 zurückgeht. Keines der Bundesländer bildet eine Ausnahme, wobei vor allem Burgenland (-27,7 %) und Vorarlberg (-26,7 %) von einem starken Rückgang betroffen sind. Besorgniserregend ist der Einbruch im Burgenland: Die Abwanderung der Erwerbsbevölkerung führt zu einem Angebotsüberhang an Wohnraum und somit fallender Bautätigkeit.  Im Zeitraum 2018-2022 wies Vorarlberg die höchste Fertigstellungsrate auf. Im Jahr 2023 wird es in dieser Region einfach nicht mehr so viele ausstehende Baugenehmigungen geben wie in anderen Bundesländern.

Boom-Bezirk und Flop-Bezirk: Eisenstadt überrascht, Zwettl enttäuscht

Eisenstadt, mit dem größten Wachstum im Wohnungsbau um 50,6 %, überrascht als Boom-Bezirk, obwohl das Burgenland sonst keinen Bau-Boom erlebt. Hier spielt die Nähe zu Wien eine entscheidende Rolle, die Eisenstadt jetzt auch für Pendler interessant macht. Im Gegensatz dazu wird in Zwettl ein Rückgang von über 59 % bei der Wohnungsfertigstellung erwartet, nach einem starken Wachstum im Jahr 2022.

Mehrgeschossiger Wohnbau auf dem Vormarsch

In einem stark urbanisierten Land wie Österreich ist ein klarer Trend zum mehrgeschossigen Bauen erkennbar. Im Jahr 2023 werden 72% aller Fertigstellungen im mehrgeschossigen Wohnbau erfolgen. Graz und die Wiener Bezirke Donaustadt, Floridsdorf, Favoriten und Liesing sind die Bezirke mit der größten Bautätigkeit im Wohnungsbereich und tragen knapp 26 % zur gesamten Wohnbautätigkeit in Österreich bei.

Fertighäuser in Niederösterreich weiterhin im Trend

Der Bereich der Einfamilienwohnhäuser stellt mehr als ein Drittel aller fertiggestellten Wohneinheiten in Österreich dar. Hier dominiert Niederösterreich mit über 1.600 Einheiten vor Oberösterreich. Der Marktanteil der Fertighäuser ist im Osten höher (mehr als 40 %) als in den westlichen Bundesländern, unterstützt durch geringere Grundstückpreise und die starke Präsenz führender Hersteller wie Wolf, Genböck, Haas, Hartl und Elk.

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Trotz Baukrise kann VHF Markt 2023 in Europa wertmäßig zulegen

Der Markt für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) sowie der Unterkonstruktionen für VHF (VHF-Profile) in den Top 8 europäischen Ländern zeigt im Jahr 2023 eine bemerkenswerte Stabilität, mit einem geringfügigen mengenmäßigen Rückgang von 2,0%. In absoluten Zahlen fiel der Markt von 46,8 Millionen m² auf 45,8 Millionen m². Höhere Durchschnittspreise führen 2023 zu einem beachtlichen Umsatzwachstum in den beiden Branchen, wie zwei aktuelle Studien (VHF und VHF-Profile) von Interconnection Consulting zeigen.

2023 verzeichnet der VHF-Markt einen Anstieg von 4,8% im Wert und liegt bei 2,4 Mrd. Euro, in den untersuchten Ländern. VHF-Profile kommen auf ein Umsatzwachstum von 3,6%, was ein Marktvolumen von 2,0 Mrd. Euro bedeutet. Gerade, der für diese Branche wichtige Neubausektor im Bereich Nicht-Wohnbau musste dabei starke Rückgänge in einigen europäischen Märkten, wie z.B. in Deutschland hinnehmen. Hauptursache dafür sind wesentlich höhere Bau- und Finanzierungskosten sowie die aktuelle Rezession. 2024 wird daher für den VHF-Markt eine Stagnation erwartet. Erst 2025 kann wieder mit einem signifikanten Wachstum gerechnet werden.

Vereinigtes Königreich an der Spitze

Ein genauerer Blick offenbart jedoch unterschiedliche Marktdynamiken in den untersuchten Ländern. Während Deutschland und Österreich signifikante Marktrückgänge von -19,3% bzw. -16,0% verzeichnen, erleben das Vereinigte Königreich und Spanien bemerkenswertes mengenmäßiges Wachstum mit Zunahmen von +14,5% bzw. +9,0%. „Ein Grund für die wachsende Nachfrage in Großbritannien, vor allem im Bereich des Neubaus ist, dass die Fassaden der Hersteller nun besser den Brandschutzanforderungen entsprechen“, erklärt Julia Hrebenkova, Autorin der Studie. Die Qualität der Fassaden hat sich verbessert und die Vorlieben der Verbraucher für VHF sind gestiegen. Spanien verzeichnete ein Wachstum in allen Segmenten mit Ausnahme von Handelsgebäude und Einfamilienhäusern. Vor allem in Madrid und Valencia wurden erhebliche Investitionen getätigt. Unter den Top 8 europäischen Ländern hat das Vereinigte Königreich im Jahr 2023 die Führung als absatzstärkster Markt, mit einem Anteil von 23,1% (Top-8-Länder) übernommen und damit Deutschland an der Spitze abgelöst. Beim Vergleich zwischen der Schweiz und Österreich zeigt sich, dass bei etwa gleicher Bevölkerungszahl in der Schweiz und in Österreich der Schweizer VHF-Markt um 50 % größer ist. Grund dafür ist das deutlich höhere Bauvolumen in der Schweiz in den Kernsegmenten Bürogebäude, Handelsgebäude, Industrie.

Aluminium dominiert den Markt

Am VHF-Markt ist Aluminium mit einem Marktanteil von 25% das beliebteste Material, aufgrund des geringen Wartungsaufwandes und der Feuerbeständigkeit. In Deutschland liegt der Alu-Anteil bei 36,5% am höchsten in Frankreich ist dieser mit 10,5% am geringsten. Die zweitgrößte Gruppe ist die Faserzementverkleidung mit einem Anteil von 17,2%. Vor allem in der Schweiz und in Polen sind die Anteile in dieser Produktgruppe mit 30,2% resp. 22,5% sehr hoch und stellen damit eine große Konkurrenz für Aluminium dar. Mit einem Anteil von 69% dominiert Aluminium den Markt für VHF-Profile. Insbesondere aufgrund der Kosteneffizienz, Flexibilität und Formbarkeit werden Alu-Profile bevorzugt. Begrenzte Tragfähigkeit und die hohe Wärmeleitfähigkeit, die im Falle eines Brandes ein Risiko darstellen, setzen dem Material jedoch Grenzen, erklärt Julia Hrebenkova, Autorin der Studie. Eine Alternative stellen Edelstahl-Profile dar, die zwar schwerer sind, aber eine außergewöhnliche Festigkeit und eine lange Lebensdauer bieten. Der Anteil der Stahl-Profile liegt bei 27,7%.

Markt der Global Player

Die Top-10-Hersteller am VHF-Markt in den untersuchten Ländern weisen einen Markanteil von 38,4% in Menge auf. Der Grund für den niedrigen Anteil der Top-Player liegt in der lokalen Struktur des Marktes. Die Nähe zu Architekten und Planern ist Teil des Erfolges und Grund für die Dominanz lokaler Player. Die wichtigsten Player in alphabetischer Ordnung sind Alucobond, Cembrit, Eternit, FunderMax, Hardie Cladding, Kronospan, Rheinzink. Im Bereich der VHF-Profile liegt der Anteil der Top 10 Hersteller mit 59% in Menge ein wenig höher, wobei auch hier lokale Hersteller präsent sind. Die wichtigsten Player in alphabetischer Ordnung sind EJOT, ETANCO, Fischer Group, HILTI, SFS, Slavonia.

Die beiden Studien für VHF sowie VHF-Profile untersuchten die Märkte: Vereinigtes Königreich, Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen.

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Von Rekordhöhen bis zu einem Abflauen: Der europäische Sandwichpaneele-Markt steht 2023 einem Wertabfall von 7% nach einem historischen Jahr 2022 gegenüber

Marktgegebenheiten gegenüberstellend – Der europäische Markt für Sandwichpaneele erlebte 2022 ein Jahr von beispiellosem Erfolg, indem historische Absatzspitzen erreicht wurden. Allerdings erlitt der Markt 2023 einen signifikanten Rückschlag und erfuhr einen harten Rückgang von wertmäßigen 7% laut einem unlängst erstellten Marktbericht von Interconnection Consulting.

2022 erreichte der europäische Markt für Sandwichpaneele ein Volumen von eindrucksvollen 178,8 Millionen Quadratmetern. Die Marktentwicklung verzeichnete eine bemerkenswerte Mengenänderung von 3,1% zu dem Vorjahr. Im Jahr 2022 gab es einige wirkungsvolle Faktoren, welche den Markt beeinflussten. Die hohe Inflationsrate, der Russland-Ukraine-Konflikt und miteinhergehende Unterbrechungen in der Versorgungskette, gepaart mit Ängsten bei Rohstoffengpässen, erhöhten Produktionskosten, etc.
Trotz dieser Herausforderungen, erhöhter Nachfrage, obgleich bei höheren Preisen, führte 2022 zu einem mengenmäßigen Wachstum. Vom Standpunkt der Werte aus gesehen, resultierten die Turbulenzen bei Inputs von Preisen in einem dramatischen Wachstum des Marktes um 16,9% im Wert, wodurch der Markt seinen Höhepunkt von 4,6 Milliarden Euro als Resultat für 2022 erreichen konnte.

Der Triumph der Türkei in der europäischen Landschaft

Die Studie betont das signifikante Wachstumspotenzial der Türkei innerhalb des europäischen Marktes. Nicht nur, dass das Land die größten Absatzzahlen vorzuweisen hat; es zeigt jedoch auch das erheblich größte Wachstumspotential mit einer jährlichen Wachstumsrate von 8,1% bis 2026. Für Deutschland, dem zweitgrößten Markt, in Menge gesehen, wird prognostiziert, dass der Absatz bis 2026 stagnieren soll (-0,3% pro Jahr).
Insgesamt führt Deutschland beim Verkaufswert in Europa – 877,7 Millionen Euro im Jahr 2022 erreichend.

Marktbeherrschende Segmente und entstehende Präferenzen

Die Studie zeigt, dass PUR/PIR als Kernmaterial unter den vorherrschenden Segmenten quer durch Europa als dominierendes Segment hervorragt und 75% des Marktanteils beisteuert. Gefolgt wird es von Mineralwolle mit etwa 22%. Mineralwolle ist bekannt für ihre feuerfesten Eigenschaften und ist das Trendmaterial in den meisten europäischen Ländern. Vor allem die Türkei weicht von diesem Trend ab, indem sie PIR-Kernmaterial bevorzugt. Stahl als Abdeckmaterial behauptet seine Dominanz in allen Märkten mit über 94% Marktanteil. Die Analyse der Dämmdicke bzw. Isolierdicke weist auf eine wachsende Beliebtheit für die Kategorie von > 100mm hin, welche ein wesentliches Wachstum von 6,7% erfuhr. Getrieben wurde dies von einer erhöhten Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden in Europa.

Wettbewerbsbeziehungen und der von der Analyse abgedeckte Bereich

Das IC Market Tracking® bietet einen tiefen Einblick in das Wettbewerbsumfeld auf dem Markt für Sandwichpaneele quer durch die abgedeckten Länder, die sich 2022 vielen Turbulenzen stellen mussten. Die Top-Player bleiben ArcelorMittal, Assan Panel, Brucha, Huurre Ibérica, Isolpack, Isopan, Italpannelli, Kingspan, Lattonedil, Marcegaglia, Metecno, Panelais, Romakowski, Saint-Gobain, Tata Steel und Trimo.

Die Studie untersuchte die folgenden Länder innerhalb der europäischen Region: Österreich, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Polen, die Slowakei, Spanien, die Schweiz, und die Türkei.

Der Bericht von Interconnection Consulting wirft nicht nur ein Licht auf die vergangene Marktentwicklung, sondern bietet wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich des zukünftigen Entwicklungsverlaufes für den Markt für Sandwichpaneele. Dies ermöglicht Industrieplayern, fundierte Entscheidungen und Strategien in dieser evolvierenden Landschaft zu treffen.

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In sieben Schritten zu neuen Märkten

Schnellschüsse sind auch in Zeiten des Abschwungs gefährlich. Es ist aber immer wieder notwendig sich zu überlegen, ob man in neue Segmente oder in neue Ländermärkte einsteigt. Dazu gibt es eine systematische Vorgangsweise, die wir hier in sieben Schritten erklären und gerne im Detail ausarbeiten, wenn es um die Umsetzung geht. Tatsächlich sollte dieser Prozess mit Workshops und Marktforschung begleitet werden, um zu einem sinnvollen Ergebnis zu kommen.

1.Definition: Mit welchem Produkt / Dienstleistung will man in neue Segmente oder Märkte gehen

Hier ist große Vorsicht ist geboten, denn als Unternehmen muss man sich an die Welt anpassen, die Welt passt sich nicht an uns an. Im ersten Schritt ist es somit wichtig, dass man einiges offenlässt: Mit welcher Kernproduktidee oder welcher Kompetenz können wir neue Segmente ansprechen. Es muss klar sein, dass nach der Wahl des Segments, die Produkterfordernisse nochmals neu diskutiert werden. Also das Wort „Definition“ muss hier sehr breit ausgelegt werden.

2. Definition: Welche Länder oder Segmente kommen aufgrund genereller Überlegungen nicht in Frage.

Aktuell gibt es 195 Länder auf dem Globus. Es gibt auch in jedem Markt viele Segmente und man macht sich das Leben entschieden leichter, wenn man vorab klar definiert, welche Zielmärkte nicht angesprochen werden. Die Gründe dafür können praktisch (zu weit weg), prinzipiell (nur ja kein direkter Vertrieb) oder politisch (keine Krisengebiete sein).

3. Fokussierung: 7 bis 12 Kriterien, die die Attraktivität der Zielmärkte definieren.

Planen Sie dafür einen Tag mit Ihren wichtigsten Leuten und einem professionellen Moderator, denn es geht ans Eingemachte. Was sind die Kriterien, die einen Markt attraktiv und vor allem attraktiver als andere machen? Neben logischen Kriterien wie Marktgröße und -wachstum, kommt man bald zu den Soft Facts (bestehende Geschäftskontakte), zu philosophischen (deutsche Businesskultur, wenig Korruption) oder pragmatischen Faktoren (wichtigster Kunde vor Ort, größer Konkurrent nicht vor Ort). Es wird ein längerer Diskussionsprozess und man wird erst auf relative viele Kriterien kommen, die dann auf maximal 12 reduziert werden müssen, sonst hat ein Kriterium zu wenig Substanz und ist somit nicht wichtig genug.

4. Gewichtung dieser Kriterien

Wenn ich die relevanten Kriterien habe, beginne ich mit einer Gleichverteilung und verschiebe nach Diskussion die Gewichtung, falls notwendig. Das passiert im selben Workshop und letztendlich wird dabei ein Scoring-Modell erstellt.  Ist der Workshop beendet, weiß man, was man wissen muss …

5. Datenerhebung mittels Marktforschung

…und wird diesen Datenbedarf an ein Marktforschungsinstitut geben, denn selten hat man in der sie Schublade, die Daten zum Wirtschaftsrecht, zum Wachstum gewisser Segmente, zur Analyse von Distributionsstrukturen usw. Nach ca. 6 Wochen ist es dann Zeit für …

6. Ergebnisermittlung und Sensitivitätsanalyse

Der Marktforschungspartner präsentiert das Ergebnis, d.h. die Daten wurden in das Scoring-Modell eingespielt und es gibt einen „Gewinner“, also einen besonders attraktiven Zielmarkt. Das Modell selbst liefert die Begründung, warum dieses Segment so attraktiv ist. Wenn das Ergebnis knapp ist, kann man die Gewichtungen leicht verschieben und prüfen, ob die Reihung gleichbleibt. Am Ende des Prozesses steht ein Segment oder ein Ländermarkt, der erobert werden soll.

7. Auswahl des Marktes und Festlegung der notwendigen Detaildaten für einen Markteintritt

Bevor der Markt bearbeitet wird, muss man per Marktforschung weiter in die Tiefe gehen: Analysen von Marktgröße, Wettbewerb, Kundenverhalten und Vertriebskanal sollten die Basis für eine klare Strategie und eine eventuelle Adaption des Angebot sein.

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Interview: Manuela Lindlbauer (25.10.2023)

Wie sehen Sie die Generation 50+ als Zielgruppe am Arbeitsmarkt? Wo liegt deren Potential und hat sich da in den letzten Jahren etwas geändert?

Natürlich ist die 50+ Gruppe aktuell wieder interessanter. Aber ganz allgemein hat sich da sehr viel getan. Die heutigen 50+ – ich zähle ja selbst dazu – sind nicht mehr wie vor 30 Jahren. Früher hat man gesagt, sie könnten nicht mit EDV umgehen. Das stimmt heute nicht mehr. Wir sind damit groß geworden. Alle können mit dem iPhone oder MS-Office umgehen. Das war die Generation davor. Ich glaube man muss sehr viel Vorurteile aufarbeiten und richtigstellen, weil eine 55-Jährige kann heute in Wahrheit genauso gut mit EDV umgehen, wie jemand der 40 ist.

Zusammenfassend: Ja, es ist eine relevante Zielgruppe. Ja, die Unternehmen sollten sich damit beschäftigen und ja, man muss mit Vorurteilen aufräumen und an Lösungen arbeiten. Der größte Hemmschuh ist das Gehalt, da die Kollektivverträge so gestaltet sind, dass das Gehalt einer 50+ Person aufgrund der Einstufungen auf einem Level ist, dass sich viele Unternehmen einfach nicht leisten wollen. So verdient eine 25-jährige Rezeptionisten beinahe die Hälfte einer 50-jährigen Rezeptionistin. Da müsste sich die Regierung überlegen, wie man dem entgegenwirken kann.

Das streift schon teilweise meine zweite Frage, bezüglich der Herausforderungen: Wie kann man die Gruppe 50+ ansprechen und was sind die Erfolgsfaktoren im Recruiting dieser Zielgruppe?

Ein Ansatz ist bestimmt die Gestaltung des Inserats. Aber viele Unternehmen trauen sich das gar nicht. Früher hat man geschrieben „junge, dynamische Assistentin“, das schreibt heute so keiner mehr. Aber man könnte schreiben „50+ herzlich willkommen“, oder „wir schätzen Bewerber mit einem gewissen Erfahrungswert“ oder „Seniorität bevorzugt“. Unternehmen könnten hier einladend agieren und nach außen zeigen, dass es dem Unternehmen wichtig ist eine generationenübergreifende Mitarbeiterstruktur zu haben. Kurz: Inserate so gestalten, dass sich die Gruppe auch eingeladen fühlt.

Also besonders über das Wording im Inserat?

Ja, ob gedruckt oder online, unabhängig vom Medium. Eine direkte Ansprache funktioniert, auch online. Heutige 55-Jährige sind genauso auf karriere.at oder vergleichbaren Portalen aktiv. Sie sind alle auf LinkedIn – mehrheitlich. Dann muss man natürlich die unterschiedlichen Branchen beachten. Angestellte, Blue Collar, Gastronomie, etc. Aber die Generation 50+ erreicht man nicht über ein spezielles Medium, sondern man sollte über den Text arbeiten. 55-Jährige haben die gleichen Such-Wege. Vielleicht sind sie weniger auf TikTok oder Instagram, aber LinkedIn, karriere.at, StepStone und andere Jobplattformen haben bei dieser Gruppe dieselbe Relevanz. Ein 55-jähriger Elektriker sucht die gleichen Plattformen auf, wie ein 35-jähriger. Vielleicht ist das nicht unbedingt LinkedIn, sondern eher regionale Medien.

Was man als Unternehmen außerdem machen kann, ist ein entsprechendes Employer Branding. Also neben der Gen Z auch gewisse Role Models der älteren Generation anzubieten. Vielleicht gibt es im Unternehmen 50+ Leute, die man ein bisschen vor den Vorhang ziehen kann, wie man es gegenwärtig bei Frauen sehr stark macht. Diese Kampagnen lassen sich dann über die Homepage, auf LinkedIn, Facebook oder Instagram promoten.

 

Kann eine – auf das Alter bezogene – diverse Mitarbeiterstruktur funktionieren? Und wenn ja, wie?

Sie muss funktionieren, die Frage des Könnens stellt sich nicht. Wir können ja nicht die gesamte Gruppe 50+, die sich zudem gerade verdreifacht, einfach wegdenken. Diese Gruppe wird immer größer. Sie ist ein Wirtschaftsfaktor, sie ist da und sie muss selbstverständlich in die Beschäftigung. Ohne Arbeit müsste das der Staat stützen und das ist nicht leistbar. Das Pensionsalter wird sukzessive nach oben gesetzt, Frauen etwa werden bis 60-65 am Arbeitsmarkt bleiben. Sie können nicht früher in Pension gehen, sagt der Staat.

Es stellt sich also nicht die Frage ob, sondern wie. HR und insbesondere Führungskräfte sind gefordert, entsprechende Modelle umzusetzen. Im Moment fließt, wie ich finde, viel Energie in die Gen Z. Man müsste auch den anderen ein bisschen Sichtbarkeit geben und Programme machen. Etwa E-Learning Kurse oder Mentoring-Programme. Oder auch Cross-Mentoring Programme, die jüngere und ältere zusammenspannen und so entsprechend integrieren. Die HR ist gefordert einiges zu tun. Und selbstverständlich auch die Führungskräfte, denn wenn es von der Führung nicht mitgetragen wird, wird es auch nicht funktionieren.

Noch eine Frage zum Abschluss: Worauf dürfen wir uns beim Recruiting Excellence besonders freuen?

Ich glaube es wird eine spannende Diskussion sein, denn es ist doch ein Thema, das polarisiert. Ich hoffe, dass ich ein paar Teilnehmer mitnehmen kann auf die Reise und vielleicht den einen oder anderen Change of Mind erzielen kann. Wenn ich den einen oder anderen dazu motivieren kann, zu sagen „Hey, das probiere ich jetzt aus“, dann freu ich mich. Ich bin eine sehr Hemdsärmelige, Praxisorientierte. Ich bin seit 23 Jahren im Geschäft und kann da sicher auch sehr viel aus der Praxis beitragen.

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Nach Boom folgt Einbruch bei Biomassekessel

Die von den EU-Staaten gewünschte Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen ließen den Verkauf von Biomassekessel in den Jahren 2019 bis 2022 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 36% pro Jahr in den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Italien durch die Decke gehen. Aber der Boom scheint mit dem Beginn 2023 vorbei zu sein, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

In diesem Jahr wird ein Rückgang des Marktes für Heiz-Biomassekessel von 19% in den untersuchten Märkten erwartet. Der Anstieg der Pelletpreise machte die Pellet-Biomassekessel, die fast zwei Drittel des Marktes ausmachen, für viele unattraktiv. In diesem Segment wird der Rückgang daher sogar 24,7% betragen. Neben den stark gestiegenen Pelletpreisen trugen auch die Diskussionen in Europa über die Klimafreundlichkeit der Pellet-Biomassekessel zum Rückgang der Nachfrage bei. „Schlussendlich führt auch die aktive Förderung der Wärmepumpen in den Staaten zu einem Rückgang im Biomassekesselsegment“, wie Yuliia Hrebenkova, Autorin der Studie erklärt.

Austausch ist wichtigstes Kaufmotiv

Nach den Pellets-Biomassekesseln, die vor allem bei geringer benötigter Heizleistung (zwischen 20 und 400 Kilowatt) zum Einsatz kommen, sind Holz-Biomassekessel für größere Heizleistung von bis zu 3 Megawatt ausgelegt. Diese machen aufgrund der höheren Preise rund 34% der Anteile im Wert, des gesamten Biomassekesselmarktes, aus. Gerade im Segment von Heizkesseln mit geringer Heizleistung ist der Absatz stark vom Preis des Brennstoffes abhängig, erklärt Hrebenkova. „Als in Österreich Holz im Preis um 25% sank, stieg der Absatz solcher Kessel um 12,4%“. Neun von zehn Biomassekessel werden aufgrund des Austausches alter Heizanlagen verkauft. Dieses Segment sichert auch weiterhin das Wachstum der Branche. Zwischen 2023 und 2026 wird ein durchschnittlicher Absatzanstieg von Biomassekessel in den untersuchten Ländern von 3,9% pro Jahr erwartet.

Deutschland weit voraus

Innerhalb der fünf untersuchten Länder in der Studie ist Deutschland mit Abstand der größte Absatzmarkt mit einem Anteil von 57,2%. Zwischen 2020 und 2022 erlebte Deutschland einen Boom in der Nachfrage nach Biomassekessel. In diesen Jahren stieg der Absatz dabei jährlich um durchschnittlich 57,4%. Dabei half der Staat mit attraktiven Förderungen stark beim Ankurbeln der Nachfrage mit. Frankreich kommt im Vergleich nur auf einen Anteil von 16,5%. Dort wird stärker auf die elektrische Wärmepumpe beim Austausch zurückgegriffen. Zwischen 2020 und 2022 verzeichnete das Land nur einen Anstieg von 12,5% jährlich. Auch in Italien fristen die Biomassekessel nur ein Nischendasein. Noch immer wird dort 80% des Energieverbrauchs durch fossile Brennstoffe befriedigt. 2022 wurden in Italien nur ganze 9606 Heiz-Biomassekessel verkauft, was einen Rückgang von 17,9% bedeutete. Der österreichische Markt entwickelte sich mit 30% Wachstum pro Jahr zwischen 2020 und 2022. Der Schweizer Biomassekesselmarkt performte mit einem Wachstum von 16,5 p.a. ein wenig schwächer. Die Top-5-Anbieter generieren in den fünf untersuchten Ländern einen Marktanteil von 41,7% in Wert und 38,1% in Menge.

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China mit voller Kraft voraus

Der globale Markt für Extrusionsmaschinen ist im letzten Jahr um 4,7% in Menge gestiegen und wird auch in den nächsten Jahren ein stabiles Wachstum erwirtschaften. So wird bis 2025 ein jährliches Wachstum von weiterhin mehr als 4,5% jährlich erwartet, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

2020 hatte die Branche mit den Auswirkungen von COVID stark zu kämpfen gehabt. Dabei ging das Marktvolumen global um 0,7% in Menge zurück. Mittlerweile hat sich die Dynamik des Aufholprozesses des Jahres 2021 wieder ein wenig abgeschwächt. Bis 2025 liegt das prognostizierte globale Wachstum jährlich bei 5,9%.

Europa fällt zurück

Weiterhin als Wachstumslokomotive für die gesamte Branche fungiert China & Taiwan mit einem durchschnittlichen Wachstum bis 2025 von 7,1% jährlich. Das Marktvolumen liegt in dieser Marktregion bei 1,7 Mrd. Euro und ist somit der größte untersuchte Teilmarkt. Indien weist sogar mit durchschnittlichen Wachstumsraten bis 2025 von 8,1% eine noch stärkere Dynamik aus, jedoch bei einen noch kleinen Marktvolumen von rund 170 Mio. Euro. Auch Nordamerika wird in den nächsten Jahren starkes Wachstum aus heutiger Sicht verzeichnen, mit Wachstumsraten von rund 5% in Menge. Das derzeitige Marktvolumen beträgt dabei rund 500 Mio. Euro. In Europa wird man sich mit kleinerem Wachstum zufriedengeben müssen. Die steigenden Kosten bei Energie und Rohmaterialien, sowie die Unsicherheit in den Lieferketten aufgrund des Ukrainekrieges werden die Investments zurückgehen lassen, was auch die Nachfrage nach Extrusionsmaschinen zurückgehen lässt, wie Yuliia Hrebenkova, Autorin der Studie erklärt. Damit verliert jedoch Europa auch signifikante Marktanteile an Nordamerika und China.

Blatt vs. Rohr

Die Blatt-Extrusionsmaschine ist mit einem Anteil von 32% in Wert die umsatzstärkste Produktgruppe. Ein Grund für die Popularität ist die universelle Einsetzbarkeit dieser Maschinen in wachsenden Industrien, wie in der Verpackungs- und Medizinindustrie, aber auch in der Bauindustrie sowie in der Werbung.  Im Vergleich dazu finden Maschinen für Fensterprofile nur in der Bauindustrie Einsatz. Die Rohrextrusionsmaschinen sind mit einem Anteil von 31% die führende Produktgruppe in Menge, vor allem aufgrund des niedrigen Preises als auch einer dynamischen globalen Bauindustrie. Zwischen den Regionen besteht ein großer Unterschied was die Marktanteile der einzelnen Produktsegmente betrifft. In Europa führt die Rohrextrusion (35%) vor den Fensterprofilen (31,7%) in China die Blatt-Extrusion (30%) und in den USA & Kanada die Rohr- vor der Blatt-Extrusion (37 resp. 16%)

Hohe Marktkonzentration

Insgesamt betrug das globale Marktvolumen 2022 in den globalen Kernmärkten rund 4,4 Mrd. Euro. Der Markt für Extrusionsmaschinen zeigt eine hohe Wettbewerbskonzentration.. Die sieben größten Hersteller teilen sich rund 60% des Gesamtmarktes. Die Studie untersuchte folgende Märkte: China & Taiwan, Indien, Südkorea, Japan, Lateinamerika, USA & Kanada, Frankreich & Benelux, Osteuropa, Zentraleuropa, Nordeuropa, Südeuropa.

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Wohnbaudynamik im DACH-Raum geht stark zurück

Die hohen Zinsen und der erhöhte Eigenmittelbedarf bei Hypothekarkrediten, ließ die Kreditnachfrage dramatisch zurückgehen. Hinzu kommen noch massiv gestiegene Baukosten, die die Kerninflation bei weitem übertreffen. Die Baugenehmigungen gingen 2022 um 13,1% zurück. Die Baufertigstellungen werden 2023 im DACH-Raum somit auch um einen zweistelligen Prozentbetrag abstürzen (-11,5%), wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Innerhalb des DACH-Raums (Deutschland, Österreich, Schweiz) liegt die Zahl der Baufertigstellungen im Wohnbau in Österreich im Verhältnis zur Einwohnerzahl, höher als in den beiden anderen Ländern. Während 2022 in Deutschland drei Wohnungen pro 1000 Einwohner entstanden, lag die Zahl in Österreich bei 6,7. In der Schweiz wurden 5,5 Wohnungen pro 1000 Einwohner gebaut. Auch für dieses Jahr wird der Wohnbau in Österreich eine höhere Dynamik aufweisen als in der Schweiz und Deutschland, jedoch auf niedrigerem Niveau. In Österreich wird der Rückgang mit 15,5% besonders stark sein. Wurden im letzten Jahr rund 60.000 Wohnungen fertiggestellt, so sinkt die Anzahl in diesem Jahr auf rund 50.000. Eine ähnliche Reduktion in der Baudynamik zeigt sich auch in Deutschland. In der Schweiz liegt der Rückgang bei noch gemäßigten 5,2%. Die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen geht in Österreich pro 1000 Einwohner auf 5,6 zurück, in Deutschland auf 2,7 und in der Schweiz auf 5,2.

Baudynamik bei Einfamilienhäusern stürzt ab

Insgesamt zeigt sich im DACH-Raum eine Tendenz in Richtung mehrgeschossigem Wohnbau (MGWB). Diese Entwicklung wird besonders durch den starken Anstieg der Hypothekarkreditzinsen weiter angeheizt, erklärt Ernst Rumpeltes, Autor der Studie. „Besonders der Bau von Einfamilienhäusern bricht stark ein“. 2018 lag das Verhältnis von MGWB zu Ein- und Zweifamilienhäusern bei 65 zu 35. 2023 werden fast 71% aller Wohneinheiten im mehrgeschossigen Wohnbau fertiggestellt. Dieser Anteil sollte sich in den nächsten Jahren nicht mehr stark verändern.

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Fensterverkauf wird stark vom Rückgang im Neubau beeinträchtigt

In Deutschland wird die Zahl der verkauften Fenstereinheiten in diesem Jahr um 5,4% sinken. Grund dafür ist ein großer Rückgang bei den Baufertigstellungen (-11,8%). Mit Ausnahme des Saarlandes verzeichnen alle Bundesländer Rückgänge beim Fensterverkauf, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt, die den Markt bis in die Landeskreisebene untersucht.

Insgesamt sinkt der Fensterabsatz 2023 von rund 15,4 Mio. Einheiten auf 14,6 Mio. Einheiten. Die stärksten Rückgänge insgesamt im Fensterverkauf verzeichneten die Bundesländer Brandenburg (-8,7%), Rheinland-Pfalz (-7,8%), sowie Schleswig-Holstein und Bremen mit jeweils -7,7%. Am besten hielten sich vor allem Regionen im Osten. In Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen ging der Fensterabsatz nur um 3,4% und 3,0% zurück. Bayern ist das absatzstärkste Bundesland mit rund 3,2 Mio. verkauften Einheiten vor Nordrhein-Westfalen mit 2,8 Mio. verkauften Einheiten. Danach folgen Baden-Württemberg und Niedersachen mit 2,3 Mio. und 1,5 Mio. abgesetzten Einheiten, prognostiziert für 2023. Die Top-10-Städte machen rund 17% des Fenstermarktes in Menge aus.

Rückgänge im zweistelligen Bereich im Wohnbereich

Der Rückgang im Neubau belastet sowohl den Verkauf im Segment des Mehrgeschossigen Wohnbaus als auch das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser (EZH). Im Bereich Neubau-EZH liegen die Rückgänge in den Bundesländern fast durchgehend im zweistelligen Bereich. Einzig das Saarland kann den Fensterabsatz in diesem Segment gegenüber 2022 halten. Ansonsten liegen die Rückgänge durchwegs im zweistelligen Bereich. Im Neubausegment Mehrgeschossiger Wohnbau zeigen Baden-Württemberg mit -15,6% und Berlin (-15,7%) und Bremen (-26,3%) die stärksten Rückgänge. Der Renovierungssektor muss auch mit leichten Rückgängen für dieses Jahr rechnen. Nur drei Bundesländer (Bayern, Nordrhein-Westfalen, Saarland) werden voraussichtlich für 2023 ein positives Wachstum in diesem Bereich erzielen.

Nicht-Wohnbau ein wenig schwächer getroffen

Im Nicht-Wohnbau zeigt sich ein ähnliches Bild mit Rückgängen sowohl im Neubau (-8,3%) als auch im Bereich der Renovierung (-0,5%). Die größten Rückschläge im Neubau verzeichnet dabei Schleswig-Holstein mit -17,5%. Weitere Bundesländer mit einem zweistelligen Rückgang sind Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Hamburg. Aber auch die anderen Bundesländer verzeichnen meist nur geringfügig niedrigere Rückgänge. Im Renovierungsbereich sind es Bayern, Nordrhein-Westfalen und das Saarland mit einer positiven Prognose für dieses Jahr.

Tops & Flop im Landkreisbereich

Wer Wachstumsregionen suchen will, muss sich vor allem auf Landeskreisebene begeben. Der Landkreis Frankenthal in der Pfalz wird 2023 ein Wachstum von 15,6% erzielen und führt damit die Rangliste vor Delmenhorst und Osnabrück. Die Negativrangliste führt hingegen Wunsiedel im Fichtengebirge an mit einem Rückgang von 21,5% vor Altötting und Tirschenreuth.

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Einbruch im deutschen Wohnungsbau im zweistelligen Bereich

In Deutschland gingen die Baufertigstellungen im Wohnbau im letzten Jahr um 2,2% zurück. 2023 prognostiziert Interconnection Consulting aufgrund des Rückgangs bei den Baugenehmigungen, steigender Zinsen, hoher Inflation und Reallohnrückgängen einen Absturz bei den Baufertigstellungen von 11,8%. Nur in den kleineren Bundesländern Thüringen und dem Saarland werden 2023 mehr Wohnungen fertiggestellt als ein Jahr zuvor.

Insgesamt lag die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen 2022 bei 160.455 Wohnungen, wie die Regionalstudie von Interconnection zeigt, die den Wohnungsbau auf Kreisebene analysiert. 2023 wird diese Zahl auf rund 145.000 zurückgehen. Vor allem größere Städte sind vom starken Rückgang betroffen. Berlin, München und Hamburg verlieren allesamt rund 15%. Düsseldorf (21,2%) und Karlsruhe (25,9%) müssen sogar Rückgänge von mehr als einen Fünftel des Wohnbauvolumen im nächsten Jahr hinnehmen. Die Bundesländer mit dem größten Wohnungsbauvolumen wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg werden im nächsten Jahr zwischen 11% in Nordrhein-Westfalen und 15% in Baden-Württemberg abstürzen. Auch in allen anderen Bundesländern wird der Rückgang meist rund um 10% liegen. Nur in den kleineren Bundesländern mit einem geringeren Wohnbauvolumen, wie in Thüringen und dem Saarland wird 2023 ein Wachstum von 4,2% resp. 2,9% erwartet. Aber es gibt trotz Konjunktureinbruchs am Bau auch noch vereinzelt starkes Wachstum. In Osnabrück wird ein Anstieg bei der Wohnungsfertigstellung von über 66% erwartet. Ähnliches Wachstum wird auch für die Kreisstadt Saalfeld-Rudolstadt prognostiziert.

Fertighäuser auf dem Vormarsch

Ein- und Zweifamilienhäuser sind noch dramatischer als der Mehrgeschossige Wohnbau vom Rückgang betroffen. Beim Ein- und Zweifamilienhausbau lag 2022 der Rückgang bereits bei 8,2% und dieser wird sich 2023 noch einmal empfindlich verstärken auf ein Minus von 16,4%. Am stärksten ist der Rückgang in Thüringen mit 38%. In den mengenmäßig wichtigsten Bundesländern Bayern (-17,6%), Nordrhein-Westfalen (-16,5%) und Baden-Württemberg (-16,7%) liegt der Rückgang auch über dem Durchschnitt des bundesweiten Rückgangs. Der Mehrgeschossige Wohnbau konnte 2022 noch ein leichtes Plus von 1,5% verbuchen. 2023 wird der Rückgang 9,2% betragen. Dieser wird vor allem durch den schon zuvor Rückgang des Bauvolumens in den Großstädten verursacht. Insgesamt zeigt sich, dass die Fertighausquote zunimmt. In Baden-Württemberg erreicht im nächsten Jahr eine Quote von 50%. Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland erreicht die Fertighausquote über 40%. In Bayern ist jedes dritte neue Haus ein Fertighaus.

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Dringend benötigtes IT-Personal kurbelt Umsatz der Recruiter an

Der Markt externer Personaldienstleister in Österreich ist im letzten Jahr um 20,9% im Wert gestiegen. Auch wenn das Wachstum in den nächsten Jahren nicht mehr so hoch ausfallen wird, werden weiterhin zweistellige Umsatzanstiege erwartet, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Insgesamt erzielte der Markt externer Personaldienstleister in Österreich im letzten Jahr einen Umsatz von 205 Mio. und konnte damit das bereits sehr gute Jahr 2021 noch einmal um Längen überbieten. Grund für den Anstieg waren die gestiegenen Gehaltsforderungen der Kandidaten in vielen Bereichen. Gerade in Bereichen, wo Unternehmen auf die externe Unterstützung von Personaldienstleister zurückgreifen, ist es besonders schwierig qualifiziertes Personal zu finden. Dies führt zu einer noch höheren Verhandlungsmacht der Kandidaten als in den meisten anderen Bereichen, was zu noch höheren Gehaltssteigerungen führt als beim Durchschnitt der Belegschaft. Außerdem ist es seit der Coronakrise deutlich schwieriger geworden Fachkräfte aus osteuropäischen Nachbarländern zu rekrutieren, was das Bewerberfeld zusätzlich einschränkt. Gründe dafür sind u.a. auch ein deutlicher Anstieg des Lohnniveaus in diesen Ländern (auch wenn das Gehaltsniveau noch immer geringer ist).

Honorare steigen

Gleichzeitig ist der Aufwand für die Besetzung der Stellen eklatant gestiegen, wie Andreas Erdpresser, Autor der Studie erklärt. „Deshalb haben sich auch die Honorare der Personaldienstleister erhöht“. Die Bandbreite der Honorare ist gigantisch und reicht von unter 2.000 € im Entry Level-Bereich, die von einigen Zeitarbeitsunternehmen verrechnet werden, bis zu über 200.000 € Vermittlungshonorar für besonders gehobene Positionen, die in Österreich jedoch eher rar gesät sind. Auch in Zukunft wird aufgrund der Inflation der Umsatz der Branche weiterhin hohe Zuwachsraten erfahren, da die Honorare der Headhunter i.d.R. prozentuell an das Gehalt der vermittelten Kandidaten gekoppelt sind. Für das Recruitment wird bis 2025 mit einem Umsatzanstieg von jährlich 12,9% gerechnet, für die Vermittlung von Führungskräften immerhin noch mit 12,3%.

Fachkräfte in technischen Berufen im Fokus

48,4% des Umsatzes werden im Bereich des Recruitment erzielt, 44,6% stammen aus dem Bereich Führungskräftesuche. Bei den Berufsgruppen liegt der IT-Sektor mit einem Umsatzanteil von 21,9% an der Spitze. Dieser Sektor weist auch ein hohes Wachstumspotential für die kommenden Jahre aus. Das stärkste Wachstumspotential zeigt der Sektor Engineering mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 16,2%. Da viele Unternehmen nicht selbst über den geeigneten Bewerberpool verfügen und sich nach wie vor in den meisten Fällen über Portale bei der Rekrutierung bedienen, wird die Nachfrage nach externer Unterstützung durch Personalberater auch weiterhin anhalten. Der Trend bei der Beratung geht in Richtung Qualität. Eine Befragung unter Recruitern bezogen auf deren Prioritäten zeigte zuletzt, dass das wichtigste Kriterium (höchste Priorität), die Verbesserung der Einstellungsqualität „quality-of-hire“ im Unternehmen darstellt, gefolgt von der Geschwindigkeit (time-to-hire) geeignetes Personal zu rekrutieren. Die wichtigsten Personaldienstleister sind epunkt, ISG, Michael Page, Deloitte und Egon Zehnder.

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Österreichischer Fertighausmarkt trotzt genereller Bauflaute

Der österreichische Fertighausmarkt trotzte 2022 dem Rückgang bei der Fertigstellung von Ein- und Zweifamilienhäusern erfolgreich und konnte um 7,9% zulegen. Jedoch wird der weitere Rückgang der Baudynamik auch einen Rückgang des Fertighausmarktes zur Folge haben, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Im Jahr 2022 kam es in Österreich zu einem Rückgang bei der Fertigstellungen von Ein- und Zweifamilienhäuser von -5,4%. Trotzdem konnte der Absatz von Fertighäusern um fast 8% zulegen. In den nächsten Jahren wird sich generell der Rückgang bei der Fertigstellung von Ein- und Zweifamilienhäusern fortsetzen. 2023 werden die Fertigstellungen von Ein- und Zweifamilienhäusern um 17% abstürzen, was schließlich auch zu einem sinkenden Absatzvolumen bei Fertighäusern für das Jahr 2023 führt. In Österreich wird für dieses Jahr ein mengenmäßiger Rückgang von 7,6% erwartet, der trotz starker Preissteigerungen sogar eine Umsatzeinbuße der Branche von rund 3% zur Folge haben wird. Dass der Rückgang nicht stärker ausfällt, hat man der steigenden Fertighausquote zu verdanken, die im Jahr 2023 sogar auf 38,8% steigt. Insgesamt lag 2022 das Marktvolumen in Österreich bei 1,3 Mrd. Euro.

Weitere Preiserhöhungen

Der Ukraine-Krieg hat zu Instabilität und Rohstoffknappheit geführt und wirkt sich auf die Angebotsseite der Wirtschaft aus. Durch die enormen Verzögerungen bei der Lieferung von Leistungen wurden die Preiserhöhungen noch weiter vorangetrieben. Auf dem Fertighausmarkt erhöhten sich deshalb die Preise im Jahr 2022 um +7,3%, im Jahr 2023 werden die Preise voraussichtlich um +5,1% und im Jahr 2024 voraussichtlich um +3,9% gegenüber dem Vorjahr steigen.

Trend zu „schlüsselfertig“

Der bevorzugte Haustyp bei Fertighäusern ist das Einfamilienhaus. In Österreich liegt der Anteil derzeit bei 78,5%. Danach folgen Zweifamilienhäuser mit derzeit 4,9%. Der Rest verteilt sich auf Reihenhäuser und auf „Mehrgeschossiger Wohnbau“. Die Riegelbauweise dominiert mit einem Anteil von derzeit 73%. Hinsichtlich Baustufen lässt sich ein Trend in Richtung „schlüsselfertig“ erkennen.  Diese Baustufe zeigt in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg der Marktanteile, der derzeit bei rund 41% liegt. Dieser Trend geht zu Lasten von ausbaufertigen und belagsfertigen Fertighäusern.

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Absatzwachstum bei Industrietore verlangsamt sich

Preissteigerungen, politische Unsicherheit und Energiekosten wirken sich ungünstig auf die Absatzdynamik des Marktes für Industrietore in Europa aus. So wurde in der neuesten Studie von Interconnection Consulting die Absatzprognose für die nächsten Jahre deutlich zurückgeschraubt. Bis 2026 wird ein durchschnittlicher Anstieg in Menge von lediglich 1,7% pro Jahr erwartet.

Aufholprozess verlangsamt

Der Markt für Industrietore in den sieben untersuchten Ländern in Europa (s.u.) erlebte nach dem pandemiebedingten Absturz 2020 bereits 2021 eine teilweise Erholung. Nachdem der Markt 2021 noch um 3,5% stieg, konnte der Absatz 2022 jedoch nur noch um 1,2% zulegen. Hohe Energiekosten und starke Preiserhöhungen bremsten die Absatzdynamik merklich. Der Umsatz konnte aufgrund der inflationären Bedingungen naturgemäß 2022 stärker zulegen (+10,8%). Auch in den nächsten Jahren wird der Umsatz um durchschnittlich 5% zulegen. Der größte Umsatzanstieg wird dabei in Frankreich erwartet, mit einem Anstieg von 6,9%. Die dominante Region für Industrietore ist die Region entlang des Rheins, in Nordrhein-Westfalen, wo ein großer Absatzmarkt aufgrund der hohen Industriedichte vorherrscht. Insgesamt machen Deutschland und Frankreich fast 70% des gesamten Marktvolumens aus. Im Vergleich dazu kommt Italien nur auf einen Anteil von 13,9%. Die wichtigsten Player am europäischen Markt sind: Assa Abloy-Gruppe, Breda, Condoor, Novoferm, Ryterna, Teckentrup, Wisniowski.

Sektionaltore dominieren

Sektionaltore sind mit fast 250.000 verkauften Einheiten das größte Produktsegment mit einem Anteil von 54%, gefolgt von Rolltoren mit 23,9%. In allen Ländern, außer in Frankreich liegt der Marktanteil der Sektionaltore über 50%. Dafür liegt in Frankreich der Anteil bei Rolltoren wiederum deutlich höher als in den anderen untersuchten Ländern. Stahl ist mit einem Marktanteil von mehr als drei Viertel, sowie überdurchschnittlichem Wachstumspotential von 2,1% pro Jahr bis 2026 das wichtigste Material gefolgt von Aluminium, welches jedoch im letzten Jahr durch hohe Preisanstiege, stark an Marktanteilen gegenüber Stahl verlor. Andere Materialien, wie PVC oder Mischlegierungen kommen insgesamt auf rund 5% Marktanteil. Der Marktanteil in Wert der Top-10-Unternehmen in den untersuchten Ländern beträgt 73,3%.

Die Studie untersuchte die Länder: Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz, Polen, Schweden

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Werbung wirkt – aber wie? Werbewirkungsmessung mittels impliziter Methoden

Maßgeblich für den Erfolg einer Werbekampagne ist es einerseits die Kaufmotive der Kunden zu kennen und jene andererseits mit zielgerichteter Kommunikation zu bedienen.

Herkömmliche Marktforschungsmethoden, die auf die Analyse der Werbewirkung von Werbekampagnen abzielen basieren mehrheitlich auf sogenannten „expliziten“ Befragungsmethoden. Dazu zählen vor allem Interviews. Der Vorteil dabei – es gibt immer ein Ergebnis. Der Nachteil – das Ergebnis entspricht nicht der Realität. Wer darauf sein Marketing aufbaut, verbrennt Geld.

Wo herkömmliche Marktforschung an seine Grenzen kommt machen implizite Methoden unbewusste Motivationen und Emotionen potenzieller Kunden bei der Betrachtung von Werbung sichtbar.

Diese impliziten Methoden aus der Neurowissenschaft bringen bei der Analyse der Werbewirkung der Werbelinien, welche u.a. aus Werbevideos, online Banner, Printsujets oder Radiospots besteht, unbewusste emotionale und motivationale Vorgänge des potentiellen Konsumenten zum Vorschein. Diese decken auf wie Kaufentscheidungen getroffen werden und wie die Werbung auf die Zielgruppe wirkt.

Die Neuroanalyse zur Messung der Werbewirkung von Werbemittel, besteht aus apparativen neurowissenschaftlichen und psychologischen Messmethoden und kombiniert die Elektroenzephalographie (EEG), das Eye Tracking und die Facial Coding Methode.

Der kombinierte Einsatz dieser drei Verfahren erlaubt es die Wirkungsweise von Werbung bestmöglich implizit zu erfassen, da sowohl die emotionale Wirkung von Werbung, als auch die motivationalen Faktoren, die nachweislich maßgeblich für die Kaufentscheidung sind, erhoben werden. Mithilfe der Neuroanalyse kann der Erfolg von Werbekampagnen zuverlässig in Echtzeit (sekundengenau) erfasst und vorhergesagt werden. Anwendungen: Werbewirkungsmessung von Video, Audio oder Printwerbung.

Eye Tracking

Das Eye Tracking ist ein Verfahren, das Aufmerksamkeitsverläufe und Blickintensitäten von Konsumenten aufzeichnet, um unbewusste kognitive Prozesse offen zu legen. Blickverlaufsmessungen sind für eine verlässliche Werbewirkungsforschung unabdingbar, da die visuelle Wahrnehmung einen starken Einfluss auf unsere kognitiven Prozesse, wie die Erinnerung und das Denken hat. Denn nur das was wahrgenommen wird, kann letztlich auch in das Bewusstsein vordringen. Über eine Infrarotkamera zeichnen mobile und stationäre Eye-Tracking-Systeme die Blickbewegungen der Konsumenten auf und geben Antworten auf die Fragen, welche Bereiche, etwa einer Printwerbung oder eines Werbespots von den Konsumenten stärker und welche schwächer wahrgenommen oder gar übersehen wird. Die Ergebnisse von Eye Tracking Analysen liefern wertvolle Hinweise darüber, wie Werbemittel inhaltlich und gestalterisch optimiert werden können. Im Idealfall kann bereits während der Konzeptionsphase des Sujets, die ideale Designvariante ausgemacht werden.

EEG

Der Elektroenzephalograph ist ein etabliertes neurowissenschaftliches Verfahren, welches die elektrische Hirnaktivität, etwa während der Betrachtung von Werbung aufzeichnet. Für die Werbewirksamkeit relevante Faktoren, wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und die für die Kaufentscheidung erforderliche Motivation, werden valide und in Echtzeit erfasst. Eine Tiefenanalyse der Werbemittel mittels EEG erlaubt es Aussagen über die Wirkungsweise von Werbung zu treffen. Die Erkenntnisse dienen der Optimierung der Werbemitteleffektivität. Aufgrund der hohen zeitlichen Auflösung und der daraus resultierenden sekundengenauen Messung, ist eine dynamische Analyse von Werbespots möglich. So kann genau ermittelt werden, welche Szene eines TV-Spots etwa Optimierungsbedarf hat.

Facial Coding

Beim Betrachten von Werbung oder der in der Werbung platzierten Marke und Produkt, dringen die emotionalen Reaktionen darauf oft nicht in unser Bewusstsein vor und können somit nicht über die Sprache kommuniziert werden. Emotionen aber steuern unser Verhalten und Erinnerungen maßgeblich und spielen eine entscheidende Rolle im Kaufentscheidungsprozess. Aber sie lassen sich mit herkömmlichen Befragungsmethoden kaum erfassen: Das Facial Coding ermöglicht es menschliche Emotionen sichtbar zu machen, indem Mikrobewegungen der Gesichtsmuskulatur aufgezeichnet werden und diese in entsprechende Emotionen codiert werden. Diese softwarebasierte Methode liefert Einblicke in die emotionalen Zustände von Konsumenten, während der Betrachtung von Werbung. Da diese Methode nicht nur zwischen positiven und negativen Emotionen unterscheidet, sondern die sechs Grundemotionen (Freude, Furcht, Ärger, Ekel, Trauer und Überraschung) genauer benennt, können die exakten Emotionen erfasst werden, die durch ein Werbemittel (etwa einer Werbeszene) hervorgerufen werden. Erfolgspotenziale eines Werbevideos lassen sich durch die mittels Facial Coding generierten Daten genau identifizieren und können in weiterer Folge zur Optimierung des Werbemittels genutzt werden.

Durch die Erfassung aller drei Dimensionen, wie Aufmerksamkeit, emotionale Aktivierung und Kaufmotivation mittels Eye Tracking, Facial Coding und EEG wird die Werbeeffizienz der Werbemittel bestmöglich implizit erfasst. Die Kommunikationsmittel können somit bei Bedarf zielgenau optimiert werden bevor diese neurooptimiert on-air gehen.

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Markt für Alu-Profile steigert wertmäßig um 10,4%

Nach einem starken Wachstum 2021 (+6,4%) konnte der Markt für Alu-Profile (Fenster, Fassaden, Schiebesysteme, Sonnenschutz, Wintergärten) auch in diesem Jahr ein Plus von 2,6% in Menge erwirtschaften. Das geringere Wachstum im Vergleich zum letzten Jahr, erklärt sich durch den deutlichen Rückgang des Marktes im zweiten Halbjahr, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Neben der Verunsicherung des Marktes aufgrund des Ukraine-Krieges, sorgte auch die Aufstockung der Lagerbestände im Kampf gegen steigende Preise 2021 dafür, dass die Hersteller von Endprodukten weniger neue Profile erwerben mussten, erklärt Dr. Armandi, Autor der Studie, die nachlassende Marktdynamik. Die Märkte mit den größten Wachstum waren im letzten Jahr Norwegen und Italien, die gegenüber dem Gesamtmarkt besser performten. Speziell der norwegische Markt profitierte stark von öffentlichen Projekten, die nach den Verschiebungen aufgrund der Pandemie zeitverzögert wieder aufgenommen wurden. Ein Effekt, der sich auch noch 2023 auswirken wird. Der italienische Markt profitierte von staatlichen Förderungen bei Renovierungsprojekten von alten Wohnbauten. Im Gegensatz dazu, konnte Deutschland, der größte Markt, mit einem Anteil von fast 25%, im Vergleich zum europäischen Gesamtmarkt, nur unterdurchschnittliche Performance erzielen. Für die nächsten drei Jahre erwartet Interconnection für die zehn untersuchten Märkte (s.u.) ein Wachstum von 0,3% jährlich. Eine stärkere Wachstumsdynamik ist dabei erst ab 2025 zu erwarten.

Preise stabilisieren sich

Der Umsatz der Branche stieg um 10,4% und profitierte dabei von den steigenden Preisen, im Vergleich zu 2021. Die höheren Preise trugen jedoch auch ein wenig zum Nachfragerückgang bei, vor allem im zweiten Halbjahr. „Die politische Instabilität sorgte für eine höhere Preissensibilität bei den Endverbrauchern als noch ein Jahr zuvor“, erklärt Armani. Insgesamt stiegen die Durchschnittspreise um 7,5%. Nachdem jedoch die Preise am Weltmarkt wieder auf Vor-Covid-Niveau zurückgegangen sind, prognostiziert Interconnection stabilere Durchschnittspreise am Alu-Profile-Markt auf niedrigerem Niveau. Damit wird der Umsatz der Branche in den Jahren bis 2025 voraussichtlich um 1,6% jährlich zurückgehen. Bei den Produktgruppen sind Fenster das stärkste Segment, mit einem Anteil von 39,6%. Fassaden und Türen erreichten im letzten Jahr einen Absatzanteil von 24,9% und 21,3%. Unter den wichtigsten Unternehmen befinden sich Unternehmen wie Schüco, Hydro und Corialis.

Die Studie untersuchte die Märkte: Deutschland, UK, Italien, Polen, Spanien, Frankreich, Ungarn, Schweden, Norwegen, Dänemark

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Lamellendächer in Europa | Erster Rückgang nach beeindruckendem Wachstum

Lamellendach

Lamellendächer verzeichnen einen ersten Rückgang …

Der europäische Markt für Lamellendächer erlitt 2022 einen Rückgang von -8,3%. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte war der gesamte Outdoor-Living-Markt von einem solchen betroffen, hauptsächlich den negativen Auswirkungen der Krise auf die Verbraucherausgaben geschuldet.  “Lamellendächer verzeichneten während der COVID-Pandemie ein zweistelliges Wachstum, es wurde eine Verlangsamung erwartet, wenn auch eine schleichende”, erklärt Dr. Armandi, der Autor der Studie, und fügt hinzu: “Mittelfristig sind die Fundamentaldaten immer noch gut und die Nachfrage wird wieder steigen”. Laut Interconnection wird der Markt bis 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 2,3 % wachsen, wobei eine Erholung erst ab 2024 erwartet wird. 

Reifere Märkte entwickeln sich unterdurchschnittlich

In reiferen Märkten wie Frankreich oder Italien ging die Nachfrage stärker zurück. Kurzfristige Faktoren spielten hier eine Rolle, aber das hohe Niveau, das der Markt für Lamellendächer in diesen Ländern bereits erreicht hat, deutet auf eine längerfristige Stabilisierung hin. Entgegen der Prognosen ist der deutsche Markt 2022 nicht gewachsen, wenngleich sich die Lamellendächer im Vergleich zu anderen Lösungen für den Außenbereich, die stark von der Krise betroffen waren, besser entwickeln konnten. Es wird erwartet, dass sich der deutsche Markt in den nächsten 3 Jahren schneller erholen wird, da Lamellendächer auch hier zunehmend an Popularität gewinnen. Auf den französischen Markt entfällt 2022 mehr als ein Drittel aller verkauften Pergolen, gefolgt von Italien und den Benelux-Ländern.

Preise werden sich in den kommenden 2 Jahren etwas stabilisieren

Der Durchschnittspreis stieg 2022 um +11,1%. Die höheren Preise haben den Mengenrückgang mehr als ausgeglichen, so dass der Umsatz 420 Millionen Euro erreicht hat. Trotz der derzeitigen Verlangsamung hat sich der Umsatz in den letzten 5 Jahren verdoppelt. Interconnection geht jedoch davon aus, dass der Umsatz in den nächsten 2 Jahren wieder leicht unter 400 Millionen Euro sinken wird, da sich die Preise wieder etwas stabilisieren werden. 

Hochwertige Premium-Lösungen machen heute 32,1 % des Marktes aus und haben in den letzten Jahren eine überdurchschnittliche Leistung erbracht. Es gibt jedoch große länderspezifische Unterschiede: in den Benelux-Ländern machen Premiumlösungen mehr als die Hälfte des Marktes aus, während in Frankreich nur 1 von 10 Pergolen zum High-End-Segment gehören.

Pergolen mit ZIP-Screens als Seitenschutz werden immer beliebter

Freistehende Pergolen machen 48,6% des Gesamtmarktes aus, während Lamellendächer mit einem Seitenschutz-Element weiterhin stark expandieren. Unter den verschiedenen Arten des Seitenschutzes sind ZIP-Screens am beliebtesten: zwei von drei bioklimatischen Pergolen werden mit mindestens einem ZIP-Screen verkauft, und dieser Anteil ist im Premium-Segment noch höher. Die drei wichtigsten Wettbewerber in Europa sind Brustor, Pratic und Renson.

Stefano Armandi / Armandi@interconnectionconsulting.com 

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Die drei Musketiere der Verkaufsanalyse | Market Intelligence Tools für mehr Erfolg im Vertrieb

market intellegence tools

Im Bereich der Vertriebsmaximierung werden viel Hirnschmalz, Geld und Trainingsstunden dafür verwendet, um zu optimieren, wie etwas verkauft wird. Allerdings gibt es einige Optimierungen, die man mit den drei Musketieren der Verkaufsanalyse nicht nur rasch erkennen kann, sie leisten auch einen wesentlich höheren Beitrag zum Vertriebserfolg. Wir stellen Ihnen im Folgenden jeweils ein Tool für eine zentrale Frage vor, wenn es tatsächlich auch unterschiedliche Wege zur Beantwortung dieser Fragen gibt. Welcher ideal ist, zeigen wir Ihnen gerne, wenn wir Ihre individuelle Situation kennen.

  • Was sind die wahren Kaufmotive?
  • Analysemethode: Choice-Based-Conjoint

Unternehmen geben oft ein Vermögen dafür aus, ein Produkt mit technischen Features auszustatten, die dann prominent in der Werbung und in jedem Verkaufsgespräch hervorgestrichen werden. Blöd nur dann, wenn diese Features dem Kunden schlicht nichts wert sind, weil für ihn z.B. vorrangig wichtig ist, dass das Produkt schnell geliefert wird oder er einfach grundsätzlich der Marke vertraut. Zu wissen, welches Feature dem Kunden wie viel wert ist, kann extreme Verbesserungen beim Abschluss und damit bei der Marge einbringen. Wer die falschen Produktvorteile kommuniziert, schließt weniger ab und muss am Ende beim Preis die Hosen runterlassen …

Das Simulationstool Choice-Based-Conjoint ermittelt den effektiven Kundennutzen einzelner Produktfeatures und Serviceleistungen (z.B. Lieferzeit oder Garantiedauer). Parallel dazu wird die Bedeutung der Marke, die bei Kaufentscheidungen oft eine zentrale Rolle einnimmt, analysiert. Die erhobenen kundenrelevanten Faktoren werden anschließend im Verkaufsgespräch oder auch in der allgemein in der Bewerbung des Produkts hervorgehoben, was eine höhere Abschlussrate zur Folge hat!

Die Basis der Produktsimulation ist niemals eine simple Befragung von Konsumenten (à la: „Welches Feature ist Ihnen besonders wichtig?“), da man so nur wenig zielführende Wunschantworten erhält. Valide Produktsimulationen, wie die Choice-Based-Conjoint-Analyse, basieren auf einer realistischen Simulation der Kaufentscheidung. Dabei werden den Respondenten mehrere unterschiedliche Produktbündel vorgeschlagen, die sich hinsichtlich Produktfeatures, Serviceleistungen, der Marke und dem Preis voneinander unterschieden. Die Auskunftsperson muss somit die verschiedenen Produktmerkmale relativ zu einander abwägen und letztendlich entscheiden, welche Option sie auswählt.

Wurden sämtliche Produktvergleiche erfolgreich durchgeführt, lässt sich anschließend errechnen wie wichtig die berücksichtigten Produktfeatures, Serviceleistungen, Marke und der Preis für den Kaufentscheidungsprozess sind. Somit lässt sich valide feststellen, welche Merkmale besonders wichtig für die Kaufentscheidung sind.

  • Wer entscheidet wann über den Kauf?
  • Analysemethode: Customer Journey Analysis

Im Verkauf – sowohl B2B, aber auch immer mehr B2C – ist immer weniger klar, welcher Moment und welche Person für den Verkauf entscheidend sind. Der Kunde sucht erst bei Google, schaut sich ein Vergleichsportal an, macht eine Telefonanfrage und geht dann mit viel Wissen in ein Geschäft, wo er nur mehr ein paar Dinge abklären will. Zu wissen, wie dieser Prozess tatsächlich abläuft und wann es um das „Eingemachte“, also um die Wahl der Marke geht, ist für Verkäufer entscheidend und ändert sich durch die immer höhere Bedeutung des Internets von Jahr zu Jahr.

Je nach Branche und Produkt unterscheidet sich die Customer Journey. Potentielle Kunden informieren sich vorab auf Herstellerwebseiten über die Produkte, oder verlassen sich auf Empfehlungen, etwa von Händlern. Die Erfassung und die Nachvollziehbarkeit der Customer Journey ist dabei ebenso interessant, wie entscheidend: Einerseits werden die Touchpoints mit der Marke und dem Produkt nachvollziehbar. Andererseits, lässt sich besser verstehen, welche Optimierungen an den jeweiligen Touchpoints stattfinden müssen, um die Entscheidungen für eine bestimmte Marke oder ein bestimmtes Produkt zu begünstigen.

Mittels einer Customer Journey Analyse werden eine Reihe von Fragen beantwortet: Wie und wo hat sich der Kunde vor dem Kauf informiert, wer hatte Einfluss auf die Kaufentscheidung, wie lange dauert die Entscheidungsphase, welche Informationen haben letztlich zum Kauf geführt etc. Somit lassen sich die Bedürfnisse der Zielgruppe erkennen, darüber hinaus verstehen Sie inwiefern Sie diese im Kaufprozess bedienen können, um Ihre Touchpoints zu optimieren oder neu zu gestalten. So oder so. Am Ende begünstigen die gewonnenen Erkenntnisse bei Umsetzung die Kaufentscheidung zu Gunsten Ihrer Marke oder Ihres Produktes!

  • Wie optimiere ich den Verkaufsprozess?
  • Analysemethode: Mystery Shopping

Die Qualität von Verkaufsprozessen ist entscheidend für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Ob im stationären Geschäft, oder im Online-Handel: Die Qualität der Kundenkontaktpunkte liefert nicht nur den Kunden, sondern auch dem Unternehmen einen enormen Mehrwert.

Wer sich langfristig am Markt durchsetzen möchte sollte wissen, wie kundenorientiert die Verkaufsgespräche und -prozesse sind und wo das eigene Unternehmen, auch im Vergleich zum Wettbewerb, aus Kundensicht wirklich steht. Um den Verkaufserfolg zu steigern und Verbesserungspotenziale aufzudecken ist eine Qualitätsprüfung eben dieser Kundenkontaktpunkte essentiell.

Das Mystery Shopping ermöglicht eine objektive Evaluierung des Verkaufsprozesses vom Erstkontakt bis zum Abschluss. Bei einem inszenierten Einkaufsprozess, z.B. durch verdeckte Anrufe, E-Mails oder in einer Einkaufsituation direkt am POS, lassen sich Aspekte der Service-, Verkaufs- und Kundenkontaktqualität objektiv analysieren.  Dabei werden sowohl die quantitativen wie auch die qualitativen Aspekte der Servicequalität in der Analyse berücksichtigt. Also sowohl die Hard Skills (Wartedauer am Telefon, Antwortschnelligkeit auf E-Mail-Anfragen, Angebotsdauer, etc.) wie auch die entsprechenden Soft Skills (Vorbereitung des Verkäufers auf das Verkaufsgespräch, Empathie in der Anbahnung, Bedarfsorientierung, Abschlussorientierung, etc.) analysiert.

Der Mehrwert ist dabei klar. Basierend auf den Ergebnissen einer Mystery Shopping Analyse lassen sich nicht nur Verbesserungspotentiale identifizieren, sie lassen sich durch gezielte Schulungen und Trainings auch nachhaltig ausschöpfen!

Panorea Kaskani / Kaskani@interconnectionconsulting.com

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Herausforderung: Führung im Vertrieb

sales führung

Wie man Vertriebsteams leistungs- & motivationsoptimiert führt!

Menschen im proaktiven Vertrieb haben eine eigene DNA. Meist sind sie aktiv, hungrig und hoffentlich selbstbewusst, dadurch aber nicht immer leicht zu führen. Oft haben sie eine eigene Meinung, was nicht jeder Führungskraft gefällt und manchmal sind sie eher der Anwalt des Kunden statt der Verteidiger der Unternehmensziele (siehe Pricing, Kulanz etc.).

Doch trotz dieser speziellen DNA sind alle individuell verschieden. „Behandle jeden Menschen so, wie Du selbst behandelt werden willst“ sagt ein alter Spruch, den wir sicher oft gehört haben. In der Führung von Menschen angewandt ist er leider ein tragischer Irrtum, denn das würde bedeuten: Alle wären so wie Sie, alle „ticken“ so wie Sie, alle sind genauso motivierbar wie Sie. Aber das stimmt schlicht und ergreifend… NICHT!

Die Führung nach „Vertriebsreife“ 

Auch wenn das Reifegradmodell von Ken Blanchard und Paul Hersey schon einige Lenze erlebt hat und die daraus empfohlene „Situative Führung“ von Expertinnen und Experten schon öfter als inkonsistent dargestellt wurde, so finden Sie auch heute trotz allem immer wieder denselben Ansatz in der Kategorisierung und Führungsempfehlung. Ich möchte Ihnen daher heute die wichtigsten Ansätze des Modells vorstellen …

Wie führe ich unerfahrene, wie erfahrene Mitarbeiter? Wann führe ich proaktiv, wann reaktiv? …

Und: Jeder Phase ihre Führung!

ANWEISEN | Vertriebsreife 1: Geringes Know-how & geringe Selbständigkeit

Der Phase Vertriebsreife 1 werden neue Mitarbeiter zugeordnet, ebenso wie erfahrene mit neuen Aufgabengebieten: Übergeben Sie kleinere Arbeitspakete mit Einzelarbeitsschritten, mit klaren Anweisungen und mit täglichem Feedback (etwa drei Minuten). Schaffen Sie ein erlaubendes Umfeld für Rückfragen, Verständnisklärung und für das Einbringen eigener Ideen. Einmal wöchentlich sollte ein längeres Feedbackgespräch dazu stattfinden, wie Erfolge und Misserfolge erlebt wurden. Die Gespräche unterstützen dabei schneller in die nächste Phase zu kommen, die auch für die Vermittlung der Unternehmens- & Führungskultur essentiell ist.

  • TIPP: Nutzen Sie die Gespräche auch dazu Ihre Neuzugänge aufzufordern Ihre Eindrücke im Vergleich zu vorherigen Arbeitsumfeldern zu schildern. Ein wirkungsvoller Hebel gegen interne Betriebsblindheit!

COACHEN | Vertriebsreife 2: Höheres Know-how & die Selbständigkeit im Test

In der Phase der Vertriebsreife 2 übergeben Sie weiterhin kleinere, aber fertig abzuschließende Arbeitspakete. Sie kommunizieren nur mehr das Arbeitsziel und lassen Ihre Mitarbeiter die Schritte selbst erklären. Sie ergänzen Fehlendes und definieren Feedbackschleifen, die ab jetzt seitens der Mitarbeiter zu terminieren und einzuhalten sind. In dieser Phase kommt das Feedback zu Ihnen: Hören Sie besonders gut zu und unterstützen Sie dort, wo um Unterstützung gebeten wird.

  • TIPP: Sie erkennen jetzt wer die „Freiheit“ zur Selbständigkeit nutzt und damit wo Potenziale schlummern!

BEGLEITEN | Vertriebsreife 3: Hohes Know-how & wenig Selbständigkeit

Dieser Kategorie werden die „Sorgenkinder“ zugeordnet. Das Können ist hoch, doch das Wollen ist schwach!  Hier fällt der Blick der Führungskräfte ganz automatisch hin! (Da ist doch noch mehr drin! Warum geht da nichts weiter?“) Besonders schwierig ist es dann, wenn das Wollen früher deutlich höher war, doch dazu später. In der Vertriebsreife 3 ist es essentiell das niedrige Wollen nicht nur zu kritisieren, sondern stärker in die Beziehung zu gehen, um den Grund für die Diskrepanz zu finden. Ebenso wichtig ist es, den Blick sequenziell auszurichten: WO GENAU fehlt das Wollen? Sind es einzelne Bereiche? Kennen Sie die arbeitstechnischen Neigungen und Vorlieben? Vielleicht stecken Sie in Arbeitsgebieten, die Ihnen persönlich nicht liegen.

  • TIPP: Haben Sie Interesse und finden Sie den Grund! Oft liegt die Ursache in den Arbeits-Hygienefaktoren (Dissatisfiers, wie: Vorschriften, Checklisten, Ihre persönlichen „Macken“, persönliche Konflikte oder Teamkonflikte). Oftmals lassen sich die Probleme schnell beseitigen und der Weg ist wieder frei.

ÜBERGEBEN | Vertriebsreife 4: Hohes Know-how & hohe bis höchste Selbständigkeit

In dieser Phase werden Projekte, nicht mehr einzelne Paketen delegiert. Es gilt nicht nur die Aufgabe, sondern auch die Entscheidungskompetenz, inklusive der Verantwortung zu meistern (ohne Rückfrage-Pflicht für jede Kleinigkeit, also das AKV-Prinzip).

Das sind die Mitarbeiter, die wir alle (am besten gleich von Anfang an) wollen! Hier gibt es keine Probleme, das sind unsere „Arbeitstiere“, …

Nein, ganz im Ernst: Diese Mitarbeiter sind enorm wichtig. Oft ist ihre Entwicklung ein langer Weg, der sich am Ende doppelt lohnt, denn sie sind die Stützen des Teams. Oft fungieren sie als „informelle“ Führungskräfte und tragen damit das Potenzial gesamter Teams in sich, denn eines ist klar: Teammitglieder tauschen sich mehrheitlich bevorzugt untereinander aus, statt mit der direkten Führungskraft. Es ist daher gut zu wissen, ob Ihnen diese Mitarbeiter wohlgesonnen sind oder nicht, denn sie beeinflussen – ob gewollt oder ungewollt – das gesamte Klima.

  • TIPP: Das kann positiv genutzt werden, wenn bestimmte Veränderungen ins Team getragen werden sollen.

Auch eignen sich Mitarbeiter der Vertriebsreife 4 besonders als „Paten“ für neue, unerfahrene Mitarbeiter, da sie meist eine Vorbildfunktion im Team haben.

Doch jede Medaille hat zwei Seiten … Ein Problem mit diesen Routiniers ist, dass Sie kaum noch Feedback geben, da „eh immer alles in Ordnung“ ist. Ein anderes ist, dass sie oft Arbeit „umgehängt“ bekommen, wo andere widersprechen, weil man auf sie zählen kann, was natürlich zermürbend sein kann. Ein drittes Grundthema ist, dass diesen Mitarbeitern durch ihr hohes Know-how schlichtweg langweilig ist und sie keine Entwicklungschancen sehen.

In meiner langjährigen Erfahrung als Trainer habe ich oft erlebt, dass solche Mitarbeiter in die „innere Emigration“ gehen, das kann dazu führen, dass Sie in den Reifegrad drei zurückrutschen – dass das Wollen nicht „mehr“ vorhanden ist. Oder sie kündigen und die Führungskraft ist völlig konsterniert…

  • TIPP: Takten Sie die persönliche Kommunikation um ein paar Punkte höher. Nehmen Sie sich für Feedbackgespräche auch dann Zeit, wenn es nichts zu kritisieren gibt! Nehmen Sie diese Gespräche als Chance, diese Mitarbeiter Ihre Erfolgsstrategien erzählen zu lassen. Wer weiß, vielleicht bekommen Sie dadurch einen guten Tipp, wie Sie andere Mitarbeiter besser motivieren können?
  • TIPP 2: Wenn vertikale Karriere nicht oder schlecht (erst bei Ihrer Pensionierung) möglich ist, dann eignet sich hier evtl. Job-Enrichment (horizontale Erweiterung des Arbeitsfeldes) oder Job-Rotation (mal wieder was Neues).

Dass das ganze Thema natürlich noch viel weiter geht, z.B. auch in die Thematik WIE nehme ich die einzelnen MA mit Ihren emotionalen, psychischen Eigenheiten, ist klar. Doch dazu gibt es sicher bald einen neuen Newsletter! Bis dahin …

Holen Sie sich Ihr individuelles Beratungsgespräch für die Erstellung eines Angebotes für firmeninterne Führungstrainings bei: Maurizio Nuzzaci / Nuzzaci@interconnectionconsulting.com

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Preisanstieg bremst stärkeres Wachstum bei Flüssigabdichtungen

Nicht so stark wie erwartet ging der Markt für Flüssigabdichtungen während der Pandemie zurück. Die folgenden Jahre werden von einem starken Aufholprozess, der aber durch einen hohen Preisanstieg gedrosselt wird. So wird der Markt 2022 im Wert um 22,6% steigen, während der Absatz nur um 4,9% steigen wird, so eine neue Studie von Interconnection Consulting.

Der starke Preisanstieg wird das Marktwachstum in den nächsten Jahren belasten. Die hohen Preissteigerungen werden auch die Konsumentenpräferenz in Richtung billigere Produktsegmente verschieben. „Es gibt daher zumindest in einigen Ländern, wie Italien und Polen bereits steigende Marktanteile bei Zement- sowie Bitumenprodukte, die günstiger als andere Varianten sind“, so Giacomo Tomada, Autor der Studie. Liquide Polymerabdichtungen werden jedoch im Gegensatz dazu bei den Marktanteilen zurückgehen. 2021 lag der Anteil dieses Segments bei 37,9% und war damit das stärkste Produktsegment gefolgt von Bitumen mit 29,4% und Zement 20,4% in Menge. In Wert lag der Anteil aufgrund des höheren Preises bei Liquiden Polymer Abdichtungen gar bei 68,9%. Diese Form der Abdichtung ist vor allem in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Schweiz populär. In Italien hingegen nimmt der Zement mit rund 43% den größten Anteil ein. Das Renovierungssegment ist mit 55,3% ein stärkerer Absatzmarkt als das Neubausegment.

Deutschland dominanter Markt

Deutschland ist mit rund 20,8% in Menge, der mit Abstand größte Markt für Flüssigabdichtungen in Europa. Der Marktwert liegt in Deutschland bei 544 Mio. €. An zweiter Stelle folgt Polen, das durch eine starke Bautätigkeit, einen Anteil von 12,1% einnimmt. Danach folgt das Vereinigte Königreich mit 7,9%. Die am schnellsten wachsenden Märkte sind Spanien, Türkei und Italien, die ein durchschnittliches Wachstum bis 2025 von 7,6%, 7,3% und 6,8% jährlich ausweisen. Das stärkere Wachstum ist vor allem auf die schlechtere Marktentwicklung in diesen Ländern während der COVID-Pandemie und im Falle von Großbritannien auf die schlechte Performance zu Beginn des Brexits zurückzuführen. Russland ist das einzige Land mit einer negativen Entwicklung bis 2025 (CAGR -2,2% in Menge), aufgrund der Sanktionen und der damit verbundenen Wirtschaftskrise.

Diversifizierung zahlt sich aus

Der Wettbewerb in der Branche ist vor allem unter den marktführenden Unternehmen sehr hoch, jedoch gibt es auch noch genügend Platz für kleinere Unternehmen. Während der Pandemie war zu erkennen, dass Unternehmen mit starker Diversifikation, sowohl was Produkte als auch Märkte angeht, am erfolgreichsten die Krise gemeistert haben und in vielen Fällen sogar Umsatzrückgänge vermeiden konnten. Einige der wichtigsten Unternehmen sind Triflex, Sika, Mapei, StoCretec, Soprema, Weber, Remmers, Evonik, BASF und MC Bauchemie.

Die Studie untersuchte folgende Märkte: Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Russland, Spanien, Schweiz, Türkei, Vereinigtes Königreich, Rest Europas.

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Flüssigabdichtungen schreiten gemächlich voran in der DACH-Region

Das Marktvolumen für Flüssigabdichtungen in der DACH-Region stieg 2021 von 128 Mio. € auf 133 Mio. €, was einen Anstieg von rund 3,8% ausmacht. In diesem Jahr soll der Umsatz der Branche um weitere 4,6% ansteigen, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Dominierendes Produktsegment

Das Absatzwachstum wird trotz der hohen Preisanstiege bei Rohmaterialien und Energie in der DACH-Region weiterhin positiv bleiben. Jedoch ergibt sich in den drei Ländern doch ein unterschiedliches Bild. In Deutschland wird der Absatz in den Jahren bis 2025 um 3,8% jährlich ansteigen, in der Schweiz um 3,5% und in Österreich lediglich um 0,9%. Insgesamt zeigt sich aufgrund der starken Preissteigerungen ein leichter Rückgang bei teuren Produktsegmenten wie liquiden Polymerabdichtungen. Jedoch dominiert diese Produktkategorie in der DACH-Region weiterhin unangefochten. Im Wert hat dieses Produktsegment einen Anteil von 81,8%, während der Anteil in Menge bei 53,6% liegt. Bitumen und Zement könnten die großen Gewinner der erhöhten Preise werden. Zement und Bitumen haben derzeit einen Wertanteil von 7,1 resp. 5,8%.

Nicht nur für Gebäude

Der Anteil Deutschlands im DACH-Raum liegt bei 78,8% in Menge vor Österreich mit 12,2% und Schweiz mit 9,0%. Insgesamt nimmt der Renovierungsbereich rund 59% ein und der Neubau dementsprechend rund 41%. Der Wohnbau ist mit 47% das größte Anwendungsgebiet gefolgt vom das Bauingenieurwesen (Hoch-, Tiefbau..) nimmt rund 24% ein. Insgesamt machen Gebäude rund zwei Drittel des Marktes für Flüssigabdichtungen aus. Die wichtigsten Unternehmen in der DACH-Region für Flüssigabdichtungen sind: MC Bauchemie, Remmers, Soprema, Bauder, Mapei, Sika, Triflex, BASF, BMI.

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Wohnraumlüftung profitiert von Förder- und Renovierungsprogrammen

Der Markt für Wohnraumlüftung in Europa stieg 2021 um 9,8% in Menge und konnte damit die sinkenden Absatzzahlen während der Pandemie mehr als gutmachen. Der Anstieg erfolgte trotz der Probleme bei den globalen Lieferkette, die ein noch stärkeres Wachstum verhinderten, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

2020 sank die Absatzmenge bei Wohnraumlüftungsanlagen noch um 5,4%. Vor allem der britische Markt, sowie die Märkte Italiens, Spaniens und Belgiens, die von der Pandemie zu diesem Zeitpunkt am stärksten betroffen waren trugen sehr stark zu den rückläufigen Zahlen bei. Jedoch setzte in Großbritannien, wie auch in den anderen Ländern eine schnelle Erholung ein. In Italien lag das mengenmäßige Wachstum 2021 bei über 15% und kompensierte den Rückgang im Jahr davor damit fast zur Gänze, wobei das Programm „Superbonus“ eine maßgebende Rolle spielte. Deutschland ist mit einem Marktvolumen von 279,6 Mio. Euro der größte Markt für Wohnraumlüftungsanlagen. Der Absatz stieg dort 2021 um 3,2%. Auch im Coronajahr 2020 konnte der deutsche Markt durch einen stabilen Renovierungssektor gute Wachstumsraten erzielen. Es waren vor allem die Länder der DACH-Region oder auch die Niederlande die vergleichsweise gut durch die Krise steuerten. Wie auch in anderen Branchen, war der Markt für Wohnraumlüftung auch durch hohe Preissteigerungen – teils im zweistelligen Bereich – betroffen, wobei es auch hier durchaus beachtliche Unterschiede je Land gab. Der Großteil der Hersteller führte dabei gleich mehrfache Preisanpassungen durch und plante weitere Erhöhungen auch für 2022.

Wärmerückgewinnung boomt in manchen Ländern

Rein mengenmäßig betrachtet, stellen Abluftsysteme ohne Wärmerückgewinnung (WRG), die üblicherweise im Bad und WC Verwendung finden, den größten Anteil dar. Diese machen rund 45% des Marktanteils aus und konnten auch 2021 mit 13,8% Wachstum im Wert stärker wachsen als der Gesamtmarkt. Danach folgen die zentralen Systeme mit Wärmerückgewinnung mit einem Marktanteil von 44%. Gerade in Frankreich kam es zu einem sehr starken Anstieg in dieser Kategorie mit einem Wachstum von fast 50% gegenüber dem Vorjahr, wodurch der Abwärtstrend der letzten Jahre gebrochen werden konnte. Starke Förderprogramme schafften hier die Trendwende. Nichtsdestotrotz ist dieses Segment auch dasjenige mit dem größten Wachstumspotential, wie die Studie zeigt. Dezentrale Wärmerückgewinnungssysteme sind vor allem in Deutschland sehr populär. Jedoch zeigen auch in diesem Bereich andere Länder hohe Aufholpotentiale, wie z.B. Italien, wo der Absatz dieser Produktgruppe um 34% zulegte. Deutschland konnte in der Vergangenheit gerade im Bereich der Dezentralen Systeme Wachstumsraten im zweistelligen Bereich verbuchen, wobei sich das Wachstum in diesem Bereich zuletzt wieder etwas abschwächte, wobei in Deutschland auch die Förderungen eine Rolle spielen, wo es zuletzt einige Änderungen gab. Die Förderlandschaft ist jedoch in Ländern, wie z.B. Österreich als Nachfragetreiber noch deutlich wichtiger, wobei der österreichische Markt für Wohnraumlüftungen mit WRG hier schon seit Jahren an abnehmenden Förderungen leidet, was sich auch in der Marktentwicklung zeigt. Eine weitere Problematik in Österreich stellt etwa der geförderte Wohnbau dar, wo die Baukosten eine bestimmte Summe nicht überschreiten dürfen. Da Systeme mit WRG im Vergleich zu Abluftsystemen gerade als Anfangsinvestition deutlich höhere Kosten mit sich bringen (auch wenn sich diese über den Lebenszyklus der Immobilie amortisieren), so werden diese immer wieder von den Bauträgern eingespart, um so die Baukosten zu verringern und um die Preisobergrenzen im sozialen Wohnbau noch einhalten zu können.

Positive Trends

Vor der Pandemie setzte vor allem eine Marktsättigung bei den zentralen Systemen den Markt zu und führte zu gesamt niedrigeren Wachstumsraten. Jedoch hat sich die Situation des Marktes gegenüber der Zeit vor der Pandemie grundlegend geändert. Durch Fördermaßnahmen mancher Regierungen boomt der Renovierungsmarkt und wurde damit zu einem der größten Driver des Marktes. Renovierungen werden in den einzelnen EU-Ländern stark unterstützt, wie z.B. in Belgien durch das Renolution Programm, welches die Energieeffizienz bestehender Häuser in der Region Brüssel mit 350 Mio. € bis 2024 fördert. Das Ziel ist, die Renovierungsausgaben zu verdreifachen, um die durchschnittliche Energieeffizienz der Brüsseler Häuser auf 100 kWh pro m2 und Jahr bis 2050 zu verringern. Insgesamt liegt der Renovierungsanteil bei Wohnraumbelüftung in Europa bei 60%. Generell hat auch Corona den zuvor stagnierenden Markt wieder Leben eingehaucht, da die Bedeutung von sauberer Luft wieder ins Bewusstsein getreten ist, und zu einem wichtigen Markttreiber wurde. Ein weiterer Treiber sind die gestiegenen Energiepreise, wie Andreas Erdpresser, Autor der Studie erklärt. Der Neubau, gerade als Treiber für zentrale Wärmerückgewinnungssysteme, ist derzeit nur schwer vorherzusagen, da steigende Zinsen das Wachstum in diesem Segment eindämmen könnten.

Konsolidierungen auf fragmentierten Markt

Insgesamt hat die Marktkonzentration im Vergleich zum Vorjahr etwas zugenommen. Über alle untersuchten 13 Märkte kamen die Top 10 Unternehmen kumuliert auf einen Marktanteil von 42,4%, die Top 20 auf knapp 60% und die Top 100 auf 90,7%, wobei die Marktanteile der Top 10 je Land durchaus beachtlich variieren kann. In Deutschland kamen die Top 10 etwa auf einen kumulierten Marktanteil von 64,4%, die Top 20 auf 83,3% und die Top 50 auf einen Anteil von 94,8%.

In den letzten zehn Jahren kam es zu Konsolidierungen auf dem Markt mit vielen Übernahmen, wie z.B.  durch Helios, die Vallox übernommen haben, bzw. Zehnder, die Paul, Enervent, Greenwood übernahmen. Viele Unternehmen arbeiten auch mit unterschiedlichen Marken, wie z.B. die Arbonia Group mit ihren Marken Sabiana, Vasco und Kermi, Prolux, Termovent oder Volution Group mit InVENTer, Ventilair, Climarad, VoltAir, Fresh, etc. Trotz großer Übernahmen zeigt sich der Markt noch immer fragmentiert. Zwar gibt es einige sehr international aufgestellte Unternehmen, aber noch immer dominieren in den meisten Ländern noch lokale Platzhirsche. Zu den führenden Unternehmen in Europa gehören Unternehmen wie: Aldes, Atlantic, Centrotec-Gruppe (Wolf, Brink), Helios, Itho, Maico, Swegon, Systemair, Soler & Palau, Volution Group, Zehnder usw.

Die Studie untersuchte folgende Märkte für Kontrollierte Wohnraumlüftung: Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien, Slowakei, Polen, Nordische Länder (Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland als eine Region).

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10 Recruiting-Tipps: Wie man auch in rauen Zeiten Mitarbeiter findet

recruiting

Wenn man gerne den großen Horizont im Auge hat, dann kann man schön sagen: “Wer keine neuen Mitarbeiter findet, der hat kein Recruiting Problem, der hat ein Problem mit der Unternehmenskultur.“ Da ist sicher etwas Wahres dran und es ergeben sich daraus auch kolossale Beratungs- und Change Projekte. Aber da die Herausforderung nun mal meistens heißt, wie bekomme ich in wenigen Wochen die Mitarbeiter, die ich brauche, haben wir hier einfach sieben Tipps zusammengefasst, die man auch vergleichsweise rasch umsetzen kann:

      1.  Jobanzeigen optimieren – Layout & Botschaften 

Es gibt sie noch: Die Jobanzeige. Öfters jetzt auf einem Jobportal als auf altmodischem Papier, aber wenn wir mal davon ausgehen, dass die Inhalte vorgegeben sind, gibt es immer noch gigantische Unterschiede, welche Inhalte erwähnt werden sollen und wie man diese optisch platziert. Dazu gibt es miserable Methoden und State-of-the-Art implizite Methoden (d. h. solche, die der Respondent nicht durchschaut). Genau die soll man verwenden. Details im nächsten Artikel.

    2. My Home Is My Castle

Wer nicht explizit „Homeoffice“ in seine Jobanzeige aufnimmt, verzichtet schlicht und ergreifend auf die Hälfte der potenziellen Bewerber im White-Collar-Bereich und zwar schon vor einem potenziellen Gespräch, zu dem es gar nicht kommen wird. Es ist damit ja noch nicht definiert, ob es das Homeoffice ab Tag eins drei Mal die Woche oder nur ein Mal im Monat gibt. Technisch hat jedes Unternehmen seit Corona die Möglichkeiten dazu und inhaltlich ist nur die Frage, wieviel Homeoffice Sinn macht. 

    3. Speed Kills 

Wie schnell sollte man nach einer Bewerbung reagieren? Einfach Antwort: sofort. Sofort liegt irgendwo zwischen 30 Minuten und maximal einem Tag. Wenn Sie das nicht schaffen, müssen Sie den Job mit genau dieser Vorgabe extern vergeben. Der Erstkontakt entscheidet dabei noch nicht viel. Mit derselben Geschwindigkeit sollten Sie Gespräche und Interviews führen und Feedback geben. Gut, dass man hier schon sehr viel online machen kann. Das gefällt Ihnen nicht? Das ist leider nicht mehr die Frage: Ihrer Zielgruppe gefällt es allemal. 

    4. Find a Friend

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Mitarbeiter eines führenden Jobportals gefragt, wie man dort eigentlich Mitarbeiter findet. An der Quelle sozusagen, wo man ohne Kosten so viele Anzeigen schalten kann wie man will. Die Antwort hat mich einigermaßen überrascht: Mitarbeiter werden incentiviert, Freunde zur Bewerbung zu überreden. Wenn das ein Unternehmen macht, das bei Jobanzeigen keinen Engpass hat, sollte man das mal getrost als Blaupause übernehmen. Für 1.000 Euro Bonus können viele Mitarbeiter sehr motivierende Gespräche führen und werden sich hüten, jemanden zu empfehlen, der nicht zum Unternehmen passt.

    5. Tell a Story

Der Chef des Arbeitsmarktservice in Österreich hat den Unternehmen ins Stammbuch geschrieben sie müssen „tanzen“. Das ist ein weites Feld, aber letztendlich Ausdruck des Phänomens, dass sich der Arbeitsmarkt gedreht hat. Nicht mehr die Arbeitgeber picken sich die besten Bewerber aus einem weiten Feld, sondern die zukünftigen Mitarbeiter suchen sich die besten Brötchengeber aus und da kann tanzen schon etwas helfen. Ganz konkret muss man sich auf Fragen gefasst machen, die man früher gerne selbst gestellt hat: „Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren?“ wird da der neue Klassiker sein und in diesem Rennen gewinnen die, die eine gute Story zu erzählen haben, die motiviert und mitreißt. Das kann man auch trainieren und optimieren.

     6. Finden wer gar nicht sucht

Warum wechseln plötzlich so viele Mitarbeiter mehr, als noch vor ein paar Jahren. Da gibt es eine einfache Begründung: Weil selbst die treuesten Seelen plötzlich über Linked-In und ähnliche Plattformen mehrmals pro Monat sehr konkrete Angebote bekommen, die man irgendwann nicht mehr ignoriert und die in jeden Fall dazu da sind, seinen eigenen Marktwert zu überdenken. Das machen alle! Wenn Sie bis jetzt nur über Jobanzeigen suchen, grenzen Sie den Markt auf jenes Segment ein, das aktiv sucht. Tatsächlich müssen Sie die Leute lange vorher ansprechen. Ihr Mitbewerb macht das bei Ihren Mitarbeitern auch.

   7. Globalisierung ist der Motor

Der Arbeitsmarkt gemessen in Zahl der Beschäftigten wächst seit 60 Jahren Jahr für Jahr ohne Unterlass. Der Hauptreiber dafür ist in den letzten 10 Jahren vor allem die Migration. Wer Scheu hat, ausländische Mitarbeiter aufzunehmen, kann genau genommen gar keinen Fachkräftemangel spüren. Die Frage ist oft schon eher, ob man nicht direkt im Ausland rekrutieren muss, bzw. diese Aufgabe an Profis delegiert. Ja nach Größe des Unternehmens muss man auch weiterdenken und ganze Abteilungen ins Ausland verlegen. Das geht schneller und einfacher als manche denken, wobei man sich keine Illusionen darüber machen sollte, dass „im Ausland“ Fachkräfte leicht verfügbar wären. Tatsächlich gibt es nur mehr wenige Inseln, wo ein großes Angebot von Fachkräften auf eine schwache Wirtschaft trifft und dort kann man sich rasch lokale Firmen aufbauen, die dank Digitalisierung rasch andocken können.

     8. Digitalisierung kann eine Option sein

Bis jetzt schafft Digitalisierung mehr Arbeitskräfte als es ebendiese einspart, was ja ein Grund des Fachkräftemangels ist. Für das einzelne Unternehmen sieht die Sache aber anders aus. Es gibt viele Bereiche, wo man Arbeitskräfte durch Digitalisierung auch ersetzen kann und das sind selten Jobs, denen jemand nachweint. Je länger die Personalknappheit den Arbeitsmarkt im Griff hat, desto rascher werden hier digitale Modelle Platz greifen. In Japan kann man ziemlich gut sehen, wie Roboter, Telemedizin und Self-Check-Ins in einer alternden Gesellschaft Personal schlicht ersetzt.

     9. Bilden und Binden

Wenn Sie nicht zu 100% zufrieden sind, probieren Sie es doch mit 80%. Das war mal ein ganz passabler Witz, mittlerweile ist es eine Realität am Arbeitsmarkt. Suchen Sie nicht nur nach sofort abrufbarer Leistung, sondern nach Potenzial. In unserer Kultur werden leider immer noch Abschlüsse und Titel höher bewertet, als universell einsetzbare Fähigkeiten. Definieren Sie, was sie jemanden in zwei bis drei Monaten beibringen können und welche Basis-Skills er dafür haben kann. Sie erweitern Ihre Zielgruppe und können so auch Mitarbeiter binden, die Ihnen dann lange zur Verfügung stehen werden. 

     10. Vollzeit tut weh

Wir kommen langsam auf dünnes Eis, wo nicht mehr jeder Arbeitgeber mitkann, aber die Realität soll nicht verschwiegen werden. Vollzeit ist zwar sicher noch die Eintrittskarte für den tollen Karriereverlauf und die dickere Brieftasche, aber die Ideale der Generation Z schauen ganz anders aus und die Work-Life-Balance fragt nach Teilzeit. Volkswirtschaftlich ist das insofern eine Katastrophe, da ein hoher Teilzeitanteil den Arbeitskräftemangel noch verstärkt, da man ja mehr Personen für dieselbe Anzahl offener Posten braucht. Dennoch wird dieses Phänomen bleiben. Hier sind wir an einem Punkt angelangt, wo viele Unternehmen nicht schnell etwas ändern können. Schritt eins – und so viel Flexibilität wird von jedem Unternehmen verlangt – ist die Einführung einer Gleitzeitvereinbarung, dann kann man zumindest flexible Arbeitszeiten vereinbaren. Bei weiteren Zugeständnissen muss man – wie bei allen Angeboten an neue Mitarbeiter – abwägen, inwieweit man dieselben Goodies der Stammbelegschaft zugutekommen lassen kann.

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Jobpromoter-Score - Kleines Tool mit großer Wirkung

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Qualifizierte Mitarbeiter sind heute hartumkämpft – ein Umstand, der den meisten Arbeitgebern spätestens seit dem Auftreten der Pandemie schmerzlich bewusst geworden ist. Der Wandel am Talente-Markt von einem Arbeitgeber- hinzu einem Bewerber Markt ist dabei unterschiedlichen Faktoren geschuldet. Aber wie auch immer man es dreht, dieser Wandel ist gekommen um zu bleiben. Immer mehr – vor allem, aber nicht nur – junge Arbeitssuchende bevorzugen flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und gesamt kürzere Arbeitswochen, wobei auch Gehaltsabschläge zugunsten größerer Freizeit in Kauf genommen werden. Der seit Monaten aufrechte Fachkräftemangel spielt diesen Forderungen selbstverständlich in die Hände. Ein Umstand, der die Unternehmerschaft heute vor große Herausforderungen stellt.

Employer Branding & Arbeitgebermarke
Arbeitgeberattraktivität als neues Non-Plus-Ultra 

Job-Boom und Fachkräftemangel, zwei Faktoren die einander bedingen und zu dem ebenfalls relativ neuen und dennoch bereits geflügelten Wort Employer Branding führen. Unternehmen sind seit geraumer Zeit gefordert, sich um die besten Mitarbeiter zu bemühen und dieser Trend wird sich allem Anschein nach noch verstärken. Es braucht daher nicht nur attraktive Angebote, sondern auch geschärfte Arbeitgeber-Profile, die seitens der Arbeitssuchenden schnell und positiv assoziiert werden. In puncto datengestützter Entscheidungsfindung liegen Österreichs Unternehmen (nur rund 20% nutzen sie) eindeutig hinter anderen Ländern der DACH-Region (laut „EB Now 2022“ / Universum).

Abseits dieser datengestützten Analysetools und einem Mehr an Investition in das Marketing der eigenen Arbeitgeber-Marke, lässt sich aber auch an anderen Schrauben drehen …

 

Die Optimierung der Stellenanzeige  

Obwohl der einfachste Weg der Mitarbeiterfindung alleine über die Stellenanzeige nahezu ausgedient hat, ist dieses klassische Tool selbstverständlich auch heute noch ein ebenso aktiver wie attraktiver Hebel, wenn es darum geht von begehrtem Personal wahrgenommen zu werden. Aber was macht eine gute oder noch besser perfekte Stellenanzeige aus? 

Sie sollte auf relativ knappen Raum die wichtigsten Informationen enthalten und so aufbereitet sein, dass sie auffällt und Bewerber anspricht – und zwar nicht irgendwelche, sondern genau die richtigen. Es kommt dabei darauf an zu wissen, welche Inhalte, wie etwa Gehaltsangabe, Benefits oder das Arbeitgeber-Profil, in welcher Ausprägung für eine gewisse Zielgruppe oder allgemein wichtig sind. Welche Art der Gehaltsangaben bevorzugt werden, wie ausführlich das Anforderungsprofil gestaltet sein sollte, welche Schlüsselelemente unbedingt enthalten sein sollten oder inwieweit sich die Gestaltung an einer bestimmten Zielgruppe orientieren sollte.

Bei der Beantwortung dieser Fragen kann die Marktforschung eingreifen und HR und Recruiting valide und treffsicher unterstützen!

Der Weg zur perfekten Jobanzeige
Jobpromoter-Score mittels impliziter Methoden

Implizite Verfahren, wie Choice-Based-Conjoint oder Eye Tracking liefern heute sehr valide Erkenntnisse zur unmittelbaren Werbe-Wirkung und betreffend der Entscheidungsfindung und offenbaren so Ergebnisse, die sich durch explizite Methoden, wie etwa Bewerber -Befragungen nicht erzielen lassen. 

Choice-Based-Conjoint erlaubt es als Simulationsmodell realitätsnahe Features zu definieren, die Erkenntnisse dazu liefern, welche Elemente und Inhalte in einer Stellenanzeige den größten Nutzen für die Bewerber und somit Inserent darstellen.

In Kombination mit Eye Tracking kann zusätzlich Klarheit über die optimale grafische Aufbereitung oder die Positionierung einzelner Textelemente erhoben werden. Ebenso können Aufmerksamkeits-Killer, die vom Wesentlichen ablenken oder Aufmerksamkeits-Catcher, die zu verstärkter Wahrnehmung führen, zielgerichtet ermittelt werden.

Der Jobpromoter-Score, der sich aus den Ergebnissen dieser beiden impliziten Analysen ergibt, gibt Ihnen am Ende Aufschluss über den Grad einer gelungenen Stellenausschreibung.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Panorea Kaskani beantwortet gerne Ihre Fragen zum Thema! 

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Trendstudie Arbeitsmarkt Österreich: IC Arbeitsmarkt Outlook 10/22

chart arbeitsmarkt

Interconnection hat die Arbeitsmärkte in einer kurzen „Trendstudie“ untersucht. Wenig überraschend ist die Situation aktuell stark angespannt. Der stetig steigende Bedarf an Arbeitskräften kann alleine durch Arbeitssuchende und inländische Arbeitskräfte nicht abgedeckt werden, mehr noch würde der österreichische Arbeitsmarkt ohne qualitativen Zuzug aus dem Ausland schlicht zusammenbrechen.

Dass der langfristige Zuwachs von Beschäftigten aus dem Ausland als abgesichert gilt ist der Trendstudie ebenso zu entnehmen, wie die Tatsache, dass sich die Zeitarbeit als immer stärkerer Arbeitsplatz-Beschaffer im In- und Ausland positionieren kann. Das Recruiting wird von Österreichs Unternehmen künftig noch stärker ausgelagert werden, zunehmend wichtig wird zudem die Rekrutierung in ausländischen Märkten werden.

Als noch großer Hemmschuh für Österreichs Unternehmen erweisen sich die Wünsche vor allem junger Arbeitssuchender nach mehr Flexibilität, Homeoffice und allgemein kürzeren Arbeitswochen.

Die ebenso kurze wie treffsichere „Trendtsudie Arbeitsmarkt Österreich“ können Sie hier bestellen (á € 200.-)

 

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CEE-Büromöbelmarkt mit zweistelligen Wachstumszahlen

Der Umsatz am Markt für Büromöbel stieg im CEE-Raum 2021 um 13%. In diesem Jahr wird der Markt seine Höhenjagd mit einem Plus von 12,3% weiter fortsetzen. Neben der Inflation wird der Umsatz getrieben durch die gestiegene Nachfrage nach höherwertigem Büromöbel, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Die Folgen für den CEE-Büromarkt durch Covid-Pandemie und ihre ökonomischen Folgen waren dramatisch. Der Markt stürzte 2020 um 15,7% ab. Der Aufschwung des CEE-Büromarktes wird vor allem durch Investitionen in die Sanierung alter Büroinfrastruktur getragen, was auch eine höhere Nachfrage bei Premium-Lösungen im Büromöbelbereich auslöst und damit höhere Preise pro Einheit verursacht. Zusätzlich zur Inflation und einer moderaten Absatzsteigerung führt dies zu einem starken Umsatzanstieg in der Region. Der Gesamtumsatz des CEE-Büromarktes betrug 2021 1,04 Mrd. Euro und wird in diesem Jahr auf knapp 1,17 Mrd. Euro steigen. In den kommenden Jahren wird sich das Wachstum zwar verlangsamen jedoch weiterhin hoch bleiben, wie die Interconnection-Studie zeigt. Das durchschnittliche Wachstum des Marktes in der CEE-Region beträgt 7,7% pro Jahr. Polen ist mit einem Anteil von 51% das einflussreichste Land für den Büromöbelmarkt, das stärkste Wachstum 2021 erzielten jedoch die Märkte Tschechien und Slowenien mit +16,8% und 15%.

Sitzgelegenheiten dominieren

Stühle sind mit einem Anteil von 50% das stärkste Produktsegment. Die wichtigste Produktgruppe ist der Drehstuhl, der 2021 2,9 Mio. Mal im CEE-Raum verkauft wurde. Im Vergleich zu anderen Regionen der Welt ist der Drehstuhl jedoch nicht ganz so dominierend, mit einem Anteil von rund 54% im Sitzsegment.  Insgesamt ist das Sitzsegment auch die Kategorie mit dem stärksten Wachstumspotential. Auch Teilungssysteme sind nach der Corona-Pandemie ein starker Wachstumsmarkt und werden 2022 um knapp 15% zulegen. Im Tischsegment sind es vor allem die Stehtische, die stark im Trend liegen. Lounge-Sofas und Lounge-Stühle wiederum weisen durch den neuen Zeitgeist des Social-Distancing, etwas weniger Wachstumsdynamik auf. Insgesamt ist der KMU-Sektor mit 63% das stärkste Kundensegment für den Büromöbelmarkt. Die wichtigsten Player am weltweiten Markt sind in alphabetischer Reihenfolge: AJ Products, Antares, Balma, Flokk, Kinnarps, Mobexpert, Nowy Styl, Standard, Steelcase, Techo/Ahrend.

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Deutscher Markt für Facility Services kommt gut durch die Krise

Der deutsche Markt für Facility Management zeigte während der Corona-Krise große Flexibilität dabei sich auf die geänderten Kundenbedürfnisse einzustellen. Damit konnte die Branche die Corona-Krise gut überwinden. So betrug das Minus 2020 nur 3,1%. 2021 konnte der Markt diesen Rückgang wieder vollständig korrigieren (+3,7%). Auch in diesem Jahr wird der Markt wieder um 3,5% weiterwachsen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.  

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern hat sich der deutsche Markt für Facility Services während der Krise deutlich besser entwickelt. Die Branche hat während der Krise sehr flexibel auf die neuen Kundenbedürfnisse reagiert. So kam es kurzfristig zu Leistungsanpassungen und Kompensationsleistungen und es wurden vermehrt individuelle Lösungen für den Kunden erbracht. Z.b. wurden vermehrt spezielle Hygieneleistungen/Desinfektionsleistungen und Reinigungsleistungen angeboten. Jedoch wird das prognostizierte Wachstum der Branche aktuell stärker von den erwarteten Preissteigerungen getrieben als vom Wirtschaftswachstum.

Personal benötigt

Die technischen Services haben in den letzten Jahren den Infrastrukturdienstleistungen den Rang abgelaufen und sind mittlerweile der wichtigste Umsatzbringer der Branche mit einem Anteil von 47%, wobei auch die Margen in diesem Bereich für die Dienstleister interessanter sind.  Jedoch konnten viele Dienstleister die große Nachfrage aufgrund des Personalmangels im technischen Segment gar nicht bewältigen und damit nicht das gesamte Marktpotential ausschöpfen. „Auch die Trendbereiche wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Energiemanagement und ESG, die deutlich an Bedeutung gewinnen, benötigen mehr qualifiziertes Fachpersonal als am Markt vorhanden ist“, so Studienleiter Andreas Erdpresser. Während der Markt für technische Dienstleistungen Probleme hat, die spezifischen Fähigkeiten und Qualifikationen zu finden, hat die Branche im Bereich der infrastrukturellen Services ein Imageproblem, welches potenzielle Arbeitskräfte von einer Tätigkeit in dem Bereich abhält. So versuchen nun einige Dienstleister etwa die Arbeitsbedingungen zu verbessern, indem vermehrt Reinigungsdienstleistungen während der normalen Bürozeiten angeboten werden, um so die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern.  Der wichtigste Bereich bei technischen Services ist die Gebäudewartung mit rund einem Drittel an Marktanteil in diesem Segment. Im Bereich der Infrastruktur-Services der rund 43% ausmacht dominiert der Bereich der Gebäudereinigung mit rund 50%. Der Abstand zwischen technischen Services und Infrastrukturservices hat sich auch deswegen vergrößert, weil der Catering-Bereich 2020 coronabedingt eingebrochen ist und sich 2021 auch nicht erholt hat.

Zunehmende Konsolidierung bei noch geringer Marktkonzentration

Der Markt für externe Facility Management Dienstleistungen wird bis ins Jahr 2025 auf über 81 Milliarden Euro ansteigen. Der Anstieg wird dabei mehr als das BIP-Wachstum betragen auch deswegen, weil vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Unternehmen versuchen, sich aufs Kerngeschäft zu fokussieren und somit Facility Services auslagern. Außerdem sind im künftigen Wachstum auch höhere Lohnerwartungen von Personal aufgrund der allgemeinen Teuerung eingepreist, die in Form von gestiegenen Kosten auch sukzessive an die Kunden weitergegeben werden.

Der Marktanteil der Top-10-Unernehmen beträgt 15,7%, die Top 70 kommen in etwa auf einen kumulierten Marktanteil von 30,2% Die wichtigsten Unternehmen in Deutschland sind Apleona, Dussmann, Engie, Gegenbauer, ISS, Klüh, Kötter, Piepenbrock, Securitas, SPIE, Wisag. Insgesamt wurden in der aktuellen Studie 2022 in Summe 70 Facility Services Unternehmen analysiert.

Ein weiterer Trend ist die zunehmende Konsolidierung der Branche, wo viele der Top-Player eine Wachstumsstrategie nicht nur über organisches Wachstum, sondern auch mit Hilfe gezielter Übernahmen forcieren und sich so etwa auch weitere Kompetenzen ins eigene Portfolio holen. Die Liste an Übernahmen ist lang, aber um nur einige zu nennen: Die Strabag hat etwa 2021 den Geschäftsbetrieb der BAM Facility Services GmbH übernommen, die niederländische Vebego (Servicio in Deutschland), die auch in der Schweiz stark ist, hat Hectas übernommen. SPIE verfolgte ihr starkes Wachstum mit der Übernahme von Dürr und der Wiegel Gebäudetechnik, etc.

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Fachkräftemangel verhinderte noch stärkeren Zuwachs bei Zeitarbeit

2021 brachte nach dem Einbruch 2020 eine deutliche Erholung der Zeitarbeitsbranche in Österreich. Die Anzahl der Zeitarbeitnehmer stieg um 16,4% und das Umsatzwachstum betrug 19,1%. Für 2022 wird auf Basis des ersten Halbjahres ein weiteres Plus von 6,7% erwartet, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Trotz der hohen Wachstumszahlen wäre 2021 eine noch höhere Steigerung möglich gewesen. Das größte Wachstumshindernis 2021 war der Mangel an Fachkräften. So leiden die meisten Unternehmen nicht an fehlender Nachfrage von Kunden, sondern können vielmehr die gestiegene Nachfrage nicht mit geeignetem Personal bzw. Bewerbern bedienen, erklärt Studienleiter Andreas Erdpresser. In den nächsten Jahren wird jedoch der Markt vor allem wertmäßig durch Steigerungen bei Lohnforderungen getrieben sein. Sowohl die Kollektivvertragsanpassungen als auch der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte wird diesen Anstieg der Gehälter befeuern, während die Wirtschaft sich immer mehr in Richtung Stagnation bewegt. Insgesamt wird die Zeitarbeitsquote (Anzahl der Zeitarbeiter im Verhältnis zu unselbstständig Beschäftigen) von 2,3% im Vorjahr auf knapp 2,6% im Jahr 2025 ansteigen.

Industrie als Treiber

Vor allem der Bereich Industrie, der auch das größte Segment darstellt, konnte sich 2021 besonders gut entwickeln, was auch mit dem Wiederaufholprozess aufgrund des Einbruchs 2020 zu tun hatte, der die Industrieproduktion beschleunigte. Nach Wert wies das Segment „Banken & Versicherungen“ mit einer Zunahme von 31,5% das stärkste Wachstum auf, jedoch spielt der Bereich in der gesamten Zeitarbeitsbranche aufgrund seiner geringen Größe eine untergeordnete Rolle. Durch die Vielzahl an Industriebetrieben, wo die Arbeitskräfteüberlassung eine wichtige Rolle spielt, hatte die Steiermark (+20,7%) das stärkste Wachstum von allen Bundesländern. Tirol verzeichnete mit -2,7% sogar einen leichten Rückgang. Insgesamt liegt jedoch Oberösterreich mit einem Anteil von 29,4% an erster Stelle gefolgt von Wien mit 20,9%, danach folgt die Steiermark mit 18,6%.

Verschiebungen durch Pandemie

In dieser Studie wurden die größten 80 Unternehmen analysiert, die nach Wert im Bereich Zeitarbeit rund 76% des Gesamtmarktes ausmachen. Die Top-10-Unternehmen weisen einen Marktanteil von 37,5% auf. Es gab dabei größere Verschiebungen bei den Marktanteilen, da die Unternehmen unterschiedlich gut auf die Turbulenzen der letzten beiden Jahre reagieren konnten. Zuletzt konnten vor allem die Unternehmen, die ihren Schwerpunkt im Bereich Industrie haben überdurchschnittlich zulegen. Gemessen nach Umsatz im Bereich Zeitarbeit (inkl. Payroll) konnte abermals Trenkwalder die Führungsposition verteidigen, aber der Abstand zur Spitze hat sich zuletzt verringert. Unter den Top 20 konnte die Hogo Gruppe und Actief Jobmade relativ gesehen am stärksten Marktanteile gewinnen, während die TTI-Gruppe (nach Umsatzsteigerung in absoluten Zahlen) den stärksten Zugewinn verzeichnen konnte.

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Büromöbelmarkt in Westeuropa legt 2022 um über 10% zu

Der Umsatz am Markt für Büromöbel steigt in Westeuropa in diesem Jahr um 10,7% und wird damit seinen im Vorjahr begonnenen Höhenflug fortsetzen (2021: +13,2%). Neben der Inflation wird der Umsatz getrieben durch das Wachstum smarter Bürolösungen, die neue Arbeitskonzepte unterstützen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Viele Produzenten waren 2021 oder spätestens zu Beginn 2022 gezwungen ihre Preise zu erhöhen, aufgrund der gestiegenen Preise für Rohmaterialien und Energie. „Auch in diesem Jahr beobachten wir einen hohen Anstieg der Inflation, gepaart mit Lieferkettenproblemen und nur begrenztem Zugang zu Rohstoffen und Materialien. Daher erwarten wir weitere Preissteigerungen noch in diesem Jahr“, orakelt Katarina Gajdova, Autorin der Studie. Damit wird auch der Büromöbelmarkt in Westeuropa auf ein Rekordniveau von 8,1 Mrd. Euro in diesem Jahr anwachsen. Das stärkste Wachstum verzeichneten 2021 die Märkte Großbritannien, Dänemark und Frankreich mit Anstiegen von 26,5%, 18,3% und 16%. Neben der Inflation wurde der starke Anstieg im Vorjahr getrieben durch aufgeschobene Projekte, während der Covid-Pandemie. Zwar ist der Umsatzanstieg der Branche beeindruckend, jedoch steigt der Absatz in den untersuchten Regionen nur moderat an (2022: +3,8%).

Ökologischer Trend trotz höherer Kosten

Das Home-Office ist gekommen, um zu bleiben, davon sind auch die Büromöbelproduzenten überzeugt, die in dieser Studie befragt wurden. Andererseits gibt es ein Wachstum im Bereich der smarten Bürolösungen, die das Gesamtwachstum des Marktes unterstützen sollten. Die Neugestaltung der Bürowelten sollte auch zum Wachstum beitragen, wie die Studie zeigt. Diese Neugestaltung des Bürobereichs soll dem Wunsch nach Home-Office entgegenwirken und damit auch die Mitarbeiter an den Bürostandort zurückbringen. Positive Entwicklungen sieht man vor allem in den Segmenten der Sitz- und Stehtische der Lounge-Sofas und kollaborativen Arbeitswelten. Die Studie zeigt auch, dass die Konsumenten in Westeuropa weniger preissensitiv als andere Regionen der Welt sind. Das führt dazu, dass ein größeres Augenmerk auf ökofreundliche Materialien und Nachhaltigkeit bei der Nachfrage gelegt wird. Insgesamt ist der Drehstuhl mit 26%-Anteil das größte Produktsegment am Markt. KMUs machen mit einem Anteil von 61% das größte Kundensegment aus. Der Bereich Home-Office kommt bereits auf einen Anteil von etwa 10%. Rund 15% fällt auf den Bereich der Öffentlichen Hand. Die wichtigsten Unternehmen sind u.a.: Ahrend, Assmann, Flokk, Haworth, Kinnarps, König & Neurath, Sedus, Senator International, Steelcase, Vitra,

Die Studie untersuchte die Märkte: Österreich, Belgien & Luxemburg, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, UK, Italien, Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden, Schweiz

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Abdichtungen profitieren vom Anstieg im Hochbau

Der europäische Markt für Abdichtungen (Dichtstoffe, Klebstoffe, Schäume, Fugen- Dichtbänder) hat 2018 einen wertmäßigen Anstieg von 9,6% verzeichnet und hält nun bei einem Marktvolumen von 1,2 Mrd. Euro. Getrieben durch den Anstieg in der Hochbauindustrie soll der Markt auch in den nächsten Jahren die Dynamik beibehalten. Bis 2021 wird die Branche in den untersuchten Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Benelux, Italien) mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 9,0% wertmäßig ansteigen, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt. 

Fast 60% des Gesamtumsatzes in Europa werden im Segment Nichtwohngebäude erzielt. Ein wesentlicher Treiber stellen wertmäßig aber auch Preissteigerungen dar, die aufgrund gestiegener Rohstoffkosten an den Kunden weitergegeben werden müssen. Deutschland ist bei Weitem der größte Markt für Fugenabdichtungen in Europa, der bis 2021 mit einer jährlichen Wachstumsrate von rund 9,5% auf 547,2 Mio. Euro wachsen wird. Frankreich folgt mit einem Anteil von mehr als 25,0% bezogen auf den Gesamtwert der Verkäufe im Jahr 2018.

 

Dichtstoffe dominieren

Dichtstoffe waren mit einem Anteil von 45,6% kumuliert am Gesamtwert im Jahr 2018 die stärkste Produktgruppe auf dem Markt. Sie wird von den Silikonen dominiert, deren Anteil wertmäßig 56,2% ausmachte. Trotzdem sinkt der Marktanteil der Silikone zugunsten der Hybride. „Branchenkenner sind der Ansicht, dass Hybride, die sich mit den Marktanteilsverlusten im Silikonsegment durchsetzen ein großes Potential am europäischen Markt haben werden“, erklärt Julia Tarasenko, Autorin der Studie. Die zweitgrößte Produktgruppe stellen die Fugen- Dichtbänder dar. Klebstoffe folgen mit einem Anteil von 23% dicht dahinter, und haben gute Aussichten ihren Marktanteil weiter zu erhöhen. Bis 2021 wird das voraussichtliche durchschnittliche Wachstum dieser Produktgruppe mit 10,0% höher ausfallen als der Branchendurchschnitt. Was die Anwendung von Fugenabdichtungen betrifft entfällt der größte Teil auf das Segment „Fenster und Türen“ mit einem Anteil von 26,9%, gefolgt von „Sanitär/Nassbereich“ und „Böden/Bodenfugen“. Neben diesen Anwendungen wurden auch „Dächer“, „Vorhangfassaden“, „WDVS“, „HVAC“, „Trockenbau“, sowie sonstige Anwendungen, jeweils getrennt für Innen- und Außenbereich analysiert.

 

Grüner Trend verstärkt Marktkonzentration

Die Marktkonzentration wird am Markt für Abdichtungen in den europäischen Top-6-Regionen wahrscheinlich zunehmen, wie die Studie zeigt. Grund dafür sind die benötigten Ressourcen der Unternehmen, um Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durchzuführen, um mit den aktuellen „grünen Formulierungstrends“ Schritt zu halten und die einschlägigen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Der italienische Markt gilt bereits als sehr gesättigt. Folglich haben es die Marktplayer vor Ort deutlich schwerer weiter zu wachsen und sind gezwungen, entweder ihren Marktfokus auf andere Produkte und Lösungen auszuweiten, oder neue Lösungen und technologische Innovationen zu implementieren, um so Marktanteile von Wettbewerbern zu gewinnen.

Am europäischen Markt für Fugenabdichtungen tummeln sich eine Vielzahl von Unternehmen, wobei Arkema, DOW Chemicals, EGO Dichtstoffe, Griffon, Henkel, Herrmann Otto, Mapei, Otto Chemie, Sika, Soudalm Tremco Illbruck, Weiss, Würth, neben anderen, zu den wichtigsten Playern am Markt zählen.

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Outdoor-Living boomt in Krisenzeiten

Der Markt für Outdoor-Living-Lösungen erfreut sich seit 2020 einer hohen Nachfrage. Auch für die Zukunft sollte die Nachfrage kaum abflauen. 2021 stieg der Markt für Markisen um 9,7% in den europäischen Top-7-Märkten, der Markt für Lamellendächer legte sogar um 25,4% zu, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Während auf der einen Seite jedoch die Nachfrage nach Markisen und Lamellendächer für den eigenen Garten unaufhörlich wächst und die Produzenten versuchen den Aufträgen nachzukommen, sind die Hersteller gezwungen ihre Preise zu erhöhen, weil die Lieferengpässe die Preise der Rohmaterialien erhöht haben. Trotzdem gibt es auch Faktoren, wie z.B. der Trend zu höheren Investments für Energiesparlösungen, die weiterhin hohe Nachfrage gewährleisten: „Es gibt klare Anzeichen dafür, dass die Haushaltsausgaben hoch bleiben, daher glauben wir, dass sich der Markt auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren wird, zumindest unter der Annahme, keiner externen Schocks“, wie Dr. Stefano Armandi, Autor der Studie erklärt.

Italien steigt überdurchschnittlich

Das Wachstum des italienischen Marktes lag 2021 über dem durchschnittlichen Wachstum. Dies hat vor allem damit zu tun, dass die italienische Regierung Investitionen der Heimbesitzer für Renovierungen unterstützte und mehr als 100% der Gesamtkosten übernahm. Ähnliche Programme sind 2022 in anderen Ländern geplant. Der deutsche Markt zeigt zwar im Bereich der Markisen ein robustes Wachstum, im Segment der Lamellendächer jedoch ist das Wachstum in Vergleich zu Ländern wie Italien oder Benelux jedoch sehr gering.

Renaissance für Markisen

Insgesamt verzeichneten alle Produktsegmente im Vorjahr einen Absatzanstieg. Gelenkarmmarkisen, stellen den größten Marktanteil in Menge, und konnten 2021 weit über 10% wachsen, während der Absatzanstieg bei Pergolamarkisen und Wintergartenmarkisen rund 5% betrug. Eines der sichtbarsten Zeichen für den boomenden Markt sind die textilen Pergolas, die jahrelang aufgrund des Aufstiegs der Lamellendächer zurückgegangen waren, nun mit zweistelligen Wachstumszahlen gewachsen sind, erklärt Armandi. Und das in einem Jahr, in dem der Anstieg von Lamellendächer mehr als 20% betrug und eine Absatzmenge von 50.000 im letzten Jahr erreichte. Zwar haben die steigenden Preise bislang nicht die Nachfrage reduzieren können, jedoch werden die Konsumausgaben durch den inflationären Druck sinken. Interconnection prognostiziert daher eine Stabilisierung des Marktes in den nächsten 3 Jahren. Markisen werden in den nächsten Jahren auf gleichbleibenden Niveau 1,5 Mio. Einheiten verkaufen, während die Lamellendächer weiterhin ihren Absatz um 10% jährlich erhöhen werden.

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Europäischer Kühlmöbelmarkt mit Vollgas voraus

Der europäische Markt für Kühlmöbel im Nahrungsmitteleinzelhandel verzeichnete 2021 einen Anstieg von 7,2% und erreichte einen Umsatz von 1,6 Mrd. Euro. Dieser Anstieg erfolgte nach einem Rückfall von 6% aufgrund der COVID-Krise im Jahr davor.

Bis 2024 wird der Markt aus heutiger Sicht um 6,3% jährlich in Wert wachsen. Einer der wichtigsten Faktoren, die den Markt für Kühlmöbel in Nahrungsmitteleinzelhandel so dynamisch machen, ist die Nachfrage nach schnelldrehenden Konsumgütern. Viele dieser Produkte haben nur eine kurze Haltbarkeit und benötigen kühle Lagerung. Aufgrund der immer höheren Supermarktdichte in den osteuropäischen Ländern, steigt daher die Nachfrage nach verarbeiteter Ware und damit auch in weiterer Konsequenz die Nachfrage nach Kühlregalen.

Langsamer Switch zu umweltfreundlichen Produkten

Die Sorge der Menschen um die Umwelt führt zu immer ökologischeren Lösungen in allen Bereichen der Wirtschaft. Die Kühlmöbelbranche im Nahrungsmittelsegment macht dabei keine Ausnahme. Synthetische Lösungen wie Fluorkohlenwasserstoff (HFC) können das Ozon aufbrauchen und Umweltschäden erzeugen. Daher haben sich viele Unternehmen dazu entschlossen den Wechsel auf natürliche Kältemittel zu wagen, wie z.B. Ammoniak oder CO2. „In den nächsten Jahren werden wir sehr wahrscheinlich eine Explosion von neuen nachhaltigen Optionen erleben. Dabei werden CO2-basierte Systeme in Zukunft sehr wahrscheinlich eine große Rolle spielen“, so Sasha Spiridonov, Autor der Studie. CO2 ist nicht nur nachhaltig, sondern auch energieeffizient und nicht brennbar. Westeuropäische Länder sind im Vergleich zu den CEE-Ländern schon viel weiter, wenn es um den Switch hin umweltfreundlicheren CO2-Kühlsystemen geht. In Deutschland liegt der Anteil von CO2-basierten Kühlsystemen bereits bei 16% in Menge. Insgesamt jedoch liegt der Anteil der Fluorkohlenwasserstoff-Systeme mit 75% jedoch noch immer weit voran. Der etwas behäbige Wechsel in Richtung umweltfreundlicher Lösungen lässt sich auch durch die Kosten der Umstellung erklären, die meist mit einer komplexeren Kühlarchitektur einhergehen, so Spiridonov.

Remote weiter auf den Vormarsch

Remote-Kühlmöbel unterliegen einer elektronischen Steuerung. Sie besitzen kein eigenes Kälteaggregat, sondern werden vor Ort an eine zentrale Kühleinheit angeschlossen. Diese Kühlungsform nimmt den größten Teil des Marktes mit einem Volumen von 900 Mio. Euro und einem Wachstum von 7,8% im letzten Jahr. Damit konnte der Remote-Bereich weiter an Marktanteilen hinzugewinnen. Das Remote-Segment wird stark von Wandkühlmöbeln dominiert, mit einem Marktanteil von 67%. Kühltheken kommen auf 20,5% und Kühlinseln auf 12,5%. Auf der anderen Seite konnten auch die Plugin-Systeme mit einem Anstieg von 6,6% stabile Wachstumsraten erzielen und erreichten insgesamt ein Volumen von 755 Mio. Euro. Plug-In-Systeme sind steckerfertige Kühlmöbel benötigen keine weiteren Systemkomponenten. Es sind Kühlmöbel mit integriertem Kühlaggregat. Sie benötigen weniger Wartung als die zentralgesteuerten Geräte. Allerdings sind Remote-Kühlmöbel insgesamt günstiger, weil viel Energie beim Kühlen eingespart wird und die abwandernde warme Luft wiederverwendet werden kann. Weiters kann die Reinigung bei Remote-Kühlmöbel auf ein bis zweimal pro Jahr reduziert werden und der Verdreckungsfaktor ist geringer.

Italienische Marktführer

Der Markt für Kühlmöbel bleibt weiterhin sehr konzentriert. Italienische Produzenten wie Arneg, Epta, De Rigo dominieren den Markt gemeinsam mit Carrier und AHT. Nichtsdestoweniger penetrieren vor allem polnische Anbieter mit billigeren Lösungen den Markt und gewinnen immer mehr an Marktanteilen.

Die Studie untersuchte folgende Länder: Deutschland, Italien, UK, Frankreich, Benelux, Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Norwegen, Schweden, Dänemark, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Polen.

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Globaler Markt für Blasformmaschinen erholt sich von der Krise

Die Pandemie hat auch am weltweiten Markt für Blasformen und Blasformmaschinen für einen Einbruch gesorgt. Der Umsatzrückgang betrug 2020 mehr als 7%. Schon für 2021 wird wieder ein Wachstum von 3,9% für den globalen Markt erwartet, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

China ist Wachstumslokomotive

Mittels Blasformen können hohle Kunststoffbauteile hergestellt werden. Wichtige Produkte sind z.B.  Kunststoffflaschen, Kunststoffkanister, Waschwasserbehälter, Kraftstoffbehälter usw. Der weltweite Markt für Blasformen & Maschinen wird von der Region China & Taiwan angeführt, die rund ein Fünftel des Gesamtabsatzes auf sich vereint. China wird auch in den nächsten Jahren die Dynamik des weltweiten Marktes bestimmen. Bis 2024 wird die jährliche Wachstumsrate bei 8,6% in Wert liegen, wie die vorliegende Studie zeigt. Mit dem neuen 5-Jahres-Plan wird China sehr stark in den Neubau von Spitälern und den Ausbau von medizinischer Versorgung investieren. Zugleich wird auch die weitere Urbanisierung in Angriff genommen, was auch der Blasformindustrie in vielen Bereichen zugutekommen wird. Neben China ist Indien ein wichtiger Wachstumsmarkt für die Branche. Der Markt für die Blasformmaschinen wird in diesem Jahr um 4,2% ansteigen, wobei das Absatzlevel von 2019 frühestens wieder 2022 erreicht wird. Vor allem der Getränkebereich mit einem Anteil von rund 48% ist in Indien marktbeherrschend. Was den Gesamtumsatz betrifft ist die Region USA & Kanada die weltweit stärkste Region. Aber auch dort wurde das dynamische Wachstum der Branche durch die Pandemie abrupt gestoppt. Auf lange Sicht wird jedoch der Markt für Blasformmaschinen jährlich bis 2024 um 5,6% zulegen. Die schnellstwachsenden Märkte sind in den USA & Kanada der Kosmetiksektor mit einem jährlichen Wachstum von 8,2%, die Pharmazie und Nahrungsmittel. Im Bereich der Maschinentypen dominieren weltweit die Streckblasmaschinen (linear und rotierend) mit 50,8% den Markt. Danach folgen Spritzblasmaschinen mit einem Anteil von 21% des Gesamtmarktes und die Extrusionsblasformmaschinen mit 18,2 Prozent. Das Segment der Blasformen erreichte 2019 ein Marktvolumen von 535,7 Mio. Euro. Auch hier ist die Region China & Taiwan mit einem Absatzanteil von 19,2% führend, gefolgt von Indien (14,7%) und der Region USA & Kanada (13,5%). Die stärkste Dynamik in diesem Bereich zeigen die Märkte Indien und Afrika.

Konkurrenz für Marktführer wird härter

Die Top-Ten-Unternehmen weltweit nehmen rund die Hälfte des Gesamtmarktes ein (49,2%). Extrusionsblasformmaschinen waren von der Krise weniger betroffen. Dementsprechend konnten auch Hersteller in diesem Segment Marktanteile gewinnen, wie z.B. Kautex. Auch der japanische Spritzstreckblasmaschinen-Hersteller Nissei konnte seine Marktanteile stark ausbauen. Marktführer bleibt jedoch unangefochten Krones. Andere wichtige Hersteller sind SIPA oder KHS Corpoplast.

Nachhaltigkeit ist Hauptthema der Industrie

Ein Hauptthema der Blasformen-Industrie ist der globale Trend zum Verbot der Nutzung von Einweg-Plastikmaterialien und der Fokus auf Nachhaltigkeit und recyclebaren Plastikmaterialien. Mittlerweile hat der Trend gegen die Produktion von Einwegflaschen und Einwegprodukten fast alle Teile der Welt erreicht. China verbietet in einigen Provinzen Einwegplastik. In den USA wurden 95 staatliche Gesetze zum Thema Plastik verabschiedet. In der EU sollen PET-Plastikflaschen 2025 zumindest zu 25% aus recyceltem Plastik bestehen. Bis 2030 soll diese verbindliche Vorgabe auf 30 Prozent angehoben werden. Trotzdem wird der Markt für Blasformenplastik gerade am Getränkemarkt weiter ansteigen. „Für diesen Anstieg sorgt eine stetig wachsende Bevölkerung in Indien, Afrika und China, und die zunehmende Mittelschicht in diesen Regionen der Welt“, erklärt Daniel Kollar, Autor der Studie.

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Europäische Blasformenindustrie auf dem schweren Weg zurück

Der europäische Markt für Blasformen büßte im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemiekrise 7,8% an Wert ein. Für 2021 wird nun eine leichte Erholung prognostiziert, wobei der Anstieg gegenüber 2020 3,2% betragen wird, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Mittels Blasformen können hohle Kunststoffbauteile hergestellt werden. Wichtige Produkte sind z.B.  Kunststoffflaschen, Kunststoffkanister, Waschwasserbehälter, Kraftstoffbehälter usw. Schon vor der Krise war Europa im Vergleich zu allen anderen Regionen weltweit der Markt mit der geringsten Wachstumsdynamik. Erschwerend hinzu kam, dass vor allem die Regionen West- und Südeuropa von der Pandemie schwerer beeinträchtigt wurden als viele andere Regionen der Welt und einen Rückgang von 11,9 resp. 9,2% verzeichneten. Die größte Dynamik in Zukunft geht folgerichtig nicht von diesen Regionen aus, sondern von den Regionen des CEE-Raums sowie Osteuropas. In den CEE-Ländern beträgt der jährliche Anstieg bis 2024 5,3%, ähnlich wird von der Studie auch die Dynamik in Osteuropa beurteilt. Für die Länder Westeuropas und Südeuropas wird es noch mindestens bis 2023 dauern, bis das Marktniveau von 2019 wieder erreicht sein wird. Im Bereich der Maschinentypen dominieren europaweit die Streckblasmaschinen (linear und rotierend) mit 60,9% den Markt. Danach folgen Extrusionsblasformmaschinen mit rund einem Viertel (22,5%) des Gesamtmarktes, sowie Spritzblasmaschinen mit einem Anteil von rund einem Sechstel des Gesamtmarktes. Marktanteile konnten 2020 vor allem die Extrusionsblasformmaschinen hinzugewinnen, da sie mit einem Umsatzrückgang von 6,2% weniger stark einbüßten als andere Produktsegmente.

Konkurrenz für Marktführer wird härter

Dementsprechend gewannen auch Produzenten im Segment der Extrusionsblasformmaschinen Markanteile hinzu, wie z.B. BBM. Auch der japanische Spritzstreckblasmaschinen-Hersteller Nissei konnte seine Marktanteile in Europa stark ausbauen. Marktführer bleibt jedoch unangefochten Krones. Die Top-Ten-Unternehmen in Europa nehmen über die Hälfte des Gesamtmarktes ein (57,9%).

Nachhaltigkeit ist Chance für Europa

Ein Hauptthema der Blasformen-Industrie ist der globale Trend zum Verbot der Nutzung von Einweg-Plastikmaterialien und der Fokus auf Nachhaltigkeit und recyclebaren Plastikmaterialien. Gerade die hochentwickelten Industrieländer in Europa – begünstigt durch strenge Gesetze und Auflagen – sind dabei Vorreiter. In der EU sollen PET-Plastikflaschen 2025 zumindest zu 25% aus recyceltem Plastik bestehen. Bis 2030 soll diese verbindliche Vorgabe auf 30 Prozent „Große Marken werden gezwungen die Nutzung von nicht recyclebaren Einweg-Plastikmaterialien zu minimieren“, erklärt dazu Daniel Kollar, Autor der Studie. Immer strengere Gesetze führen auch dazu, dass Biokunststoffverpackungen immer stärker an Boden gewinnen. Aufgrund der Unterschiedlichkeit beim Material braucht es für die Verarbeitung jedoch neue Blasformen sowie Blasformmaschinen, erklärt Kollar. „Jedoch treibt der Trend die Entwicklung der Technologie sowie den Markt“.

Untersuchte Regionen:

Nordwesteuropa (UK, Irland, Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Island)

Westeuropa (Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg)

Zentraleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz)

Osteuropa (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Baltische Länder, Bulgarien, Russland, Ukraine, CIS)

Südeuropa (Spanien, Portugal, Griechenland, Italien)

 

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Facility Management in CEE am Weg zur Reife

Der Markt für Facility-Management in den CEE-Ländern Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei) wird in diesem Jahr wieder nach einer Stagnation 2020 (+0,1%) auf den Wachstumspfad zurückkehren (+3,8% in Wert). Für den Prognosezeitraum 2020 bis 2024 wird ein Anstieg von durchschnittlich 3,6% pro Jahr erwartet, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Der Trend hin zur Auslagerung der Immobilienverwaltungstätigkeiten von Unternehmen setzt sich dabei weiter fort. 2013 lag dieser Anteil bei 30%, 2024 wird dieser Anteil bereits bei 39% liegen. Damit liegt der Markt noch weit hinter den reifen westeuropäischen Märkten zurück. Unterschiedlich verlaufen die Entwicklungen im Bereich des externen Facility in den einzelnen Ländern.

Polen kam gut durch Krise

In Polen konnte der Markt für Facility-Management sogar im Vorjahr um 2,0% zulegen. Mit einem Wachstum von 3,7% und 3,9% für 2021 und 2022 wird die Dynamik in den kommenden Jahren jedoch weit hinter den Jahren vor der Pandemie zurückbleiben. Das Marktvolumen lag 2020 bei 12,9 Mrd. Euro und nahm damit zwei Drittel des gesamten Marktvolumens der CEE-4-Länder ein. Der gewerbliche Sektor war 2020 mit einem Anteil von 29,8% vor der Industrie (27,0%) und dem Gesundheitswesen (14,6%) das größte Kundensegment in Polen. Der ungarische Markt fiel 2020 um 1,7%. Das Marktvolumen lag 2020 bei 2,9 Mrd. Euro und wird 2021 bereits das vorpandemische Niveau übertreffen. Bis 2024 wird der ungarische Facility-Management-Markt durchschnittlich um 5,1% pro Jahr wachsen. Das wichtigste Kundensegment mit einem Anteil von einem Drittel des Gesamtmarktes ist der gewerbliche Sektor, gefolgt vom industriellen Sektor (24,7%). Schwerer als Ungarn und Polen traf die Pandemie den Markt in Tschechien und der Slowakei. Beide Länder mussten mit 4,2 respektive 6,7% Rückgang empfindliche Rückschläge hinnehmen. Der Grund war ein fallendes Interesse für Outsourcing während der Pandemie und vor allem in Tschechien ein extrem harter Lockdown. Jedoch wird auch für Tschechien ein schneller Rebound erwartet mit Wachstumsraten von 3,7% p.a. bis 2024. Das größte Kundensegment in Tschechien ist die Industrie mit mehr als einem Drittel des Marktvolumens. Der gewerbliche Sektor folgt mit rund einem Viertel und danach der Gesundheitssektor mit 11,5%. In der Slowakei liegt der Anteil des industriellen Sektors bei 40%, gefolgt vom Gewerbesektor.

Nachfrage nach Reinigung gestiegen

Insgesamt lässt sich das Facility-Management in drei Kernbereiche einteilen (Infrastruktur-Dienstleistungen, Technische Dienstleistungen, Unternehmerische Dienstleistungen). Der Bereich Infrastrukur ist in den CEE-4-Ländern mit 49,5% der stärkste Bereich. Dieses Segment umfasst Reinigung, Sicherheit, Catering, Gärtnerei, Rezeption wobei der Reinigungssektor gerade in Polen 2020 einen Boom aufgrund der steigenden Nachfrage nach Desinfektionsdienstleistungen und der Reinigung von z.B. Ventilatorsystemen erlebte. Dynamischer wird in den nächsten Jahren der Sektor für technische Dienstleistungen (2020: 37,3%) wachsen. „Der Grund für den Anstieg technischer Services sind die steigenden Energiekosten und aufgrunddessen eine große Nachfrage nach effektivem Energiemanagement“, so Katarina Gajdova, Autorin der Studie.

Ausländische Unternehmen verlassen Ungarn

Für viele Facility Manager aus Westeuropa, die ihre Expansion in Ausland vorantrieben wurde der noch wenig „reife“ CEE-Markt zu einer beliebten Spielwiese. 2019 entschieden jedoch einige Unternehmen aus unterschiedlichen Gründen den ungarischen Markt zu verlassen. So erwarb der ungarische Immobilienentwickler die Strabag PFS und im selben Jahr, entschied das dänische Unternehmen ISS ebenfalls dem ungarischen Markt den Rücken zu kehren. Das operative Geschäft sollte vom zweitstärksten Unternehmen am ungarischen Markt B + N Reference Zrt. gekauft werden, jedoch wird die Transaktion noch von der europäischen Wettbewerbskontrolle geprüft. Wichtige Akteure am CEE-Markt sind Atalian, Securitas, ENGIE, Compass Group, Sodexo, Okin Facility.

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Preisexplosion am Markt für Sandwichpaneele

Der Markt für Sandwichpaneele ist gekennzeichnet durch eine Verknappung in der Stahlproduktion in Folge der COVID-Krise. Dies führt zu immensen Preisanstiegen. Davon ist auch der Markt in den CEE-Ländern Tschechien, Slowakei und Polen betroffen. Für 2021 prognostiziert Interconnection Consulting einen Anstieg des Marktvolumens in diesen Ländern von 32,1%, während die Absatzmenge beinahe stagniert (+1,7%).

Die Experten sind optimistisch, dass die Versorgungskrise bei Stahl bald vorbei sein wird. Mit einer Erholung diesbezüglich wird bereits mit 2022 gerechnet. Die dadurch sinkenden Produktionskosten werden auch zu steigenden Absatzzahlen führen. In Polen erhöhten sich die Preise allein im letzten Quartal 2020 um fast 6%. Zu Beginn des Jahres 2021 setzte sich dieser Trend mit exponentieller Geschwindigkeit fort. Insgesamt zeigte sich in Polen wie auch in vielen anderen Ländern ein spürbarer Mangel an Arbeitskräften und Zurückhaltung bei Investitionen in Neubauten, während der Pandemie. Dies führte dazu, dass der Absatz für Sandwichpaneele 2020 auf das Niveau von 2017 zurückging (-6,4%). Bis 2022 erwartet Interconnection die Rückkehr auf das Niveau kurz vor dem Ausbruch der Krise. Nicht ganz so stark war der Einbruch in Tschechien 2020. Aber während in Polen der Absatz in diesem Jahr wieder kräftig zulegt, setzt sich in Tschechien der Rückgang verstärkt fort (-5,0%). Grund für den Rückgang im Verkauf ist vor allem der Preisanstieg bei den Rohmaterialien. Ähnliches gilt für die Slowakei dort beträgt der Absatzrückgang in diesem Jahr 4%.

Ökologischere Materialien gesucht

Produkte mit höherer Isolierung und Feuerbeständigkeit, (z.B. Mineralwolle und dicker) sind auch aufgrund von EU-Regulierungen auf dem Vormarsch. Es könnte sich auch ein Shift in Richtung ökologischere, wie z.B. halogenfreie Produkte entwickeln, erklärt Katarina Gajdova, Autorin der Studie. Insgesamt zeigt sich, dass als Deckmaterial Stahl mit fast 98 Prozent den Markt beherrscht. Als Füllmaterial dominiert PUR/PIR (Paneele mit synthetischen Isolationsmaterialien) mit rund zwei Drittel Marktanteil. Rund ein Drittel fällt auf die Mineralwolle. Wichtige Unternehmen die im CEE-Raum tätig sind, sind z.B. Balex Metal, Gor Stal, Kingspan und Ruuki.

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Preisanstiege lassen Umsatz steigen und Absatz fallen

Der Markt für Sandwichpaneele zur Wärmedämmung von Gebäuden wurde während der Pandemie von hohen Preisanstiegen aufgrund der Verknappung am Stahlsektor geprägt. Während das Marktvolumen in Wert in diesem Jahr in Westeuropa um 16% zulegen wird, wird der Absatz gleichzeitig um 6% gegenüber dem Vorjahr zurückgehen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

In der Pandemie kam es zu einem Stopp in der Produktion und dem Export von Stahlproduktion, was vor allem die Importe von China, dem größten Stahlproduzenten weltweit, zum Stillstand brachte und eine Verknappung des wichtigsten Mantelmaterials für Sandwichpaneele zur Folge hatte. Die Experten gehen davon aus, dass sich 2022 die Situation am Stahlmarkt wieder normalisieren wird und die Preise wieder gegen Süden wandern werden. Die stärksten Preisanstiege 2020 gab es in Spanien mit +10% und Frankreich und Österreich mit jeweils +8%. Zumindest wurden jedoch nicht die schwärzesten Prognosen der Experten erfüllt, die einen Preisanstieg von 20 bis 70% erwarteten.

Frankreich bricht stark ein

Während alle untersuchten Länder aufgrund der enormen Preissteigerungen, die sich 2021 nochmals beschleunigen eine positive Umsatzentwicklung erwarten, so wird der Absatz in allen Ländern in diesem Jahr aufgrund der Verknappung des Stahlmarktes und der geringeren Nachfrage stark nachlassen. In Frankreich wird ein Einbruch von fast 11% erwartet. In Spanien erwarten die Prognosen einen Absatzeinbruch von rund 7%. Deutschland und Österreich werden rund 5% Geschäft einbüßen. Italien wird nach einem Einbruch von 9% 2020 in diesem Jahr noch weitere 3% an Absatz einbüßen. „Dabei helfen auch die Fördermaßnahmen wie der Superbonus 110 nicht, der vor allem für den Wohnbau gilt, wo die Sandwichpaneele nicht so populär sind“, erklärt Katarina Gajdova, Autorin der Studie.

Mineralwolle holt auf

Stahl ist mit einem Anteil von 93,5% das herausragende Deckmaterial für Sandwichpaneele. Aluminium ist aufgrund seiner geringeren Isolierkraft bei Herstellern und Konsumenten weniger beliebt. Beim Dämmmaterial wird auch die ökologische Ausrichtung der Produkte, wie z.B. halogenfrei, immer wichtiger, wie Gajdova erklärt. Insgesamt dominieren die synthetischen Dämmmaterialien mit etwa 71% den Markt, verlieren jedoch ein wenig an Marktanteilen an die Mineralwolle, die rund ein Viertel des Marktes auf sich vereint. Wichtige Hersteller für Sandwichpaneele in Westeuropa sind u.a. Brucha, Isopan, Lattonedil und Metecno. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass das irische Unternehmen Kingspan, einer der größten Marktteilnehmer im Bereich der Sandwichpaneele in Europa, die Stahlabteilung des rumänischen Gruppe Teraplast gekauft hat.

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Neuer Wintergarten statt Urlaubsreise

Der Markt für Wintergarten- und Terrassendächer in Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) war ein großer Profiteur der Corona-Maßnahmen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt. 2020 stieg der Absatz um sagenhafte 16,6% und auch in diesem Jahr wird der Boom weitergehen (+13,8%). Österreich und Deutschland wuchsen 2020 sogar um mehr als 20%.

Investitionen ins Eigenheim wurden in der Pandemie zum Volkssport. Nach moderaten Wachstumszahlen in den Jahren vor der Pandemie explodierte das Wachstum des Absatzes, sowie des Umsatzes der Wintergärten- und Terrassendächer in der DACH-Region. Die hohen Ersparnisse aufgrund von Reisebeschränkungen und anderer Beschränkungen des öffentlichen Lebens flossen in das eigene Heim. Die Umsätze der Branche stiegen in Deutschland am stärksten (+21,1%) und in Österreich um 20,8%. Der Schweizer Markt legte im Vergleich „nur“ um 13,2% zu. „Schweizer Einfamilienhäuser haben sehr oft große Wohnzimmer und Fensterfronten und daher ist einerseits ein Zubau mit Decke nicht notwendig und andererseits ist es technisch oft gar nicht möglich einen Zubau zu realisieren“, erklärt Daniel Kollar, Autor der Studie. Für 2021 erwartet Interconnection eine Fortsetzung des Wachstums auf ähnlichem Niveau. Bereits jetzt berichten viele Anbieter von vollen Auftragsbüchern bis September. Ab 2022 wird dann ein signifikanter Rückgang des Geschäfts erwartet, weil die Menschen dann ihr Geld wieder für Reisen und andere Vergnügungen verwenden werden. Interconnection erwartet für den Zeitraum 2020 bis 2024 für Deutschland einen durchschnittlich jährlichen Anstieg von 2,0%, für die Schweiz 1,7% und für Österreich 0,6%.

Fünf Unternehmen teilen sich Hälfte des Gesamtmarktes

In der Studie werden Wintergärten und Terrassendächer von Profil- und Systemanbieter berücksichtigt. Profilanbieter liefern Profile und Planungssysteme an Metallbauer, die aus diesen Halbfabrikaten fertige Wintergärten produzieren. Wichtige Profilanbieter sind Schüco und Heroal. Systemanbieter liefern komplett fertig produzierte Systeme an Bauelementehändler und Metallbauer, welche diese dann beim Endkunden installieren (z.B. Gardendreams, Aluxe). Die Produkte sind meist aus Aluminium, seltener aus Kunststoff oder aus Alu-Holz Kombinationen.  Insgesamt zeigt sich, dass die Terrassendächer mit einem Absatzwachstum von 17,3% im letzten Jahr stärker zulegten als die Wintergärten (13,4%). Die Terrassendächer machen 82,1% des Gesamtmarktes aus. In den DACH-Ländern beträgt der Marktanteil der Top-Fünf Anbieter für Wintergärten und Terrassendächer 49,2%.

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Der Markt für Gastro-Kaffeemaschinen im Jo-Jo-Modus

In den letzten zehn Jahren hat der Gastro-Kaffeemaschinensektor weltweit und fast ausnahmslos hohe Steigerungsraten erfahren. Mit der Pandemie ging dieser Aufstieg jäh zu Ende. So sank der Absatz von Gastro-Kaffeemaschinen im letzten Jahr global um rund 20%. Interconnection erwartet jedoch eine schnelle Erholung des Marktes und prognostiziert für die nächsten drei Jahre eine jährliche Steigerung von durchschnittlich 5,6%. Die neue Studie von Interconnection untersuchte dabei 16 Regionen weltweit.

Europa am stärksten getroffen

Die stärksten Absatzrückgänge bei Gastro-Kaffeemaschinen verzeichnete Europa (Benelux, Frankreich, Italien, Nordische Staaten, Großbritannien), mit einem Minus von 23%, wobei Italien und Frankreich noch stärker als die anderen europäischen Länder unter den Konsequenzen der Pandemie litten. Abseits von Europa fiel der Rückgang der Branche global mit -14% deutlich geringer aus, relativ zu den Wachstumsraten davor, aber noch immer dramatisch. So lag das durchschnittliche Wachstum der Branche in China in den letzten drei Jahren vor der Pandemie bei rund 30 Prozent. 2020 verzeichnete der chinesische Markt jedoch einen Rückgang von -3,3%. „Ost und Südostasien sind die Regionen mit dem stärksten Wachstumspotential weltweit, weil vor allem unter der jungen Bevölkerung der Kaffeekonsum immer beliebter wird“, erklärt Dr. Stefano Armandi, Autor der Studie. Hinzu kommt, dass vor allem in Regionen, wo der Kaffeekonsum nicht als Tradition, sondern als kosmopolitischer Lifestyle empfunden wird, ein rapider Anstieg von Kaffeehäusern zu verzeichnen ist.

Nachfrage nach intelligenten Kaffeemaschinen steigt

Auch wenn alle Produkttypen, nicht überraschend, negativ von der Krise getroffen wurden, zeigte sich, dass das Produktsegment der vollautomatischen Kaffeemaschinen besser performte als die halbautomatischen Maschinen und einen Marktanteil von 49,8% erreichten. Dieser Trend wird, laut der Interconnection-Studie, auch in den nächsten drei Jahren weiter anhalten, wobei die Wachstumsraten 6,0% respektive 5,2% jährlich im Durchschnitt betragen werden. Die durchschnittlichen Preise werden aufgrund technologischer Innovationen wie Cloud Computing, Remote Control und kontaktlose Bedienung, ansteigen. Die wichtigsten globalen Player sind Cimbali, Evoca Group, Franke und WMF.

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COVID-Krise bringt Wintergärten unerwarteten Aufschwung

Die COVID-Krise hat dem seit Jahren stagnierenden Markt für Wintergärten in Österreich neuen Schwung verliehen, sodass für 2020 ein positives Marktwachstum von 3,7% zu erwarten ist. Langfristig ist jedoch kein wesentlicher Aufwärtstrend in Sicht. Im Prognosezeitraum 2020 bis 2023 wird der Markt jährlich im Durchschnitt um voraussichtlich 1,3% wachsen und bis 2023 ein Marktwachstum von 165,5 Mio. Euro erzielen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Vor der Pandemie war der Markt für Wintergärten in Österreich bestenfalls stagnierend. So verzeichneten Wintergärten trotz steigender Neubauaktivität im letzten Jahr einen Absatzrückgang von 1,6 Prozent. Dies kehrt sich in diesem Jahr ins Gegenteil um. Zwar gehen 2020 die Baufertigstellungen zurück, aber die Wintergartenbranche entwickelt sich positiv. „Bedingt durch Lockdown, Homeoffice und verfügbaren Finanzmittel aufgrund fehlender Reisemöglichkeiten haben sich viele Haushalte dazu entschieden in ihr Eigenheim zu investieren“, erklärt Daniel Kollar, Autor der Studie. Das stärkste Wachstum verzeichnen Terrassendächer, die mit einem Anteil von fast zwei Drittel (64,4%) das dominierende Produktsegment darstellen. Vor allem die niedrigen Kosten im Vergleich zum klassischen Wintergarten sind ausschlaggebend für die starken Zugewinne. Der Glasausbau ist mit 12,8% die kleinste Produktgruppe, auch deswegen, weil große Glasflächen bei Neubauten immer populärer werden, wodurch nachträglich Zu- und Anbauten von Wintergärten stark an Bedeutung verlieren. Dies ist auch der Grund, warum die kurze Renaissance der Wintergärten, laut der Studie, mit dem Ende der Pandemie auch ein Ende finden wird.

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Renovierungen helfen der Systembodenbranche in der Krise

Nach einem stetigen Wachstum in den letzten Jahren ist die COVID-Krise ein großer Einschnitt für den europäischen Markt für Systemböden, mit einem erwarteten Rückgang von 6,0% für 2020. Systemböden werden vor allem im Nichtwohnbau verwendet, um Strom- und Datenkabeln in einem Hohlraum unter dem Bodenbelag zu verlegen. Trotz eines Anstiegs im Renovierungsbereich, wird der Rückgang bei Neubauprojekten, speziell im Büro- und Handel, den Markt bis 2023 unter dem Vorkrisenniveau halten, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Holz- und Mineralböden an der Spitze

Die wichtigsten Materialien für Systemböden sind Mineralfaser mit einem Anteil von 31,0%. Jedoch zeigt dieses Produktsegment zukünftig eine Stagnation aufgrund sinkender Verfügbarkeit der Rohmaterialien. Demgegenüber werden Holzplatten bis 2023 von nun 30,6% auf 31,1% ansteigen und damit auch die Mineralböden von Platz Eins ablösen. Holz ist bereits in Frankreich, Spanien und den Benelux-Ländern die stärkste Produktgruppe, während Mineralböden in Italien und Deutschland mit über 40 Prozent-Anteil den Markt beherrschen. Stahlverkapselte Paneele sind wiederum in Großbritannien mit einem Anteil von mehr als zwei Drittel das wichtigste Segment, und gewinnen aufgrund der Stabilisierung des Aluminiumpreises auch europaweit wieder an Terrain.

Zwei Konstruktionsweisen

Es gibt zwei Konstruktionsweisen für Systemböden. Beim Doppelboden gewähren einzelne verlegte Platten, an jeder Stelle, den freien Zugang zum Bodenhohlraum. Hohlböden wiederum sind gekennzeichnet durch eine durchlaufende geschlossene Tragschicht, die nur über Revisionsöffnungen den Zugang zum Bodenhohlraum ermöglicht. Zweitere ist in Deutschland sehr beliebt, wo sie immerhin fast ein Viertel des Gesamtmarktes einnimmt. „Jedoch verlieren die Böden im Vergleich zu Paneelen-Bauweise an Anteilen, aufgrund ihrer eingeschränkten Funktionalität vor allem im Bürobereich und in den Datenzentren“, wie Dr. Stefano Armandi, Autor der Studie erklärt.

Öffentliche Ausgaben als Silberstreif am Horizont

Gerade staatliche Investitionen im Gesundheits- und Bildungsbereich werden die Verluste der Branche in den nächsten drei Jahren in Grenzen halten, jedoch nicht zur Gänze kompensieren. Die meisten Paneele sind noch immer bestimmt für die Segmente Büro und Handel, die jedoch unter der Zurückhaltung bei Neubauprojekten leiden und daher 2021 einen starken Rückgang im Geschäftsvolumen erfahren werden. Gleichzeitig steigt die Renovierungstätigkeit, da viele Unternehmen die temporäre Abwesenheit des Personals während des Lockdowns ausgenutzt haben, um interne Areale zu erneuern.

Marktkonzentration sorgt für Engpass bei Rohstoffen

Die Marktkonzentration ist sehr stark, vor allem im Premium-Segment. Die Top-5-Unternehmen nehmen einen Anteil von 45 Prozent ein. Einige Übernahmen in den letzten Jahren haben die Konzentration am Markt weiter verstärkt und darüber hinaus auch zu einem Engpass bei Rohmaterialien geführt, vor allem im Bereich der Mineralböden. Unter den großen Namen sind Unternehmen wie Kingspan, sowie die deutschen Anbieter Lindner, Knauf und Mero zu finden

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Kinderwagenmarkt kommt seit Jahren nicht vom Fleck

Schon vor der COVID-19-Krise hatte der europäische Kinderwagenmarkt mit leichten Einbrüchen zu kämpfen. 2019 sank der Absatz zum zweiten Mal in Folge um 0,9%, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt. Second-Hand-Märkte sowie stagnierende Geburtenzahlen drücken auf die Nachfrage. Bis 2023 wird der Absatz durchschnittlich 1,8% jährlich weiter einbüßen, was vor allem mit dem starken Rückgang 2020 zu tun hat, der 2021 nur teilweise wiedergutgemacht wird.

Auch Deutschland schwächelt

Insgesamt betrug das Marktvolumen für Kinderwägen in den untersuchten Ländern (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Deutschland, Benelux, Frankreich, Spanien, Italien, UK) 834,7 Mio. Euro. Bis 2022 wird dieser Wert auf 770 Mio. Euro fallen. Von den untersuchten Regionen konnte 2019 nur Frankreich und die nordischen Länder eine positive Entwicklung des Absatzes aufweisen, während Deutschland und Spanien erstmals seit fünf Jahren kein Wachstum verzeichneten. Auch Großbritannien verzeichnete trotz des starken Rückfalles 2018 auch im vergangenen Jahr keinen Anstieg.

Ultraleicht als Hoffnungsschimmer

Der Anstieg der ultraleichten-Kompakt Kinderwägen in den letzten Jahren ist erstaunlich. Zwar ist der Anteil mit einem Absatz von 218.600 Stück noch weit hinter den stärksten Produktgruppen, wie den Buggys und den Komfortkinderwägen, jedoch mit großem Wachstumspotential. Allein 2019 stieg der Absatz um 31,4%. Damit waren die ultraleichten Kompakt Kinderwägen die einzige Produktgruppe mit positivem Wachstum. Bis 2022 wird ein durchschnittliches Wachstum von 5,4% jährlich erwartet, trotz COVID-19. Die Durchschnittspreise stiegen 2019 erstmals seit 2010 nicht an. So verlor der High-End-Sektor (>1000 €) Anteile, teilweise aufgrund des verstärken Second-Hand-Marktes.

Junge Unternehmen holen auf

Der wachsende Trend nach Online-Verkäufen hat nun einen Marktanteil von 25,8% erreicht. Für 2020 wird ein noch stärkeres Wachstum für diese Vertriebsform erwartet, nachdem der Offline-Sektor sehr von der Krise beeinträchtigt war. Die Marktkonzentration ging in den letzten Jahren zurück, nachdem einige Newcomer einiges an Marktanteilen hinzugewonnen haben. Die Top-Ten-Unternehmen kontrollieren derzeit 35% des Gesamtmarktes. Drei der größten Unternehmen sind Artsana, Britax und Dorel .

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Dem Vorhangfassadenmarkt stehen schwere Zeiten bevor

Die sechs wichtigsten Märkte für Vorhangfassaden in Europa (Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Italien und Polen) verbuchten 2019 einen Absatzrückgang von 0,6%. Die COVID-Krise wird im wahrscheinlichsten Szenario in diesem Jahr einen starken Einbruch im Absatz verursachen (-4,5%). Aber auch danach wird der Markt nur sehr schwer in die Gänge kommen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Aufhellung erst in zwei Jahren

Der Absatzrückgang wird sich europaweit – im wahrscheinlichsten Szenario – bis 2022 fortsetzen. Während im Vorjahr der Absatz noch 21,8 Mio. m2 betragen hat, wird dieser voraussichtlich 2023 nur 19,8 Mio. m2 ausmachen, da eine niedrige Nachfrage nach Neuinvestitionen in der Baubranche bis 2022 erwartet wird. Die Entwicklungen in den einzelnen Ländern durch die Krise sind durchwegs unterschiedlich. Italien wird 2020 im wahrscheinlichsten Szenario den größten Rückgang verzeichnen (-12,2%), gefolgt von Großbritannien (-9,9%), wobei jedoch zu sagen ist, dass beide Länder ihren Absatzrückgang damit nur fortsetzen werden. Der mit Abstand größte Markt Deutschland wird in diesem Jahr 3,8% seines Absatzvolumens einbüßen und damit eine langanhaltende Aufwärtsphase beenden. Auf der anderen Seite werden Frankreich und Polen das Jahr 2020 sogar mit einem leichten Anstieg der Absatzzahlen abschließen. Wobei aber das Absatzvolumen auch in diesen Ländern bedingt durch die Folgen der Krise in den folgenden Jahren stark rückläufig sein wird.

Neue Materialien im Trend

Bei den Materialien gibt Aluminium-Glas mit einem Anteil von 82,6% stark den Ton an, gefolgt von Stahl-Glas. Während jedoch das Stahl-Segment weiter an Anteilen verliert, wird Aluminium seine Marktstellung weiter ausbauen. Der stärkste Trend geht jedoch in andere Materialien, wie Holz-Aluminium oder Holz-Glas-Systeme. Auch alternative Elemente, wie Stein, Keramik oder Plastik kommen immer häufiger zum Einsatz.

Wohnbau wird einbrechen

Der Marktanteil des Objektbaus liegt bei 89,5%. Mit fast der Hälfte des Gesamtabsatzes ist das Bürosegment das stärkste Kundensegment. Dahinter folgen Handel (18,7%) und Industrie mit 14,1%. Die stärksten Einbußen werden im Wohnbau erwartet, dessen Absatz in diesem Jahr um 8,3% fallen wird. Rund drei Viertel des Absatzvolumens wird im Bereich Neubau verwendet.

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Premiummarkt federt Krise bei Autokindersitzen ab

Auch der Markt für Autokindersitze in Europa wird nicht von der weltweiten Krise verschont bleiben. Eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt einen Rückfall für die Branche von 4 bis 5% für 2020. Bis 2023 soll der Rückgang durchschnittlich 1,1% pro Jahr in Menge betragen.

Trotz des negativen Ausblicks ist der Markt für Kindersitze im Vergleich zum Kinderwagenmarkt nicht so stark von der Krise getroffen worden. Dies hat auch damit zu tun, dass der Premiummarkt stark an Bedeutung gewinnt (i-size, größenverstellbare und rotierende & drehende Sitze). So hat dieser Anstieg der Nachfrage nach teureren Kindersitztypen im vergangenen Jahr noch zu einem leichten Umsatzplus geführt (+0,2%). Während dabei die günstigen Modelle bis 100 Euro einen Umsatzrückgang verzeichneten, stiegen die Umsätze bei den höherpreisigen Modellen. Dabei zeigt die Studie: Je höher das Preissegment, desto höher das Wachstum. „Und auch wenn durch die Gewährung von Rabatten in den ersten Monaten dieses Jahres, der Durchschnittspreis kurzfristig gesunken war, geht der Trend in den nächsten Jahren weiterhin in Richtung steigende Durchschnittspreise“, erklärt Dr. Stefano Armandi, Autor der Studie.

Größenverstellbare Modelle auf dem Vormarsch

Der Anstieg der Durchschnittspreise wird durch den Aufstieg größenverstellbarer Modelle erreicht. Derzeit erreicht dieses Segment einen Absatzanteil von 4,4%, während der Anteil der rückenlosen Sitze stark zurückgeht und nur noch 6,6% beträgt. Von diesem Rückgang profitiert das 2/3 (Altersgruppe) Segment, das mit einem Anteil von 22,3% die größte Produktgruppe darstellt, gefolgt von der Produktgruppe 0/0+ mit 16,0%. Jedoch zeigt sich im Babysitzbereich (0/1) eine unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Märkten. Während der Absatz von klassischen Babysitzen in Deutschland und den nordischen Ländern noch steigt, nimmt dieser Bereich in Spanien und Italien zugunsten der größenverstellbaren Sitze stark ab.

Absatzrückgang in Italien und Spanien

Der Absatzrückgang in den sieben untersuchten Märkten im letzten Jahr (-0,5%), war vor allem der negativen Entwicklung in Italien, Spanien und Großbritannien geschuldet. Während in Italien und Spanien der Anstieg von größenverstellbaren und damit langlebigeren Kindersitzen zu einem Absatzrückgang führte, liegt der Grund in Großbritannien vor allem in der niedrigeren Geburtenrate und der ökonomischen Unsicherheit begründet. Die zwei größten Märkte Frankreich und Deutschland konnten 2019 ein leichtes Absatzwachstum verzeichnen. Während jedoch in Frankreich die Durchschnittspreise noch anstiegen, sanken diese in Deutschland.

Onlinehandel im Trend

Der Online-Kanal erreichte 2019 einen Anteil von 21,7% und wird durch COVID-19 stark an Anteilen gewinnen, während der klassische Einzelhandel an Anteilen einbüßen wird. Fachhandelsketten können mit ihren Online-Shops weiter ihren Marktanteil von 38,5% halten. Dieser Distributionskanal ist mit Ausnahme von Frankreich auch der dominierende Kanal in den untersuchten Ländern. Hohe Innovationskraft der marktführenden Unternehmen steigerten die Marktkonzentration im letzten Jahr. Die Top-10-Unternehmen verbuchten einen Anteil von 70,3%. Unter den wichtigsten Produzenten befinden sich Team-Tex (Nania Group), Dorel and Britax, Cibex/Goodbaby and Allison Baby.

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Abwärtsspirale im Wohnbau erst am Anfang

2020 wird die Corona-Krise den jahrelangen Aufschwung der Baubranche je stoppen. In diesem Jahr wird ein Rückgang von -2,7% erwartet, dies ist jedoch erst der Anfang einer Abwärtsspirale, wie Interconnection Consulting in einer neuen Studie zeigt.  

 

Erst 2022 wird Tiefpunkt erreicht

Verschärfte Hygiene- und Sicherheitsvorschriften bremsen die Baufertigstellungen bereits 2020. Hinzu kommt, dass durch die geschlossenen Grenzen, ein Fachkräftemangel auf den heimischen Baustellen herrscht, der die Arbeiten und die Fertigstellungen nochmals verzögert. Kurzarbeit und massive Arbeitslosigkeit haben klar negative Effekte auf die Kaufkraft und Investitionsbereitschaft heimischer Haushalte. Damit werden auch die Investitionen in Eigenheime zurückgehen. Dies führt zu einem Einbruch der Baugenehmigungen in diesem Jahr um 14,9% gegenüber dem Vorjahr was sich wiederum auf die Fertigstellung von Wohnanlagen in den folgenden Jahren auswirkt. Während der Abschwung 2020 noch relativ moderat verläuft, wird dieser, laut den Prognosen von Interconnection im Folgejahr sehr drastisch ausfallen und 8,7% betragen. Durch die Verzögerungen zwischen Baugenehmigungen und Fertigstellung der Wohnanlagen wird der Tiefpunkt bei den Fertigstellungen von Wohnanlagen erst 2022 erreicht werden. 2023 ist zum heutigen Zeitpunkt wieder mit einem Aufschwung bei den Baufertigstellungen zu rechnen.

 

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Markt für Raffstores hofft auch baldiges Comeback

Das Marktvolumen für Raffstores in Europas Top-7 Märkte (Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, Polen) wird seinen starken Aufwärtstrend in den letzten Jahren durch COVID-19 kurzzeitig unterbrechen. In diesem Jahr wird der Rückgang aufgrund der allgemeinen Krise 3,7% betragen. Interconnection geht in einer neuen Studie von einem schnellen Rebound aus, sodass bereits 2023 das Marktvolumen in den sieben untersuchten Teilmärkten insgesamt wieder höher sein wird als vor der Krise.

DACH-Raum Schlager

Gerade im DACH-Raum sind diese außenliegenden Sonnenschutzprodukte, die eng mit den Jalousien verwandt sind äußerst beliebt. Daher ist Deutschland mit einem Anteil von 49,6% auch mit Abstand der größte Markt, gefolgt von der Schweiz mit 16,8% und Österreich. Deutschland wird nach den Rückschlag jedoch mindestens bis 2023 brauchen um das Volumen von vor der Krise zu erreichen. Etwas schneller wird es in den noch nicht so reifen Märkten gehen, wo der Rebound mit höherer Dynamik stattfinden wird. Vor der Krise waren vor allem Spanien und Frankreich die großen Wachstumsmärkte für Raffstores. So erzielte Spanien 2019 ein Wachstum von 5,3%.  Jedoch sind gerade diese beiden Länder gemeinsam mit Italien auch wirtschaftlich am stärksten von der COVID-Krise betroffen. Die Raffstores haben in Ländern wie Italien sehr oft noch mit traditionellen Holzfensterläden, aber in den letzten Jahren auch mit Zip-Screens zu kämpfen. Daher macht der italienische Markt für Raffstores nicht einmal ein Zehntel des deutschen Marktes aus.

Gesunkene Preise als Hoffnungsschimmer

Einen positiven Nebeneffekt für die Branche könnten die gesunkenen Preise an den Rohstoffmärkten haben. Die gesunkenen Preise für Aluminium, das mit Abstand wichtigste Material mit einem Anteil von 89%, könnte die Preise zumindest stabilisieren, die vor der Krise noch stark gestiegen waren. Dies könnte die Situation der Produzenten ein wenig erleichtern. Genauso dominant wie Aluminium als Material sind die motorisierten Produktlösungen gegenüber den manuellen Lösungen, die kaum mehr eine Rolle spielen. So beträgt der Motorisierungsgrad in Frankreich 93%, in Polen ist er am geringsten und beträgt knapp 64%.

Marktkonzentration rückgängig

Die Marktkonzentration ging in den letzten zwei Jahren zurück, da mehr Anbieter für Raffstores in den Markt strömten. Trotzdem beherrschen die Top-Ten-Marktführer mit Stand 2019 noch immer 59,8% des Gesamtmarktes. Unter den Top-Fünf-Anbietern verlor einer der großen Schweizer Produzenten, Griesser ein paar Marktanteile, hauptsächlich aufgrund des reifen Schweizer Marktes, der nicht mehr die großen Wachstumsraten zulässt. Roma und Hunter Douglas auf der anderen Seite konnten dafür Marktanteile hinzugewinnen.

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Deutschlands Vorhangfassadenindustrie wird sich nur langsam erholen

Der Absatz für Vorhangfassaden stieg 2019 um 4,2% auf 7,2 Mio. m2. Für das Jahr 2020 wird aufgrund von COVID-19 ein Absatzrückgang von 3,8% erwartet, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt. Bis 2023 wird sich die Branche nur langsam von den Auswirkungen der Pandemie erholen.

2020 wird aufgrund der Folgen des Shut-Downs der Absatz im wahrscheinlichsten Falle auf 6,9 Mio m2 zurückgehen, wie die Studie zeigt. Bis 2023 wird sich dieser Wert wieder auf 7,0 Mio. m2 erholen. Damit wird die Krise den kontinuierlichen Anstieg der Branche in den letzten Jahren beenden. So verzeichnete die Branche zwischen 2014 und 2019 einen Anstieg von 6,0 auf 7,2 Mio. m2.

Holz auf dem Vormarsch

Aluminium ist mit einem Anteil von 78,5% die dominierende Produktgruppe und wird mit einem überdurchschnittlichen Marktwachstum auch in der Zukunft nichts von dieser Stellung einbüßen. Ein geringeres Wachstum und damit auch sinkende Marktanteile sind bei Stahl-Glass zu erwarten. Den stärksten Aufwärtstrend verzeichnen die Holz-Glas-Systeme. Zum Aufstieg dieser Materialgruppe tragen vor allem die Nachhaltigkeitsaspekte sowie die leichte Handhabung bei. Hinzu kommt das Holz ein erneuerbar und widerstandsfähig ist und ein sehr guter Wärmedämmer“, erklärt Daniel Kollar, Autor der Studie, die Vorzüge des Trendmaterials.

Handel und Industrie holen auf

Der stärkste Absatzsegment von Vorhangfassaden ist mit Abstand der Bürobereich mit einem Anteil von 43,2%, gefolgt vom Handelsbereich mit 21,5% und der Industrie. Erst danach folgt der Wohnbereich, der bislang nur 12,3% des Gesamtabsatzes auf sich verbuchen kann. Dieser Anteil wird sich auch bis 2023 nicht erhöhen. Im Gegenteil, wird das Wohnsegment weiter Anteile verlieren, während der Handel- und Industriesektor die größten Wachstumsraten bis 2023 verzeichnen werden.

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InterConnection auf der Research & Results 2019

Es ist wieder soweit. Die Marktforschungsmesse Research & Results öffnet am 23.-24. Oktober in München wieder ihre Tore!

Besuchen Sie uns am Stand 270 in Halle 2. Gerne informieren wir Sie über innovative und praxisorientierte Methoden im B2B und B2C Segment und bieten darüber hinaus tolle Workshops zu spannenden Themen an.

Unsere Workshops

‘Wer einmal lügt…’ – implizite Messmethoden als Königsweg der Marktforschung

Mittwoch, 23. Oktober um 13.15-13.45 Uhr; Raum 1

Konsumenten lügen. Nicht bewusst aber vor allem dann, wenn sie explizit nach ihren Kaufmotiven oder Kaufwünschen befragt werden. Lügen haben allerdings kurze Beine, daher helfen implizite Messmethoden unbewusste Kauftreiber messbar zu machen und wahre Motive und Einstellungen aufzuzeigen. In diesem Workshop zeigen wir Ihnen die besten impliziten Methoden, die sich in der betrieblichen Praxis bewährt haben, mit praktischen Anwendungen rund um Markenwahrnehmung, Produktgestaltung und Werbewirkung.

 

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Fachartikel zum Thema

 

 

B2B Market Intelligence – Tools für bessere Marktperformance

Donnerstag, 24. Oktober um 12.30-13.00 Uhr; Raum 7

B2B Branchen stellen die Marktforschung vor besondere Herausforderungen. Marktanalysen müssen mehrstufiger Handelsstrukturen und die hohe Bedeutung des Direktvertriebs berücksichtigen. Marktselektionsprojekte beschränken sich nicht nur auf regionale bzw. branchenverwandte Märkte, sondern industrieübergreifende Anwendungspotentiale. Dieser Vortrag zeigt Ihnen praxisorientierte B2B-Market Intelligence Tools für bessere Marktperformance.

 

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Hohes Wachstum für Fugenabdichtungen im DACH-Raum

Der Markt für Fugenabdichtungen (Dichtstoffe, Klebstoffe, Schäume, Fugen- Dichtbänder) im DACH-Raum  hat 2018 einen wertmäßigen Anstieg von 10,1% verzeichnet und hält nun bei einem Marktvolumen von 487 Mio. Euro. Getrieben durch den Anstieg in der Hochbauindustrie soll der Markt auch in den nächsten Jahren die Dynamik beibehalten. Bis 2021 wird das durchschnittliche Wachstum 9,2% jährlich betragen, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Deutschland wächst am stärksten

Neben der starken Bautätigkeit stellen in Deutschland auch Preissteigerungen einen wesentlichen Treiber dar, die aufgrund gestiegener Rohstoffkosten an den Kunden weitergegeben werden müssen. Dies führt zu einem CAGR von 9,5% und einem prognostizierten Marktvolumen von 547,2 Mio. Euro bis zum Jahr 2021. Mit 46,1% sind die Dichtstoffe die stärkste Produktgruppe in Deutschland. Vor allem durch den Preisanstieg von Silikonen haben im Bereich der Dichtstoffe Hybride das größte Wachstumspotential. Klebstoffe sind die zweitgrößte Produktgruppe, die mit einem Anteil von 23,9% dicht gefolgt werden von den PU-Schäumen (22,7%).

Schweiz und Österreich mit ähnlicher Entwicklung

Auch in Österreich sind es hauptsächlich die Preisanstiege, die zu einer deutlichen Steigerung des Umsatzes beitragen (CAGR bis 2021 7,3%). In Österreich sind Klebstoffe mit einem Marktanteil von 35,2% die umsatzstärkste Produktgruppe, gefolgt von Dichtstoffen mit 30,1%. Danach folgen die PU-Schäume mit 27,2%. Ähnliches wie in Österreich gilt für die Schweiz, wo das CAGR bis 2021 6,5% beträgt. In der Schweiz sind die Dichtstoffe mit einem Anteil von 36,1% die wichtigste Produktgruppe. Danach folgen Klebstoffe mit 23,6% und PU-Schäume mit 21,3%.

Grüne Wende verstärkt Marktkonzentration

Die Marktkonzentration bei Fugenabdichtungen wird, wie auch in Gesamteuropa in der DACH-Region zunehmen. Denn die immer höheren Ressourcen die notwendig werden um Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durchzuführen, um mit den aktuellen „grünen Formulierungstrends“ Schritt zu halten und die einschlägigen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, werden vor allem größere Unternehmen bevorzugen. Die wichtigsten Unternehmen in der Branche sind Sika, Soudal, Tremco Ilbruck, Hermann Otto, Arkema Group EGO Dichtstoffe, Henkel, PCI.

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Fußbodenheizungsmarkt profitiert von vorübergehenden Einfamilienbauboom

Der Markt für Fußbodenheizungen in der DACH-Region profitiert nicht nur vom Bauboom, sondern auch von der steigenden Popularität. 2018 stieg der Absatz um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis 2021 ist zu erwarten, dass das Marktwachstum, bedingt durch einen Wachstumsrückgang auf 27,9 Mil. Quadratmeter ansteigt, was einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum (CAGR) von 0,9% entspricht.

 

Haupttreiber für das stetige Wachstum der letzten Jahre ist neben der zunehmenden Beliebtheit von Flächenheizungen – insbesondere im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser sowie in Mittel- bis Hochpreissegment für Wohnungen – der derzeitige Wohnbauboom in Deutschland und Österreich. Die Anzahl der Baufertigstellungen im Wohnbau in DACH ist zwischen 2015 und 2018 um durchschnittlich 5% gestiegen jährlich gestiegen. „Diese Dynamik wird in Zukunft nicht mehr aufrechtzuerhalten sein, was Auswirkungen auf den Fußbodenheizungsmarkt haben wird“, so Ernst Rumpeltes, Autor der Studie.

 

Deutschland ist Wachstumslokomotive

Deutschland ist dabei nicht nur der größte Markt innerhalb der DACH-Region (79,8%), sondern auch der attraktivste in Hinblick auf den vergleichsweisen hohen Anteil an Baufertigstellungen von Ein- und Zweifamilienhäusern. Insgesamt lag das Wachstum in Deutschland mit 4,4% in Menge, so hoch wie in keinem anderen Land (Österreich 4,2%, Schweiz 3,0%). Konträr dazu ist die Situation in der Schweiz. Aufgrund des Mangels an verfügbarem Bauland und entsprechend hohen Kosten liegt der Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern dort lediglich bei 12% (zum Vergleich liegt in Deutschland der Anteil an fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäusern bei 41%). Dementsprechend stärker ist in der Schweiz der mehrgeschossige Wohnbau (MGWB), der 52,3% ausmacht. Insgesamt wird der Markt für Fußbodenheizungen in Deutschland um 1,0%, in Österreich 0,4% und in der Schweiz 0,1% durchschnittlich jährlich ansteigen.

 

Nasssysteme dominieren

Klassische hydraulische Nasssysteme dominieren den Markt. Innerhalb des Segments der hydraulischen Heizsysteme liegen Nasssysteme mit einem Marktanteil von 85,2% zwar weit voran, Trockensysteme gewinnen allerdings stetig an Bedeutung. Zwischen 2018 und 2021 erzielen Trockensysteme ein CAGR von 1,8%. Nasssysteme hingegen wachsen im selben Zeitraum nur um 0,8%. Insgesamt sind die hydraulischen Heizsysteme mit einem Anteil von 92,5% am Markt klar dominierend. Elektrische Fußbodenheizsysteme erreichen lediglich einen Marktanteil von 7,5%. Diese Systeme können sich kaum am Markt durchsetzen, weil sie vergleichsweise hohe Betriebskosten aufweisen.

 

Große Wohnbauten holen auf

Das größte Kundensegment für Fußbodenheizungen sind die Ein- und Zweifamilienhäuser, die rund die Hälfte (49,6%) des Marktvolumens ausmachen. Aufgrund der deutlichen Verschiebung der Wohnbauaktivität zugunsten des mehrgeschossigen Wohnbaus in Deutschland und Österreich kann jedoch ein klarer Trend zu Gunsten des MGWBs beobachtet werden. Die Prognosen für das Kundensegment „Mehrgeschossiger Wohnbau“ übertreffen mit einem CAGR von 3,2% klar die Gesamtmarktentwicklung von CAGR 0,9%. Die Marktkonzentration der Top Player nimmt leicht. Die Top Fünf vereinnahmen derzeit 34,9% des Marktvolumens.

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Staatliche Investitionen helfen Facility Management

Das Facility Management in Italien, Benelux und Skandinavien erzielte 2018 ein Marktvolumen von 89,0 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 3,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bis 2021 wird auch ein CAGR von 3,2% erwartet, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Die Entwicklung im Facility Management (Dienstleistungen im Immobilienbereich) spiegelt die ökonomische Situation einer Region wider. In den nordischen Ländern befeuern Subventionen, Investments in den Energiesektor und Nachhaltigkeit das Wachstum, welches 2018 über alle Länder hinweg (Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland) 4,1% betrug. Italien wiederum, hat noch immer mit Stagnation und Instabilität am Finanzsektor zu kämpfen, was auch die Ausgaben für externe Facility-Dienstleistungen beeinflusst. Dort lag das Wachstum der Branche im Vorjahr bei 1,6%. Jedoch sorgen die Entwicklungen neuer Projekte und wiedergewonnene Zuversicht für höhere Wachstumsaussichten (+3,1% pro Jahr) bis 2021. Die Benelux-Länder repräsentieren einen stabilen Markt mit ebensolchem Wachstum. In den letzten drei Jahren stieg der Markt um durchschnittlich 2,9%.

Infrastrukturdienstleistungen liegen voran

Die Facility-Management-Dienstleistungen lassen sich in drei Kategorien gliedern – Technische Dienstleistungen, Infrastrukturelle Dienstleistungen (Catering, Sicherheit, Rezeption, Gartenarbeit…) und der kaufmännische Bereich. Die infrastrukturellen Dienstleistungen machen mit einem Anteil von 53,6% den größten Teil aus. Das Wachstum betrug in diesem Sektor 3,5%. Gerade in Italien können die Bereiche Reinigung und Sicherheit mit Wachstumsraten von 4,2% respektive 4,7% stark zulegen. Insgesamt weisen die technischen Dienstleistungen einen Anteil von 34,2% auf. In den nordischen Ländern hat der technische Sektor einen überproportionalen Anteil von 38,2%, was auch mit der hohen Bedeutung und Abhängigkeit durch fossile Brennstoffe in Ländern wie Norwegen zu tun hat. 12,2% beträgt der Anteil bei kaufmännischen Dienstleistungen. Die besten Wachstumsaussichten hat der technische Sektor, der in den nächsten Jahren um durchschnittlich 4,1% steigen soll. Schlechtere Aussichten begleiten den kaufmännischen Sektor, dem in den nächsten Jahren gar ein Rückgang von 0,7 jährlich droht.

Staat treibt Geschäft

Der Bereich der Bürogebäude/Kaufhäuser ist mit einem Anteil von 18,4% das größte Kundensegment, gefolgt von Staat & Ausbildung mit 16,5% und der Industrie mit 16,2%. Der staatliche Bereich ist gerade in Italien und den nordischen Staaten (Regierungseinrichtungen, Bildung, Gesundheitswesen) sehr stark und macht insgesamt in den untersuchten Ländern ein Volumen von 29 Mrd. Euro aus. Der Marktanteil der Top-Ten-Unternehmen beträgt 14,1% und zeigt, dass sich viele, lokale Anbieter am Markt tummeln und möglicherweise eine Konsolidierung bevorsteht.

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Zwei Drittel der deutschen Fensterhändler gewähren vorbehaltlos Rabatte

66% der Händler kompensieren hohe Fensterpreise durch die vorbehaltlose Gewährung von Rabatten, wie ein Mystery-Shopping-Test von Interconnection Consulting ergab. Insgesamt zeigen sich unter den 20 untersuchten Fenstermarken große Preisunterschiede. Darüber hinaus gibt es auch geografische Preisunterschiede. So müssen die Süddeutschen beim Fensterkauf tiefer in die Taschen greifen als ihre Landsmänner vom Norden.

Mit durchschnittlich 342,7 Euro ist die Region Norddeutschland beim Preis von PVC-Fenstern am billigsten. Weit teurer sind die Regionen Südost und Südwest, wo die durchschnittlichen Preise für PVC-Fenster um 10% respektive 18% höher sind. Die teuerste Region in diesem Segment ist jedoch der Osten (408,3€). Im Segment der Holz/Alu-Fenster weist die Region Südwest mit 704,6 Euro den höchsten Durchschnittspreis aus. Danach folgt der Westen, der Südosten und der Norden mit 655,9 Euro.

Montage im Osten am teuersten

Bei vergleichbaren Holz/Alu-Fenster (1000 x 1400) liegt die Preisdifferenz zwischen den billigsten und teuersten Anbieter bei 100%. „Dabei zahlt man nicht für Sicherheitsfeatures oder gute Wärmewerte, sondern auch für die Marke“, wie Viorica Jeler, Autorin der Studie, erklärt. Bei PVC-Hebeschiebetüren lag der Durchschnittspreis bei 3.405 Euro und damit deutlich niedriger als in Österreich (4.280 €). Auch die Montagepreise wurden beim Mystery-Shopping-Test angefragt. Der Durchschnittspreis lag in Deutschland bei 2.557 Euro und damit ein wenig höher als in Österreich (2.274 Euro). Insgesamt lagen die Montagepreise interessanterweise im Osten am höchsten (3.096 Euro) und im Westen am niedrigsten (2.007 Euro). Bezugnehmend zu den Fensteranbietern kompensieren viele Anbieter ihre hohen Montagepreise durch die großzügige Vergabe von Rabatten. Rund zwei Drittel der Händler (66%) gewähren Rabatte vorbehaltlos.

Sicherheit zahlt sich aus

Vor allem die erhöhte Sicherheit beim Fenster, durch Features wie sperrbare Griffe, erhöhen den Preis spürbar. Im Vergleich zum Standardmodell sind die Preise für Sicherheitsfenster durchschnittlich um etwa ein Drittel teurer. In Österreich zahlt man dafür deutlich mehr, nämlich 61,1% mehr als beim Standardfenster. Interessant ist dabei, dass mehr Sicherheit bei Holz-Alu-Fenster wesentlich teurer ist als bei PVC-Fenster. Das ist nur ein Indiz von vielen, dass es am Fenstermarkt in Deutschland noch viele Preispotenziale zu heben gibt, ganz im Gegensatz zur oft geäußerten Meinung, dass der Kunde nur auf den Preis schaut”, erklärt Viorica Jeler, Autorin der Studie.

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China treibt Heißkanalsysteme weiter an

Dank der guten wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und China wuchs der weltweite Umsatz am Markt für Heißkanalsysteme 2017 um 8,2%. Jedoch werden die Aussichten aufgrund des sich verschärfenden Handelskriegs zwischen China und USA sowie der EU getrübt. So wird das durchschnittliche Wachstum bis 2021 nur 5,7% jährlich betragen, wie Interconnection in einer Studie zeigt. Insgesamt betrug das weltweite Marktvolumen 2,4 Mrd. Euro.

Qualitätsansprüche in China steigen

Trotz des starken Wachstums sind die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten am Markt für Heißkanalsysteme wohl vorbei. Märkte wie Zentraleuropa und die USA haben nun eine hohe Reife erreicht, die ein starkes Wachstum verhindern. Der größte Wachstumstreiber war wieder einmal China mit einem Wachstum von 11,8% und einem Marktvolumen von 735 Mio. Euro. Damit bleibt China mit einem Anteil von 30,7% am weltweiten Absatz der größte Markt für Heißkanalsysteme – Tendenz steigend. Der chinesische Markt profitiert dabei nicht nur von geringeren Produktionskosten, sondern auch von den steigenden Qualitätsanforderungen. Das Wachstum in China wird sehr stark durch die Automotive-Industrie angeheizt. Dabei ist es nicht nur die Produktion, sondern auch die steigende Nachfrage nach Automodellen, durch das erhöhte verfügbare Einkommen. Daher kommt es nicht von ungefähr, dass aufgrund der steigenden Produktionskosten die Produktion von China immer stärker nach Indien abwandert.

Protektionismus hilft US-Automotive-Branche

Der Markt in Nordamerika erzielte 2017 ein Wachstum von 6,2%, was sogar einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das Marktvolumen betrug 432,6 Mio. Euro. Trotzdem zeigt die sich verlangsamende Dynamik, alle Merkmale einer Marktsättigung. Auch wenn die gegenwärtige Wirtschaftslage gut ist, wurden die Prognosen durch Trumps Protektionspolitik herunterrevidiert. Gerade die US-Automobilbranche wird durch den Protektionismus von Trump jedoch profitieren und die treibende Kraft für den Heißkanalsektor bleiben. Das durchschnittliche Wachstum der Branche bis 2021, liegt laut Interconnection bei 4,8% jährlich.

Osteuropa kompensiert Brexit

In Europa lag das Marktvolumen 2017 bei 639,1 Mio. Euro, nachdem das Wachstum auf 6,3% zulegte. Der Wirtschaftsboom in Ost- Zentral- und Südeuropa überkompensierte dabei die schwache Entwicklung in Großbritannien, dessen Entwicklung aufgrund des Brexits stagniert. Osteuropas Wachstum lag 2017 bei 8,1% und wird weiter das europäische Wachstum ankurbeln. Bis 2021 wird mit einem durchschnittlichen Wachstum von 5,9% jährlich gerechnet. Auch in Europa ist es der Automotive-Sektor, der den Markt für Heißkanalsysteme antreibt. Neben einer höheren Produktionsmenge in Ost- und Südeuropa ist es auch die steigende Anzahl an Neuwagenmodellen, die der Branche einen Aufschwung beschert.

 

 

 

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Wohnbaudynamik im DACH-Raum geht stark zurück

Die hohen Zinsen und der erhöhte Eigenmittelbedarf bei Hypothekarkrediten, ließ die Kreditnachfrage dramatisch zurückgehen. Hinzu kommen noch massiv gestiegene Baukosten, die die Kerninflation bei weitem übertreffen. Die Baugenehmigungen gingen 2022 um 13,1% zurück. Die Baufertigstellungen werden 2023 im DACH-Raum somit auch um einen zweistelligen Prozentbetrag abstürzen (-11,5%), wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Innerhalb des DACH-Raums (Deutschland, Österreich, Schweiz) liegt die Zahl der Baufertigstellungen im Wohnbau in Österreich im Verhältnis zur Einwohnerzahl, höher als in den beiden anderen Ländern. Während 2022 in Deutschland drei Wohnungen pro 1000 Einwohner entstanden, lag die Zahl in Österreich bei 6,7. In der Schweiz wurden 5,5 Wohnungen pro 1000 Einwohner gebaut. Auch für dieses Jahr wird der Wohnbau in Österreich eine höhere Dynamik aufweisen als in der Schweiz und Deutschland, jedoch auf niedrigerem Niveau. In Österreich wird der Rückgang mit 15,5% besonders stark sein. Wurden im letzten Jahr rund 60.000 Wohnungen fertiggestellt, so sinkt die Anzahl in diesem Jahr auf rund 50.000. Eine ähnliche Reduktion in der Baudynamik zeigt sich auch in Deutschland. In der Schweiz liegt der Rückgang bei noch gemäßigten 5,2%. Die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen geht in Österreich pro 1000 Einwohner auf 5,6 zurück, in Deutschland auf 2,7 und in der Schweiz auf 5,2.

Baudynamik bei Einfamilienhäusern stürzt ab

Insgesamt zeigt sich im DACH-Raum eine Tendenz in Richtung mehrgeschossigem Wohnbau (MGWB). Diese Entwicklung wird besonders durch den starken Anstieg der Hypothekarkreditzinsen weiter angeheizt, erklärt Ernst Rumpeltes, Autor der Studie. „Besonders der Bau von Einfamilienhäusern bricht stark ein“. 2018 lag das Verhältnis von MGWB zu Ein- und Zweifamilienhäusern bei 65 zu 35. 2023 werden fast 71% aller Wohneinheiten im mehrgeschossigen Wohnbau fertiggestellt. Dieser Anteil sollte sich in den nächsten Jahren nicht mehr stark verändern.

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Fenster in Italien 2019

Klare Sicht am italienischen Fenstermarkt durch Steuererleichterungen
Aufgrund von steuerlichen Anreizen der Regierung, die vor allem im Renovierungsbereich Früchte tragen, wird der Fenstermarkt in Italien 2019 um 4,4% in Menge zulegen, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt. Insgesamt erzielte der Fenstermarkt im vergangenen Jahr ein Volumen von 1,57 Mrd. Euro. In den nächsten drei Jahren wird für den italienischen Fenstermarkt aufgrund eines verstärkten Wachstums im Bausektor ein jährliches Wachstum von 2,7% prognostiziert.
Renovierungsbereich profitiert am stärksten
Der italienische Staat gewährt den italienischen Haushalten im Falle von Wohnungsrenovierungen eine 50%ige Steuererleichterung. Darüber hinaus wird die Zuversicht des Bau- und Fenstersektors auch durch das Versprechen eines sogenannten „Eco-Bonus“ geschürt. Dieser verspricht den Haushalten Steuererleichterungen von 60 bis 65% im Falle einer Ökologisierung ihrer Wohnungen. So ist es auch der Wohnsektor, der mit einem prognostizierten durchschnittlichen Wachstum von 6,4% bis 2022, den Fenstermarkt weiterhin antreibt. Der Renovierungsanteil liegt in diesem Segment bei 83,8%.
PVC übernimmt die Spitze
2017 wurden in Italien erstmals mehr PVC-Fenster als Metallfenster verkauft. Noch sechs Jahre zuvor lag der Absatz von PVC-Fenster hinter denen von Metall und Holz, die traditionell die Bauelemente in der italienischen Fensterproduktion waren. 2018 lag der Anteil von PVC-Fenstern bei 36,9%, während Metall nur noch auf 30,6% kam. Dieser Trend wird sich auch in der Zukunft fortsetzen. 2022 rechnet Interconnection mit einem Anstieg des PVC-Anteils auf 40,9% während nur noch 29,1% Metall- und 15,6% Holzfenster verkauft werden. „Dieser Trend ist auf die Nachfrage nach billigeren Materialien und dem Markteintritt polnischer Fensterhersteller zurückzuführen“, erklärt Vito Graziano, Autor der Studie. Während in anderen Teilen Westeuropas vor allem die Kombinationen einen Aufschwung erleben, bleibt dieser in Italien aus. PVC/Metall (+0,9%) sowie Holz/Metall (+1,3%) verlieren bei geringem Wachstum im Jahr 2019 weiter an Marktanteilen.
Anbieter aus Osteuropa senken Preise
Vor allem osteuropäische Player profitieren von der starken Nachfrage nach PVC-Fenstern. Hier ist vor allem die polnische Firma Eko-Okno zu nennen, die als mächtiger Einsteiger auf dem europäischen Markt eingestiegen ist, und letztes Jahr um zirka 40% gewachsen ist und in Italien sehr stark vertreten ist. Der Eintritt vieler Hersteller aus dem Osten hat auch die PVC-Fensterpreise in den letzten Jahren um durchschnittlich 2,4% pro Jahr gesenkt. Dieser Trend wird sich auch weiterhin in den nächsten Jahren fortsetzen. Auf der anderen Seite werden Kombinationen wie PVC/Metall eine substantielle Preissteigerung erfahren. Bis 2022 werden die Preise dieses Segments um 1,6% pro Jahr zulegen.

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Südostasien trotzt dem US-Chinesischen Handelskrieg

Der Markt für Vorhangfassaden in Südostasien wird in diesem Jahr ein Marktvolumen von 2,55 Mrd. US-$ erzielen, was einem Absatzvolumen von 13,6 Mio. Quadratmeter entspricht. Insgesamt wird der Markt für Vorhangfassaden in den untersuchten ASEAN-Staaten (Indonesien, Philippinen, Thailand, Malaysia, Singapur, Vietnam) in den nächsten Jahren noch an Dynamik zulegen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Urbanisierung heizt Markt an

Bis 2022 wird der Markt für Vorhangfassaden um 6,9% jährlich ansteigen, was einem Gesamtvolumen von 3,1 Mrd. US-$ entspricht. Dabei werden vor allem die fortschreitende Urbanisierung, die Entwicklung des Bausektors, die Industrialisierung und hauptsächlich die Länder Thailand und Philippinen betreffend der Tourismus, zu einem nachhaltigen Wachstum beitragen. Indonesien und die Philippinen sind dabei nicht nur die bevölkerungsreichsten Länder des ASEAN-Wirtschaftsraums, sondern auch die mit dem stärksten Wachstum. Zu den wachstumsstärksten Ländern zählt auch Vietnam, mit einem durchschnittlichen Wachstum bis 2022 von 6,8% jährlich. Hier ist es vor allem die Relokation von Fabriken von China nach Vietnam, die zu einer erhöhten Nachfrage führt. Auch Malaysia zeigt keine Spuren von verringertem Wachstum, während Singapur und Thailand eher träge Dynamik in Zukunft ausweisen werden. „Laut unserer Analyse können wir sagen, dass die ASEAN-Wirtschaft derzeit stark durch lokale Wirtschaftsentwicklungsprogramme und die komplizierte Dynamik des US-China-Handelskrieges beeinflusst ist“, so Vito Graziano, Autor der Studie.

Durchschnittspreise steigen

Was die verwendeten Materialien betrifft sind Aluminium-Glas Fassaden mit einem Anteil von 85,1% ganz klar marktbeherrschend. In Experten-Interviews zeigt sich, dass das Material aufgrund seiner Stärke und Haltbarkeit, sowie seiner Kosteneffizienz die ganz klare Nummer Eins bleibt. Stahl und Glas Konstruktionen kommen dementsprechend nur auf einen Anteil von 8%. Insgesamt weist der Neubausektor einen Anteil von 85,7% auf, während der Renovierungssektor kaum eine Rolle spielt. Bürogebäude sind das größte Absatzsegment mit einem Anteil von fast 30 Prozent. Von den drei wichtigsten Fassadentypen weisen die Elementfassaden das höchste Wachstumspotential aus, vor den Pfosten-Riegel-Fassaden und den Fensterbändern. Die Durchschnittspreise waren zwar in der Vergangenheit stabil, steigen jedoch durch den Handelskrieg zwischen den USA und China stetig an.

 

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Starke Fragmentierung des Kühlzellenmarktes im Jahr 2019

Der Kühlzellenmarkt in Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, den Benelux-Ländern und Österreich verzeichnete einen Anstieg sowohl bei den quantitativen als auch bei den wertmäßigen Verkäufen um 3,7% und 2,7%. Dieser Aufwärtstrend wird sich aufgrund der insgesamt stagnierenden Wirtschaft in der Eurozone im Prognosezeitraum voraussichtlich nicht fortsetzen. Es wird erwartet, dass der Markt in den nächsten drei Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von weniger als 1 % verzeichnen wird.  Diese Tendenz entspricht auch der wirtschaftlichen Situation in der EU und die Prognose des Bruttoinlandsprodukts (BIP), das im Jahr 2020 um 1,1 % und im Jahr 2021 um 1,2 % wachsen soll.

 

Deutsche Kühlzellen 2019 marktführend im Absatz

 

Der Gesamtmarkt für Kühlzellen in den europäischen Top 7 (Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, Benelux, Großbritannien und Österreich) erlebte einen Anstieg von 2,7% in Bezug auf die Verkaufsmenge und erreichte im Jahr 2019 103.550 verkaufte Kühlzellen, während der wertmäßige Verkauf 368,1 Millionen Euro erreichte und damit einen Anstieg von 3,7% verzeichnete. Der deutsche Markt erzielte im Jahr 2019 die größten Verkaufsmengen mit 25,2 %, was einem Anstieg von fast 3 % entspricht. Der Markt wurde stark durch das Wachstum im Segment der kleinen Kühlzellen (<20 m³) beeinflusst. Dieses Segment verzeichnete 2019 einen starken Anstieg von 4,9%. Das Segment der 100-400 m³ hingegen verzeichnete einen Rückgang von 2,8%. Dieser besondere Trend in Deutschland hin zu den kleinen Kühlzellen wird sich im Prognosezeitraum voraussichtlich fortsetzen. In diesem Segment wird für den Prognosezeitraum ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund 1% erwartet, während für die 100-400m³ eine negative Entwicklung erwartet wird. Beide Segmente werden stark unter der erwarteten Verlangsamung des Einzelhandels in Deutschland leiden. Der zweitbeste Markt in Bezug auf die Absatzmengen im Jahr 2019 war Großbritannien mit 18,2%, gefolgt von Frankreich mit 14,6%, Italien mit 13,4%, Spanien mit 12,3% und den Benelux-Ländern mit rund 10%.

 

Lebensmittelindustrie stellt die stärkste Nachfrage nach Kühlzellenn

 

Im Jahr 2019 erzeugte die Lebensmittelindustrie die stärkste Nachfrage nach Kühlzellenn in Europa mit rund 40% der insgesamt im Jahr 2019 verkauften Kühlzellen, gefolgt von der Gastronomie mit 35,9%, während auf den Lebensmittelfachhandel ein Anteil von rund 24% entfiel. Die Lebensmittelindustrie ist ein reifer Sektor, der sich aufgrund der weltweit wachsenden Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit, der zunehmenden Unsicherheit der Lebensmittelversorgung und der Nachfrage der Verbraucher nach höherer Qualität und Nachhaltigkeit in einer turbulenten Phase befindet. Die Rolle dieser Industrie in der Schaffung einer starken Nachfrage nach Kühlzellenn wird jedoch im Prognosezeitraum voraussichtlich nicht abnehmen.

 

Starker Trend hin zu maßgeschneiderten Kühlzellenn

 

Im Jahr 2019 waren 28,4 % der insgesamt verkauften Kühlzellen fabrikmäßig gebaute, während die restlichen 71,6 % kundenspezifische, d.h. vor Ort gebaute Kühlzellen waren.

Der Markt bewegt sich rasch in Richtung kundenspezifischer Kühlzellen, und dieser Trend wird voraussichtlich 2022 seinen Höhepunkt erreichen. Der Grund für diesen besonderen Trend ist in der Erfüllung der Anforderungen der Verbraucher (Anpassung an die tatsächlichen Bedürfnisse und den tatsächlichen Raum) und im Preisdruck zu sehen. Die Kontrolle der Installationsqualität für vor Ort gebaute Kühlzellen ist im Vergleich zu fabrikmäßig gebauten Kühlzellenn nicht so streng.

 

Starke Fragmentierung des Marktes im Jahr 2019

 

Im Jahr 2019 war der Markt für Kühlzellen ziemlich fragmentiert, wobei inländische Akteure die stärksten Positionen einnahmen. Auf nationaler Ebene ist die Marktkonzentration sehr hoch. In Deutschland erreichten die Top 10 Unternehmen 76,9% des Gesamtumsatzes, in Italien sogar 81,2%, in Frankreich 77,1%, im Vereinigten Königreich 70,2% und in Spanien 76,0%. Der Gesamtmarkt der untersuchten Länder, verbuchte allerdings nicht so eine starke Marktkonzentration. Die Top 10 Unternehmen erwirtschaften 48,2% des Gesamtumsatzes, woran gut zu erkennen ist, wie stark die Fragmentierung des Marktes tatsächlich ist, da keines der Unternehmen genügend Einfluss aufgebaut hat, um die Branche in eine bestimmte Richtung zu bewegen.

 

Die Branche steht vor Herausforderungen

 

Während hohe Kosten und Instabilität wahrscheinlich zu Reibungen führen und Unternehmen möglicherweise davon abhalten werden, Risiken einzugehen, wird die Branche durch die steigende und schwankende Verbrauchernachfrage weiter angeheizt. Der Kühlzellenmarkt wird im Prognosezeitraum mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 1% einen bescheidenen Anstieg erfahren und im Jahr 2022 364,8 Millionen Euro erreichen.

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Starker Absturz, schnelles Comeback am Markt für abgehängte Decken

Der Markt für abgehängte Decken in den Top-7-Regionen Europas (Deutschland, Niederlande, Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, Russland) erlebt mit der COVID-19-Krise in diesem Jahr einen jähen Absturz von 10,0%. Die Prognose von Interconnection zeigt, dass erst 2022 das Marktvolumen wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehrt.

Südeuropa am stärksten getroffen

Die prognostizierten Zahlen für dieses Jahr gleichen einem Gemetzel für die Branche. Dabei werden die südeuropäischen Länder von der Krise nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich am stärksten getroffen. Der italienische und spanische Markt für abgehängte Decken stürzen um 12% respektive 12,8% ab. In Großbritannien liegt das voraussichtliche Minus bei 10,9% und in Russland bei 11,1% wobei bei Letzterem der Rebound-Effekt etwas länger dauern wird, als in den westeuropäischen Ländern, und daher das Marktniveau dort voraussichtlich auch 2022 nicht das Niveau von 2019 erreichen wird.

Andere Länder andere Sitten

Bürogebäude waren 2019 mit 26,5% der stärkste Anwendungsbereich, vor dem Gewerbe mit 20 Prozent. „Die COVID-Krise könnte auch hier zu Verschiebungen führen, wenn z.B. aufgrund von Teleworking, die Unternehmen weniger Bürofläche pro Mitarbeiter benötigen werden“, so Vito Graziano, Autor der Studie. Jedoch gibt es gerade im Anwendungsbereich auch länderspezifische Unterschiede. So liegt in Deutschland der Anteil der Industrie bei 23,1%, während dieser in allen anderen untersuchten Märkten durchwegs unter zehn Prozent liegt. In Frankreich hat der Gesundheitsbereich mit 18,2% einen überproportional hohen Anteil. Bei den Materialien gibt der billige Gipskarton mit über einem Drittel des Gesamtmarktes den Ton an, gefolgt von Mineralwolle und Metall. Ein aufstrebendes Material ist Furnierholz, welches trotz Krise auch in den folgenden Jahren, ein starkes Wachstum erleben wird. Die Dielendecke ist mit einem Anteil von 35,0% das größte Produktsegment.

Starke Marktkonzentration

Die Marktkonzentration variiert unter den Ländern sehr stark. Während die Märkte in Deutschland und den Niederlanden eine starke Konzentration aufweisen sind die Märkte in Italien und Spanien sehr fragmentiert. Trotzdem wird der europäische Markt für abgehängte Decken von wenigen Unternehmenskonglomeraten aus Deutschland, Frankreich und den Benelux-Ländern beherrscht. So liegt der Marktanteil der Top-5-Unternehmen in Europa bei 48,6%.

 

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Dynamische Wirtschaft in Südostasien führt zu schnellem Comeback

Der Markt für Vorhangfassaden in den ASEAN-Ländern (Singapur, Malaysien, Indonesien, Philippinen, Vietnam, Thailand) wird in diesem Jahr aufgrund von COVID-19 um 9,6% einbrechen. Jedoch wird der Markt sehr schnell einen Rebound schaffen und 2022 bereits das Marktvolumen von vor der Krise übertroffen haben, zeigt eine neue Studie von Interconnection Consulting.

Gute Voraussetzungen für schnellen Rebound

Die Eingliederung des ASEAN-Raums in den globalen Industrialisierungsprozess, sowie in den globalen Tourismus und dem Bausektor setzt starke Impulse für die Baubranche. Auch die Urbanisierungswelle ist starker Impulsgeber für die Bauwirtschaft und ist in den ASEAN-Ländern noch dominanter als in Europa oder den USA ausgeprägt. Diese Faktoren sind dafür maßgebend, dass die Bauwirtschaft und somit auch der Markt für Vorhangfassaden schneller in die Gänge kommen wird als z.B. in Europa.

Vietnam profitiert vom Handelskrieg

Indonesien und die Philippinen sind nicht nur die bevölkerungsreichsten ASEAN-Staaten, sondern auch die dynamischsten Wachstumsmärkte. Indonesien ist auch mit einem Anteil von 32,5% der größte Markt für Vorhangfassaden im ASEAN-Raum. Vietnam profitiert vom Handelskrieg zwischen China und den USA, da dadurch viele Fabriken von China nach Vietnam siedeln, um damit den Handelszöllen zu entgehen. Daher wird das Wachstum der Branche in Vietnam trotz Corona, in den nächsten Jahren durchschnittlich 2,4% jährlich bis 2022 betragen. Während Singapur und Thailand schlechtere Wachstumsaussichten haben, zeigt Malaysien im Gegensatz dazu stabile Wachstumsaussichten.

Teleworking statt Büros

Der wichtigste Materialtyp ist Aluminium-Glas mit einem Löwenanteil von 84,3%. Dabei ist es vor allem die Kosteneffizienz, die für Aluminium spricht und gegen z.B. Stahl/Glas, das nur einen Marktanteil von 8,0% aufweist. Das größte Absatzsegment für Vorhangfassaden sind Bürogebäude mit einem Anteil von 32,8%. Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen sind Wohnungen mit 27,2% ein sehr wichtiges Segment für Vorhangfassaden in Südostasien. Auch für die Zukunft könnten sich Verschiebungen zugunsten des Wohnbereichs ergeben.  „Es wird mehr Telework-Plätze geben und es ist wahrscheinlich, dass es für dieselbe Anzahl von Mitarbeitern weniger Bürofläche gibt“, so Vito Graziano, Autor der Studie. Weiters ist damit zu rechnen, dass die Neuentwicklung von Hotels in den nächsten Jahren nur sehr gedämpft voranschreiten wird.

Talfahrt der Rohstoffpreise stärkt Margen

Insgesamt macht der Renovierungssektor einen kleinen Bereich mit rund 15 Prozent des Gesamtvolumens aus. Die Musik spielt im Neubau mit einem Anteil von 85,7%, und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Aber auch unmittelbar positive Effekte hat die Corona-Krise für die Produzenten: Im Zuge der Corona-Krise sind weltweit die Rohstoffpreise auf Talfahrt, was insgesamt die Margen der Fassadenbauer stärken sollte.

 

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Ladekräne kehren bald wieder auf Wachstumspfad zurück

Der Markt für Ladekräne wird weltweit in diesem Jahr um 9,4% zurückgehen. Jedoch erwartet Interconnection Consulting in einer neuen Studie eine schnelle Erholung der Branche. Das Marktvolumen soll demnach 2023 wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehren.

Der Markt für Ladekräne ist sehr abhängig vom BIPs in den einzelnen Ländern, sowie von der Bauwirtschaft. Dabei zeigt sich ein heterogenes Bild in den einzelnen Weltregionen. Während in den USA und Europa ein starkes Wachstum im Bereich des Wohnbaus in den letzten Jahren zu verzeichnen war, war die Entwicklung in diesem Bereich in Japan und Australien negativ. Andere Länder, wie China oder Brasilien erhöhten wiederum ihren Output vor allem im Bereich des Nicht-Wohnbaus. Insgesamt stieg durch die Bauprojekte weltweit der Markt für Ladekräne zwischen 2016 und 2019 im Durchschnitt um 2,3 p.a.. Der größte Markt für Ladekräne ist Europa mit einem Anteil von 30,2% vor den USA mit 21,1% und China mit 17,4%. So wie viele andere Regionen wird der europäische Markt in diesem Jahr vermutlich im zweistelligen Bereich schrumpfen, genauso wie China (-11,3%), Australien oder auch Japan. Etwas besser ergeht es der USA, wo der Rückgang weniger als sieben Prozent betragen wird.

Verschiedene Geschwindigkeiten

Die Renaissance des europäischen Marktes nach der Krise wird in verschiedenen Regionen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit von statten gehen. Am schnellsten wird sich Deutschland erholen. Dort wird man 2023 bereits ein deutlich höheres Marktvolumen erreicht haben, als vor der Krise. In Frankreich jedoch wird der Aufholprozess länger dauern. Dort wird zwischen 2020 und 2023 der Markt im Durchschnitt um -3,1% jährlich sinken.

Knickarmkräne dominieren

Die Knickarmkräne sind mit einem Marktanteil von 85,8% die dominierende Produktgruppe. Recycling-Kräne mit einem Anteil von 7,6% und Bauholzkräne stellen die beiden anderen wichtigeren Produktgruppen. Trotz der großen Dominanz sind die Knickarmkräne auch die Produktgruppe mit der höchsten Wachstumsrate. Bis 2023 werden die Knickarmkräne um 2,8% pro Jahr im Wert wachsen. Dieser Boom für dieses Segment ist überall auf der Welt zu sehen. In keiner Region der Welt liegt der Absatzanteil dieses Produkts unter 80 Prozent. Die Kräne mit einer Höhe von 10-20 Meter sind mit einem Absatz von 36,5% das stärkste Segment. Noch dominierender als in den meisten anderen Regionen der Welt ist diese Höhe vor allem in China, wo dieses Segment fast drei Viertel aller Kräne ausmacht. Zum Vergleich in Europa liegt dieses Segment bei nur 22,8% und liegt nur an dritter Stelle. Hier halten die Kräne bis zu einer Höhe von 10 Meter mit rund einem Drittel des Absatzes, den ersten Platz.

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Renovierung federt Krise bei Garagentoren ein wenig ab

Der Markt für Garagentore in Österreich hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt. Die durch die COVID-19-Krise resultierende Krise in der österreichischen Baubranche wird aber auch den Markt für Garagentore treffen (2020: -3,7%). Eine neue Studie von Interconnection Consulting erwartet eine leicht negative Erwartung für die Jahre nach 2020.

Renovierung als Hoffnungsschimmer

Interconnection geht für die Jahre bis 2023 davon aus, dass der Markt für Garagentore in Österreich nur um durchschnittlich 1,0% jährlich wachsen wird. Gerade der Renovierungsmarkt ist für die großen europäischen Hersteller in Österreich profitabel. Immerhin erfolgt der Wechsel von Garagentoren in Österreich im Schnitt doppelt so häufig wie in den Nachbarländern. Mit der Krise wird das Renovierungssegment noch bedeutender. So stieg der Anteil dieses Segments auf fast 70 Prozent (67,1%) des Gesamtmarktes während der Krise. Vor der Krise lag der Anteil bei rund 65%.

Stahl und Sektionaltore dominieren

Stahl macht in Österreich den Großteil der Garagentore mit einem Anteil von 86,7% aus. Aluminium ist mit 8,2% das zweitmeistverwendete Material. Wobei der Anteil von Alu gerade im Bereich von Schwing- und Falttore wächst. Holz stellt eine elegante, aber auch teure Nische dar, und kommt daher nur auf einen Anteil von 2,9%. 82,7% aller Garagentore sind Sektionaltore. „Diese Produktgruppe hat sich seit Jahren als praktisch und bequem erwiesen, und ist darüber hinaus auch preislich nicht teurer als Roll- und Falttore“, erklärt Vito Graziano, Autor der Studie die Dominanz. Allerdings werden sich Schwingtore nach der Krise am besten weiterentwickeln. Krisenbedingt haben auch die Durchschnittspreise mit -1,3% ein wenig nachgelassen.

Hohe Marktkonzentration

Der österreichische Markt ist von einer hohen Konzentration der Top 5 charakterisiert. Die Top-5-Unternehmen nehmen rund vier Fünftel des Gesamtmarktes ein. Die ersten Ränge werden von europäischen Playern besetzt.  Inländische Firmen haben sich vor allem Nischen in deren ursprünglichen Bundesländern geschaffen, indem sie oft über direkte Wege ihre Produkte vermarktet haben. Zusammen machen sie aber weniger als 15 Prozent des Marktes aus.

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Osteuropa ist zuverlässige Wachstumslokomotive bei Profilmaschinen

 

Der weltweite Markt für Profilmaschinen zur Herstellung von Fenster und Türen lag 2020 bei 896,9 Mio. Euro und damit um 0,7% niedriger als 2019. Der Markt, der in den letzten Jahren vor der Pandemie ein starkes Wachstum erfuhr, wurde damit nicht so stark getroffen wie andere Branchen. Und auch der Aufholprozess des Marktes wird schnell von statten gehen, sobald die Krise beendet ist. Das zeigt eine neue Studie von Interconnection Consulting. 

Europa führt den Weg hinaus aus der Krise

Der weltweite Markt für Profilmaschinen für die Fenster- und Türenproduktion ist mit der Absatzsituation und der Entwicklung des Fenstermarktes verknüpft. In Europa sieht sich in den letzten Jahren der CEE-Raum als eine Lokomotive für die Branche. Die Region ist für 30,1% des weltweiten Outputs an Profilmaschinen verantwortlich. Das Wachstum der Branche in dieser Region lag in den Jahren vor Corona bei bis zu zehn Prozent, auch aufgrund der Nachfrage für PVC-Maschinen von Deutschland. 2019 gab es im CEE-Raum noch ein Wachstum von rund sieben Prozent. Während die Aussichten für die europäischen Märkte auch nach der Krise gut sind, und gute Wachstumsraten erwartet werden, sind die Erwartungen auf der anderen Seite des Atlantiks weniger optimistisch. Das Wachstum im NAFTA-Raum sowie in Lateinamerika wird weniger dynamisch ausfallen als in Europa. In Asien ist China mit einem Anteil von über 70 Prozent klarer Marktleader. Der für Asien junge Markt für Profilmaschinen ist noch von lokalen Herstellern dominiert. Die Wachstumsraten in Asien-Pazifik-Region lagen 2019 bei 7,2% und waren damit die höchsten weltweit. Der dortige Markt profitiert nicht nur von den günstigeren Produktionskosten, sondern von den steigenden Qualitätsstandards und Netzwerkeffekten zwischen Fenster- und Profilmanufakturen. Von den drei Maschinentypen (PVC, Alu, Stahl) hat PVC das größte Wachstumspotential für die Zukunft und mit über 60 Prozent den größten Marktanteil. Ein Treiber für die PVC-Profilmaschinen ist dabei der chinesische Fenstermarkt, da dort PVC das beliebteste Fensterrahmenmaterial darstellt.

Neue Global Player aus China

Der Markt für Profilmaschinen ist stark konzentriert. Die Top-Ten-Unternehmen weltweit beherrschen über 50 Prozent (56,9%) des Weltmarktes. Dabei wird der Markt von europäischen Unternehmen dominiert und hier wiederum vor allem von deutschen Unternehmen wie Urban, Rotox, Schirmer und italienischen Unternehmen, wie Voilàp, FOM Group oder Graf Synergy, dem italienischen PVC-Spezialisten. Neben anderen großen europäischen Playern gibt es nur noch US-Firmen sowie türkische Hersteller, die am Weltmarkt mitmischen. Auch in China versuchen einige Hersteller, nachdem sie ihren lokalen Markt dominiert haben, den Sprung auf den globalen Markt wie Zhongwang oder Xingfa, was den Wettbewerb weltweit in Zukunft härter machen wird.

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Market Insight Vision | Neuer Kongress für Marketing und Marktforschung in Wien

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Market Insight Vision hat als neuer Kongress für Marketing und Marktforschung am 13. Juni 2023 Premiere in Wien. Führende Experten analysieren in ihren Vorträgen die jüngste Methodenrevolution mit Fokus auf neue Tools für mehr Sicherheit in der Marketingentscheidung, denn nur wer Kunden und Märkte versteht, kann erfolgreich am Markt agieren!

➤ INSIGHTS / ANALYSEN / TOOLS am PULS DER ZEIT

Fragebogen und Beobachtung waren gestern! Heute liefern semiotische Betrachtung, implizite Methoden, agile Methoden, Erkenntnisse aus dem Behavioral Pricing oder KI-basierte Methoden zuverlässige Daten zur Entscheidungsfindung. Market Insight Vision gibt Einblicke in neue Entwicklungen der einzelnen Methoden und deren Anwendung und einen Ausblick darauf, wohin die Reise geht …

➤ VORTRAGENDE

Prof. Dr. Florian Bauer (Vocatus), Alexander Falser (Tchibo), Helene Karmasin (Helene Karmasin Behavioral Insights), Prof. Dr. Peter Gentsch (Unternehmer, Wissenschaftler), Dr. Stefan Schiel (marketmind) und Dr. Frederik Lehner

➤ ZIELGRUPPE und Tickets

MIV richtet sich an Geschäftsführung, Marketing und Marktforschung von Unternehmen diverser Größe und an Institute der Branche. Tickets sind ab 599.- (im EARLY BIRD bis 10.03.) erhältlich. MIV wird als Hybrid-Event veranstaltet. Pausenverpflegung, Lunch und ein gemeinsamer Ausklang sind im Preis inbegriffen.

Hier geht’s zur Veranstaltung: https://www.market-insight.vision/

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Führende Unternehmen vertrauen auf Interconnection Consulting

Admonter

Am IC Impulsworkshop Vertriebsoptimierung schätzen wir neben dem Praxisbezug, auch die eloquente Ausdrucksweise und die perfekte Rhetorik. Der wichtigste Nutzen für unser Unternehmen war das Thema Verkaufspipeline. Adrian Capellarie (Verkaufsleiter Admonter Holzindustrie)

Deutscher Holzfertigbau Verband

Interconnection bietet uns mit der Fertighausstudie eine plausible und veritable Datengrundlage zur Analyse der IST-Situation im Fertighausmarkt und darüber hinaus für die Einschätzung der kurzfristigen Marktentwicklung. Gerne nutzen wir diese interpretierten Daten für unsere Lobby- und Alltagsarbeit.

Thomas Schäfer (Geschäftsführer, Deutscher Holzfertigbau-Verband)

ELK

Die Fertighausstudie von Interconnection Consulting zeigt ein reales Bild der tatsächlichen Marktsituation und bildet für uns eine wertvolle Basis für unsere strategischen Entscheidungen in der Vertriebspolitik.

Gerhard Schuller (CFO ELK)

Epson

EPSON ist sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie Interconnection Consulting mit dem Markt und den Kunden kommuniziert. EPSON schätzt auch die kontinuierliche Arbeit von Interconnection, um Marktstudien, mit dem Fokus auf aktuelle Kundenbedürfnisse, zu optimieren. Daher vertraut EPSON auf Interconnection Daten für den internationalen Markt der POS-Drucker und Systeme.

T. Murakami (Markenführung, Seiko Epson Corporation)

Gaulhofer

Ich schätze an dem Forum "Impulsworkshop Vertriebsoptimierung" die relativ geringe Anzahl der Teilnehmer, das macht es einfach angenehmer! An Hrn. Berger schätze ich seinen Praxisbezug und das er den Vortrag mit Beispielen aus der Praxis verknüpft. Gefallen hat mir auch der souveräne Vortragsstil. Der wichtigsten Nutzen des Impulsworkshop Vertriebsoptimierung war für mich einerseits das wieder auffrischen bzw. die Methoden/Tools, die gezeigt wurden. Ing. Dietmar Hammer (Leitung Produktmanagement Gaulhofer)

Kontron

Der wichtigste Nutzen des Impulsworkshop Vertriebsoptimierung war aus meiner Sicht die Vorgehensweise der Stärken-Definition sowie der gesamte Ablauf. Herr Berger wirkt sehr kompetent und professionell. Fabian Freund (Sales Manager, Kontron Austria)

Österreichs Personaldienstleister

Das Tool"Jobs Intelligence Österreich" ist für viele österreichische Personaldienstleister als Unterstütung in der täglichen Vertriebsarbeit sowie für das Management bei strategischen Entscheidungen unverzichtbar geworden. In den verschiedenen Modulen werden monatlich umfassende Zahlen und Daten zur Zeitarbeit und zum Arbeitsmarkt in Österreich geliefert oder auch alle Jobanzeigen in Österreich erfasst. Das Tool besticht gleichzeitig durch seine Übersicht und intuitive Benutzerführung. Interconnection Consulting ist bei der Entwicklung individuell auf alle Benutzerbedürfnisse eingegangen und überzeugt auch mit schnellen Antwortzeiten im laufenden Betrieb.

Dr. Gertraud Höltl (Generalsekretärin Österreichs Personal Dienstleister)

Saint Gobain

Lange Erfahrung und tiefes Verständnis der Baumärkte machen die Qualität der IC-Studien aus. IC ist ein ständiger Begleiter der Marktbeurteilung und hilfreiche Entscheidungsgrundlage.

Bernd Blümmers (Directeur General, Saint-Gobain Solar Systems, Central Europe, Aachen)

Salamander

Interconnection Consulting Marktberichte liefern eine wertvolle externe Marktperspektive zu unseren internen Markteindrücken.

Pedro Posada (Geschäftsführer Salamander Industrieprodukte Spanien)

Scandinavian Business Seating

Die IC Studien geben einen sehr gut strukturierten Überblick über den westeuropäischen Büromöbelmarkt. Die Daten sind hilfreich um Marktentwicklungen und Treiber besser zu verstehen.

Beatrice Sotelo (Leiterin Business Development, Scandinavian Business Seating)

Schneider Electric

Interconnection Consulting konnte innerhalb kurzer Zeit eine hervorragende Studie liefern, die meine Erwartungen in Bezug auf Qualität und Analysetiefe übertraf. Ich empfehle Interconnection jedem Unternehmen bei jeglicher Art von Marktforschungsprojekten. Jeff Canterberry (Direktor für Strategieentwicklung und M&A, Schneider Electric)

Sodexo

Interconnection ist eine vertrauensvolle Quelle, auf die wir immer wieder gerne zurückkommen, wenn wir auf dem Markt klare Wegweiser brauchen. Christian Frey (Marketing Manager CS DACH)

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